FDP-Abgeordnete informieren sich bei Hochwasserschutzprofis

Erlensee
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Gemeinsam mit dem FDP-Kreistagsabgeordneten Prof. Joachim Fetzer aus Maintal hat der für den Main-Kinzig-Kreis als Betreuungsabgeordneter zuständige FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn die Hochwasserschutzprofis der IHP GmbH in Erlensee um Geschäftsführer David Patzke besucht.



Das Unternehmen berät Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen in Sachen Hochwasserschutz und erstellt Konzepte, um Immobilien vor Hochwasser zu schützen. „Seit der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen glühen unsere Telefone. Nach wie vor sind unsere Experten nahezu täglich im Ahrtal unterwegs, um Beratungen hinsichtlich des Hochwasserschutzes vorzunehmen. Durch unsere lange Erfahrung konnten wir schon zahlreichen Hausbesitzern und Unternehmern helfen, ihre Immobilie zu schützen“, berichtete Patzke, der bis Anfang des letzten Jahres alleine das Unternehmen betrieb und mittlerweile auf die Unterstützung von mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückgreifen kann.

„Leider muss meist immer erst etwas passieren, bis Immobilienbesitzer reagieren und ihr Haus zeitgemäß vor Hochwasser schützen. Dabei ist klar, dass es künftig immer häufiger zu Starkregenereignissen und damit auch zu Hochwasser kommen wird, die das eigene Hab und Gut gefährden. Die durch Starkregenereignisse entstehende Gefahren werden leider noch immer unterschätzt“, weiß der Hochwasserschutzprofi zu berichten. Um die Gefahren besser bewerten zu können, würden immer mehr Kommunen sogenannte Starkregengefahrenkarten erstellen lassen, um für jeden Straßenabschnitt Risikobewertungen vornehmen zu können. „Diese Karten sind sehr wertvoll, wenn sie aktuell sind. Bürgerinnen und Bürger können mit einem einfachen Blick auf die Karte dann feststellen, wie stark ihre eigene Immobilie von Hochwassergefahren betroffen ist“, so Patzke. Nicht zuletzt die Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr habe gezeigt, dass nicht nur Lagen in unmittelbarer Nähe zu Fließgewässern im Fall der Fälle stark gefährdet seien.

„Durch klimatische Veränderungen kommt es immer häufiger zu Starkregen- und Hochwasserereignissen. Jeder Hausbesitzer muss von vorangegangenen Katastrophen weiter lernen und sich selbst auf solch verheerende Ereignisse besser vorbereiten“, erklärte der ehemalige Justizminister Hahn bei dem Gespräch und kündigte an, die schwarz-grüne Landesregierung mittels einer Kleinen Anfrage im Hessischen Landtag zu kommunalen Starkregengefahrenkarten und deren Anwendung zu befragen.

Im Gespräch mit den FDP-Politikern kritisierte Patzke, dass beispielsweise für Privatpersonen und Unternehmen nur finanzielle Förderungen für den Wiederaufbau bereitstünden. „Klassische Fördertöpfe für den Hochwasserschutz, also die private Vorsorge, gibt es leider nicht, obwohl diese sinnvoller als Nachsorge ist“, macht der Geschäftsführer deutlich. „Eine absolute Sicherheit vor Hochwasserschäden wird es auch in Zukunft nicht geben. Trotzdem sollten wir auch in unserem risikobehafteten Main-Kinzig-Kreis den Anspruch haben, dass sich der Hochwasserschutz auf hohem Niveau befindet. Ohne privaten Hochwasserschutz wird das nicht gehen“, unterstützt Prof. Fetzer.

Für die Liberalen ist klar, dass auch die Hessische Landesregierung künftig weitere Hochwasservorsorgemaßnahmen auf den Weg bringen müsse. „Durch den Klimawandel werden sich Extremwetterlagen vermutlich häufen. Hochwassersituationen im Land haben gezeigt, dass unser Hessen sich weiter verbessen muss, sei es durch Frühwarnsysteme und schnelleren Informationsaustausch, im Bereich Zivilschutz oder auch in Sachen leistungsfähigere Abwassersysteme“, stellt der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident Hahn abschließend fest.


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