„Essbare Stadt“: Die ersten Früchte schon vernascht

Erlensee
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Die Bilder in den sozialen Medien haben für Aufmerksamkeit gesorgt: Auf dem Römerspielplatz wurde die erste Ernte „eingefahren“ und dazu gab es die Fotos mit Kind und einer riesengroßen Kohlrabipflanze.



Auch in den Kindertagesstätten wachsen Gemüse und bunte Früchte im Rahmen der Kampagne „Essbare Stadt“ heran. Die Stadt Erlensee will weitere Flächen für dieses Projekt zur Verfügung stellen. Die Bürger werden selbst zu sogenannten „Prosumenten“, also Produzent und Verbraucher in einem. Das Grün wertet außerdem das Stadtbild auf und wirkt ausgleichend auf das Klima.

Wenn alle mitmachen, liegt der Erfolg bei der Ernte nahe, wie man am Beispiel Römerspielplatz jetzt sehen kann: Bereits im März hatten Bauhof-Mitarbeiter ausgelagerte Pflanzkübel auf den Römerspielplatz angeliefert, die im Rahmen der Kampagne „Essbare Stadt“ bepflanzt werden konnten. In weiteren, von Spielplatz-Nutzern aus Paletten selbst gebauten Hochbeeten, wachsen jetzt schon Salate, Rote Beete und Karotten heran. Tomaten, Auberginen und Paprika wird es erst später geben. Demnächst soll auch eine Kräuterecke entstehen mit mediterranen Kräutern, Petersilie und Schnittlauch. „Wir ernten alles gemeinsam und schneiden es in Häppchen zurecht. Die Kinder sehen die Pflanzen heranwachsen und lernen auch, frisches Gemüse und Früchten zu schätzen“, sagt Bärbel Scholz, die diese Aktion seitens der Gemeinwesenarbeit mit organisiert. Anwohner und Nutzer des Spielplatzes helfen ihr bei der Pflege der Hochbeete. „Es soll alles kontinuierlich nachwachsen, so dass immer irgendetwas geerntet werden kann“, erläutert sie.

Auch in den Kindertagesstätten sind die Kinder mit den Erzieherinnen und Erziehern fleißig dabei und haben die Kampagne „Essbare Stadt“ von Beginn an kontinuierlich mitgestaltet: Stetig wachsen vor den Gruppenwagen auf dem Vorplatz der Natur-Kita die kleinen, mit Steinen und Ästen eingerahmten Obst- und Gemüsebeete. Auf selbst gezimmerten Schildern ist zu lesen, was hier alles wächst. Neben Himbeeren und Weintrauben reifen Kürbisse, Tomaten, Auberginen, Gurken, Kartoffeln und Zwiebeln. Weil die ersten selbstgezogenen Erbsen den Kindern so gut schmecken, werden sie gleich bei der Ernte vernascht. Die jungen Obstbäume, die am Rande hinter den Gruppenwagen angepflanzt wurden, brauchen noch ein paar Jahre, bis sie auch Früchte tragen.

„Dieses Projekt belebt auf einfachste Art und Weise das gesellschaftliche Miteinander, was man besonders auf dem Römerspielplatz sehen kann. Es soll daher stetig weiter wachsen“, sagt Bürgermeister Stefan Erb. Die Stadt will einen Teil der Grünfläche an der Ravolzhäuser Straße ebenfalls als Projektfläche zur Kampagne „Essbare Stadt“ verwenden. Zudem soll im neuen Limespark ein Obstgarten angelegt werden.

Essbare Städte können ganz unterschiedlich gestaltet sein. Die Ziele, die Städte mit Essbare-Stadt-Projekten verfolgen, ähneln sich aber: Den Stadtraum zum Anbau von Lebensmitteln nutzbar machen und eine lokale Versorgung vor Ort aufbauen. Essbare Städte sollen vor allem für die Bürger da sein, Gemeinschaft fördern und zur Selbstversorgung verhelfen. Wer mag, kann sich hier zum gemeinsamen Gärtnern treffen – und lernt ganz nebenbei noch viel über Beetpflege, Aussaat und Gemüseanbau.

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