Ergebnisse der Bürgerbefragung auf 1. Erlenseer Sicherheitskonferenz vorgestellt

Erlensee
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Am Dienstagabend fand die 1. Erlenseer Sicherheitskonferenz im Rahmen des Programms KOMPASS, auf der auch die Ergebnisse der Bürgerbefragung vorgestellt wurden, statt.



Neben den Mitgliedern des Präventionsrates waren zusätzlich Vertreter von Vereinen, Organisationen und Schulen geladen. Nach der Eröffnung der Konferenz durch Erste Stadträtin Birgit Behr (CDU) in Vertretung von Bürgermeister Stefan Erb (SPD) informierte der Leiter des Stabsbereichs Prävention E4 im Polizeipräsidium Südosthessen, Kriminalhauptkommissar Marc Sachs, über Inhalte und Struktur des KOMPASS-Programms.

KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Dabei soll Bestehendes auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt werden, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Von grundlegender Bedeutung ist, dass alle Partner, die Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger an einen Tisch geholt werden.

Erlensee ist dem Sicherheitsprogramm KOMPASS mit der Übergabe des Starterkits am 28. Januar 2021 beigetreten. Die Bürgerbefragung fand von Oktober bis Dezember 2021 statt, der Präventionsrat wurde am 6. Oktober 2022 gegründet.

Wie Ordnungsamtsleiter Marc Schilling ausführlich informierte, kristallisierten sich die Themenschwerpunkte Straßenverkehr, „Angstorte“ und Sauberkeit heraus.

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Als Orte, an denen sich die Teilnehmer der Bürgerbefragung unsicher fühlen, wurden unter anderem genannt:

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Als Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in Erlensee wurden unter anderem vorgeschlagen:

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Zu Maßnahmen, die bereits im Vorfeld umgesetzt wurden, zählte Marc Schilling auf: Die Schutzfrau vor Ort (Polizeiposten), die Leon Hilfeinseln, die Aufstockung der Ordnungspolizei auf vier Beamte, die Beschaffung eines stadteigenen mobilen Geschwindigkeitsmessgeräts, die Sicherheitsberater für Senioren, die AG Sicherheit des Seniorenbeirats, Fahrradcodierungsaktionen sowie die Schulsozialarbeit durch das Zentrum für Kinder-, Jugend und Familienhilfe (ZKJF).

„Erlensee ist sicher“ war die Kernaussage des Ersten Polizeihauptkommissars Frank Geist, Leiter der Polizeistation Hanau II, bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für Erlensee. Die erfassten Straftaten seien rückläufig, selbst bei den in anderen Orten stark zunehmenden Betrugsdelikten weise Erlensee einen gegenläufigen Trend auf. Er lobte hier besonders die Aufklärungsarbeit bei den Senioren durch Polizeioberkommissarin und Erlenseer „Schutzfrau vor Ort“ Julia Koch und ihrem Team vom Polizeiposten Erlensee. Die geleistete Präventionsarbeit sei dafür verantwortlich, dass viele Senioren nicht auf Trickanrufe oder sonstige Betrügereien hereingefallen seien. Er appellierte außerdem, den Begriff „Angsträume“ zu ersetzen, da gerade ältere Menschen dadurch unnötig in Angst versetzt würden.

Bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik informierte Polizeioberkommissarin Julia Koch, dass sich in den letzten drei Jahren keine tödlichen Verkehrsunfälle im Erlenseer Stadtgebiet ereignet hätten und es auch nur eine geringe Zahl an Schwerverletzten gegeben habe. Schwere Verkehrsunfälle seien eher dort verzeichnet worden, wo höhere Geschwindigkeiten gefahren werden, also auf Landes- oder Kreisstraßen. Sie betonte zudem, dass auch die zahlreichen Kreisel in Erlensee schwere Unfälle verhindern, da dort die Geschwindigkeit verringert werden müsse und eine erhöhte Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer gefordert wäre. Kreisel seien in diesem Zusammenhang vorteilhafter als ampelgeregelte Kreuzungsbereiche.

Bei der anschließenden Diskussionsrunde gaben die Teilnehmer der Konferenz noch weitere Verbesserungsvorschläge an, die nun gesichtet werden. Auch das Thema „Freiwilliger Polizeidienst“ wurde angesprochen. Kriminalhauptkommissar Marc Sachs sah diesen als sehr sinnvoll an, betonte aber den hohen Stellenwert bei der Auswahl und Schulung dafür geeigneter Personen. Ordnungsamtsleiter Marc Schilling informierte abschließend, dass im Bereich des Erlenwäldchens bereits erfolgreich gegen die bei der Bürgerbefragung angesprochenen Punkte vorgegangen werden konnte. Seit Monaten gebe es dort keine Drogendelikte oder Ansammlung von Gruppen mehr.

Im Januar soll eine gemeinsame Begehung der genannten „Angstorte“ erfolgen, um diese in Augenschein zu nehmen. Kriminalhauptkommissar Marc Sachs betonte, dass es für eine objektive Bewertung nötig sei, diese sowohl bei Tag als auch in der Dunkelheit zu begehen. Nach Umsetzung von in einer Feinanalyse erarbeiteten drei Maßnahmen wird dann die Verleihung des Sicherheitssiegels an die Stadt Erlensee erfolgen. Auch danach werde die Zusammenarbeit mit dem Stabsbereich Prävention E4 im Polizeipräsidium Südosthessen bestehen bleiben, wie Kriminalhauptkommissar Marc Sachs abschließend versprach.

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