Erlensee: Neue Radwegbeleuchtung mit Bewegungsmeldern

Auf dem neuen Radweg unterwegs: Projektleiter Stefan Langhof (rechts) mit Thomas Wagner.

Erlensee
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Mit Abschluss der Erschließungsarbeiten des Baugebietes Beune II in Erlensee wurde nun auch der Radweg durch diese Entwicklungsfläche fertiggestellt. Auf insgesamt 580 Metern Länge (bei einer Breite von ca. drei Metern) führt er vom Ortseingang der Bruchköbeler Straße parallel zum neuen Margarete-Steiff-Ring über einen ehemaligen Wirtschaftsweg entlang der Gärten der Bogenstraße bis zur Einmündung in die Straße „Auf der Beune“, nahe dem Baumarkt.



Er soll den Radfahrenden eine sichere Alternative bieten, um von stark befahrenen und engen Ortsstraßen Abstand nehmen zu können. Damit wurde im Zuge der Gebietserschließung, der politische Wille der Stadtverordnetenversammlung, für mehr Angebote von Radinfrastruktur in der Klimakommune Erlensee zu sorgen, umgesetzt. Die Baukosten betrugen inklusive Beleuchtung und Nebenkosten circa 150.000 Euro netto.

Besonders hervorzuheben ist die errichtete Beleuchtung des Radweges. Nach erster Skepsis der Gartenanlieger, hier eine durchgehende hell beleuchtete Trasse vorzufinden, die aufgrund ihrer Leuchtdichte die Umwelt und die Natur schädigt, erstellte die Stadtverwaltung mit Unterstützung eines Beleuchtungsnetzbetreibers ein Konzept. Entlang des Radweges wurden 13 Mastleuchten im Abstand von circa 35 Metern mit einer Lichtpunkthöhe von je fünf Metern hergestellt. Es handelt sich um LED-Leuchten mit einer bernsteinfarbenen Farbtemperatur von nur 2200 Kelvin.

"Die verwendeten Leuchten erreichen mit dieser geringen Farbtemperatur nach den Untersuchungen des Bundesamtes für Naturschutz eine erheblich reduzierte Lichtemission. Dadurch werden vor allem nachtaktive Insekten weniger stark beeinträchtigt. Die verwendeten Leuchten haben durch einen eingebauten Spiegelreflektor ein 'gerichtetes' Licht auf die Radwegoberfläche. Bei der gewählten Optik entsteht ein schmales Lichtband entlang des Weges. Dadurch kann für die optimale Ausleuchtung eine geringe Lichtleistung verwendet werden und damit stellt sich ein geringerer Energieverbrauch unter Berücksichtigung des Naturschutzes ein“, erläutert Projektleiter Stefan Langhof. Die erdverlegte Stromversorgung der Beleuchtung sei einer solarbetriebenen Beleuchtung aus wirtschaftlichen Gründen vorgezogen worden.

„Die Stromversorgung der Erschließung des Baugebiets erfolgte über den Radweg, sodass sich hieraus finanzielle Vorteile einer Erdverkabelung für die Stadt ergaben. Besonderes Augenmerk aber liegt bei der Radwegbeleuchtung auf der Ausrüstung der Leuchten mit Bewegungsmeldern. Sie sind so gesteuert, dass sich über Infrarotmessung immer zwei Leuchten mit dem Fußgänger bzw. dem Radfahrer mitlaufend anschalten und nach 60 Sekunden wieder ausgehen. Diese Beleuchtung mittels Bewegungsmelder ist auch für uns ein erstes Experiment in unserem Netzgebiet im Main-Kinzig-Kreis und wir sind bisher sehr zufrieden über die gute Funktionsweise der verbauten Elektronik. So bringen wir als Netzbetreiber der Straßenbeleuchtung, durch die Ausleuchtung nicht nur die nötige Sicherheit für die Nutzer, sondern wir steuern einen erheblichen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz bei“, erklärt Langhof.

Thomas Wagner, Sachbearbeiter des Fachbereichs Tiefbau und Grünanlagen bei der Stadt Erlensee, ist vom Ergebnis beeindruckt. „Wir haben eine erste Testfahrt mit dem Fahrrad bei Dunkelheit durchgeführt und sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Wir können uns diese Art der Beleuchtung auch an zukünftigen Projekten gut vorstellen. Schließlich sind wir als Klimakommune dazu verpflichtet, Beiträge wie diese zu leisten."

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Auf dem neuen Radweg unterwegs: Projektleiter Stefan Langhof (rechts) mit Thomas Wagner.


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