Flörsbachtal: Fünf weitere Windkraftanlagen möglich

Flörsbachtal
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Die Entscheidung der politischen Gremien in Flörsbachtal, gemeindeeigene Flächen am Roßkopf für die Planung von Windenergieanlagen an die Firma ABO Wind zu vergeben, wurde vor gut sechs Wochen getroffen. Am Montag lud die Gemeindevertretung zu einer öffentlichen Bürgerversammlung in den Ortsteil Lohrhaupten ein, damit sich interessierte Bürgerinnen und Bürger von Flörsbachtal zum Stand der Planungen informieren können.



Die Gemeinde wurde dabei vom Landesprogramm Bürgerforum Energiewende Hessen unterstützt. Carla Schönfelder vom Bürgerforum moderierte die Veranstaltung. Bürgermeister Frank Soer (parteilos) machte in seiner Begrüßung deutlich: „Für die Gemeinde Flörsbachtal ist Windenergie kein Neuland. Gerne hätten wir eigene Grundstücke bereits im bestehenden Windpark am Roßkopf zur Verfügung gestellt. Aus artenschutzrechtlichen Gründen war dies leider nicht möglich. Durch die Erweiterung der Vorrangfläche bietet sich nun eine neue Möglichkeit, die Energiewende aktiv mitzugestalten und als Gemeinde finanziell zu profitieren.“

Rund um die Gemeinde liegen noch weitere Vorranggebiete, das hatte Soer in seiner Begrüßung aufgezeigt. „Auch mit den weiteren Flächen müssen wir uns zu gegebener Zeit auseinandersetzen – je nach Besitzverhältnissen und Lage sind die Voraussetzungen aber sehr verschieden.“ Der Vortrag von Florian Datz von der Firma ABO Wind stand im Mittelpunkt der Veranstaltung. Datz zeigte auf, dass ABO Wind aktuell auf dem Gebiet der Gemeinde Flörsbachtal vier Anlagen mit einer Gesamthöhe von jeweils ca. 250 Metern plant, die eine Leistung von 6-7 Megawatt pro Windenergieanlage erbringen können. Er erläuterte, dass in dem gleichen Gebiet (dem Vorranggebiet 2-76 laut Teilregionalplan Südhessen) wahrscheinlich noch eine fünfte Anlage geplant wird, wenn HessenForst dafür seine Fläche zur Verfügung stellt. In seiner Präsentation ging er zudem auf die ungefähren Abstände der Anlagen zu der Wohnbebauung ein und beschrieb, welche Themen im Genehmigungsverfahren abgeprüft werden müssen.

Auch die Modelle zur finanziellen Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie weitere Elemente der Wertschöpfung wurden in ersten Zügen beschrieben. Datz betonte, dass dies die ersten Entwurfs-Planungen sind, die sich je nach Erkenntnissen der Gutachter noch verändern können. Daher vertrete er auch die Meinung, zu diesem Zeitpunkt mit konkreten Zahlen oder Bildern vorsichtig zu sein – sowohl was die Belastungen mit Schall oder Schattenwurf betrifft als auch den Nutzen durch Zahlungen an die Gemeinde oder finanzielle Bürgerbeteiligungsmodelle.

Bürgermeister Soer sagte abschließend: „Wir haben heute zu einem frühen Zeitpunkt den Anfang der Bürgerinformation gemacht. Wenn Ende kommenden Jahres die Planungen konkreter sind und das Genehmigungsverfahren ansteht, dann laden wir noch einmal öffentlich ein.“ Rückfragen an die Vortragenden kamen noch zu weiteren Themen aus dem Publikum. Die Runde der Vortragenden wurde dafür noch um Experten ergänzt: Anna Forke von der LandesEnergieAgentur Hessen stand für allgemeine Fragen zum Thema Energiewende zur Verfügung und Herr Krieger von den Stadtwerken Tübingen als späterer Betreiber der Anlagen war anwesend, um sich der Öffentlichkeit vorzustellen und auf Fragen zur finanziellen Beteiligung einzugehen.

Die Folien von ABO Wind sind in Kürze abrufbar unter Bürgerforum Hessen (buergerforum-energiewende-hessen.de)


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