Habekost: Bürgerinitiative will Windkraft in der Region kategorisch verhindern

Flörsbachtal
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Die Naturenergie Main-Kinzig GmbH, die zu je 50 Prozent von der Versorgungsservice Main-Kinzig GmbH, ein Tochterunternehmen der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH, und der Energieversorgung Offenbach AG gehalten wird, mit einer Pressemitteilung auf eine Kritik der Bürgerinitiative "BI Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V." am Schutz der Fledermäuse im Windpark Rosskopf (wir berichteten).



"Das große Klimaziel der hessischen Landesregierung: Bis 2030 will das Land seine Treibhausgasemissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren und bis 2050 unabhängig von fossilen und nuklearen Energieträgern und damit klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Landesregierung zusammen mit Expertinnen und Experten aus Unternehmen, Kommunen und Verbänden den Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025 (IKSP) erarbeitet. Doch nur mit einem breiten gesellschaftlichen Engagement kann Klimaschutz gelingen. Der von der Naturenergie Main-Kinzig GmbH im August 2020 ans Netz genommene Windpark Rosskopf bei Jossgrund und Flörsbachtal ist dabei einer der Beiträge aus dem Main-Kinzig-Kreis. Die sechs Anlagen tragen einen nicht unerheblichen Anteil daran, den steigenden Strombedarf mit nachhaltiger Energie decken zu können. Mit dem Park können wir in etwa den Jahresbedarf von circa 14.000 Haushalten erzeugen“, so Oliver Habekost, einer der beiden Geschäftsführer der Kreiswerke-Tochter Naturenergie Main-Kinzig GmbH.

Die Argumentationsketten der Bürgerinitiative "BI Windkraft im Spessart – In Einklang mit Mensch und Natur e.V." kann Oliver Habekost nicht nachvollziehen: „Das offensichtliche Ziel der BI ist es doch, die Windkraft in der Region kategorisch zu verhindern. Beziehungsweise, nun da der Windpark am Netz ist, über eine Ausweitung der Abschaltintervalle die Wirtschaftlichkeit des Parks und damit letztlich auch die Energiewende zu belasten. Jede Kilowattstunde, die in einem bereits gebauten Windpark erzeugt werden kann, verdrängt fossile Energieträger aus unserem Stromnetz.“ Die letzten Herleitungen der BI nimmt Habekost nun erneut zum Anlass, um die Herangehensweise zur Überwachung der Betriebsdaten darzustellen. „Wir stellen uns den Argumenten der Windkraftgegner. Für eine faire Debatte in der Öffentlichkeit sollten die Argumente aber auch haltbar sein“, betont er.

„Wir haben zunächst gemeinsam mit Naturschützern und Genehmigungsbehörden Habitate für die bedrohten Arten geschaffen“, hebt Habekost hervor. Schließlich seien von den ursprünglich elf Anlagen noch sechs Anlagen genehmigungsfähig gewesen. Erst nachdem die Interessen des Tierschutzes hinreichend berücksichtigt waren, konnte die Gesellschaft mit ihrem Windprojekt auf die Zielgerade einbiegen, schickt Oliver Habekost vorweg.

„Für alle unsere Windparks haben wir einen Technischen Betriebsführer beauftragt, der die engmaschig übertragenen Betriebsdaten überwacht, analysiert und in unserem Auftrag auswertet“, so Habekost. „Und hieran arbeiten Profis“, setzt er nach. Die dokumentierten Auswertungen werden regelmäßig an das zuständige Regierungspräsidium (hier: RP Darmstadt) übermittelt und von dort strengstens auf Genehmigungskonformität geprüft.

Laut Aussage der „BI Windkraft im Spessart“ hätten die Anlagen im Windpark Roßkopf im Jahr 2020 in 16 Prozent der Fälle nicht korrekt abgeschaltet. Diese Aussage weist die Betreibergesellschaft entschieden als nachweislich falsch zurück. Die Windkraftanlagen würden korrekt und genehmigungskonform abgeschaltet werden. Die Behauptung der BI zur falschen Abschaltung sei aus der Luft gegriffen – es bestehe von deren Seite rein technisch keine Möglichkeit einer validen Auswertung der Daten.

Zudem wird von der BI bemängelt, dass der Temperatursensor an der Windkraftanlage 1 zu hohe Temperaturwerte (Werte zwischen 40°C und 51°C) ermittelt habe. „Während der Inbetriebnahme-Phase kam es an vier Tagen durch einen defekten Temperaturfühler an einer der sechs Anlagen zu einer falschen Temperaturmessung. Das ist ein technischer Fehler, der für die Inbetriebnahme-Phase einer Windkraftanlage absolut gewöhnlich und unkritisch ist“, so Habekost. Der Fühler sei daraufhin umgehend ausgetauscht worden, und die Anlage habe im Probebetrieb wieder korrekte Werte registriert. „Im weiteren Verlauf des Jahres 2020 lagen die Temperaturwerte aller 6 Anlagen nachweislich auf einem unauffälligen Niveau!“, bestätigt Habekost.

Abschließend weist Oliver Habekost darauf hin, dass er für den offenen Diskurs auf Basis einer validen fachlichen Grundlage jederzeit zu haben sei. Die von der Bürgerinitiative hervorgebrachten, fachlich falschen und zum Teil irreführenden und auch beleidigenden Aussagen seien jedoch ein Ausdruck des zurzeit vorherrschenden Tons einer kleinen aber lauten Gruppe innerhalb der Gesellschaft. Von dieser Form des Umgangs distanziere er sich ausdrücklich.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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