Jahreskonzert des Musikverein Germania Somborn

Das Stammorchester gemeinsam mit Dirigent Christian Ott.

Somborn
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Unter dem Motto Stein(-alt) feierte der Musikverein Somborn sein 115-jähriges Bestehen mit seinem traditionellen Jahreskonzert am Tag vor Totensonntag.

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Um auch den Konzertbesuchern die Ereignisse aus alten Tagen näher zu bringen, war der Konzertsaal geschmückt mit zahlreichen alten Bildern von vergangenen Konzerten, Auftritten und Probewochenenden. Eröffnet wurde das Konzert vom Jugendorchester, welches krankheitsbedingt nicht von seiner eigentlichen Dirigentin Anne Krahwinkel, sondern von Dr. Klaus Adam dirigiert wurde, welcher jahrelang das Stammorchester des Vereins geleitet hat und sich dankenswerterweise kurzzeitig bereit erklärte, die Vertretung zu übernehmen.

Getreu dem Motto „Stein“ spielte das Jugendorchester zur Eröffnung ein Arrangement aus den bekanntesten Melodien des Films „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Natürlich durften hier die Zauberumhänge nicht fehlen, mit denen das Jugendorchester bereits auf der Bühne Platz nahm. Das Auge hört schließlich mit. Nach 2 weiteren Stücken und einer sehr souveränen Moderation von Jule Hörth und Lena Fleckenstein durfte das Jugendorchester die Bühne nicht ohne eine Zugabe verlassen. Mit dem „Time Warp“ aus der Rocky Horror Picture Show verabschiedete sich das Jugendorchester von der Bühne und die 40 Musikerinnen und Musiker des Stammorchesters eröffneten ihre Konzerthälfte mit der Ouvertüre Red Rock Mountain aus der Feder von Rossano Galante. Aufgrund des Konzertmottos standen Bergwanderungen und malerische Bilder von Bergmassiven und Gipfelkreuzen im Sonnenaufgang im Mittelpunkt des Konzerts. Dramatischer wurde es bei dem Stück Pompeii von Philip Ceunen. In 3 Sätzen wird die Geschichte der Stadt Pompeii beschrieben, deren tragisches Ende durch einen Vulkanausbruch imposant vertont wurde. Ähnlich packend ist das Stück Meteoritmo von Thiemo Krass. Das Stück beginnt mit dem Aufprall eines Kometen auf die Erde. Ein gewaltiger lauter Schlag, gefolgt von der ruhigen und kargen Landschaft, die er hinterlässt. Allmählich erholt sich die Natur und so beginnt auch die Musik wieder fröhlicher und vielfältiger zu werden. Immer mehr Instrumentengruppen stoßen hinzu und symbolisieren im Finale die enorme Kraft und Vielseitigkeit der Natur.  

So hat sich aus dem anfangs vielleicht banal scheinenden Thema ein sehr vielfältiges Konzert mit Steinen in all seien Facetten ergeben. Den roten Faden bei all diesen Stücken verband der Moderator des Abends, Raphael Streb, gekonnt. Um auch auf die modische Entwicklung des Vereins der letzten Jahrzehnte hinzuweisen und für den gemeinen Konzertzuhörer lebendig werden zu lassen, präsentierte er sich in der alten Uniform des Vereins, welche Anfang der 2000er Jahre durch die aktuelle Uniform (siehe Foto) abgelöst wurde.  

Mit dem letzten Stück verabschiedete sich das Orchester nicht nur beim Publikum, welches am Ende des Abends gerne noch eine 2. Zugabe gehabt hätte, sondern auch bei seinem Dirigenten Christian Ott, welcher an diesem Abend seinen letzten Auftritt mit dem Verein hatte. Der Verein sucht nun einen Nachfolger und bedankt sich herzlich für die gemeinsame erfolgreiche Zeit.  

Am Ende des Abends wurden wie immer alle Stühle zur Seite geräumt und noch bis in die frühen Morgenstunden in der Halle gemeinsam gefeiert. Insgesamt ist der Verein mit dem Konzert und dem vergangenen Jahr sehr zu Frieden und blickt positiv in die manchmal ungewisse Zukunft. Dabei laufen die Planungen für das allseits beliebte Sommerfest auf dem Rathausplatz bereits an. Am 22. Und 23.06.2024 wird sie wieder Livemusik, Cocktails und vieles mehr erwarten, wie immer bei freiem Eintritt und (hoffentlich) bestem Wetter. 

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Das Stammorchester gemeinsam mit Dirigent Christian Ott.


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