Bei Familie Lioba und Günter Weigand in Somborn wächst eine Beaucarnea recurvata heran, die zwar zu den Spargelgewächsen zählt, aber eine Zimmerpflanze ist. Bekannter ist sie unter dem Namen Elefantenfuß. Die Eindeutschung verdankt der eigentliche Zimmerbaum seiner breiten Wurzelknolle, die Ähnlichkeit mit den Füßen eines Dickhäuters hat. Allerdings stammt die Pflanze, die oft mit einer Palme verwechselt wird, nicht aus Afrika, sondern aus Mexiko in Südamerika.
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Da sie dort gut und gerne 350 Jahre alt werden kann, hat sie es mit dem Blüten treiben nicht so eilig. Selbst dort blüht er nur alle 30 Jahre. Wenn überhaupt. Hierzulande wird der Elefantenfuß von vielen Gärtnern daher als nichtblühende Pflanze verkauft, denn nur wenige Besitzer bekamen bislang die Blüte ihres eigenen Gewächses jemals zu Gesicht. In der Wohnung blüht die Beaucarnea eigentlich gar nicht. Und wenn, dann gibt es Erfahrungsberichte, die sagen, dass sie nur alle dreißig Jahre austreibt.
Bei Familie Weigand ereignete sich das botanische Wunder dieser Tage auf der Terrasse. Ein blühender Elefantenfuß ist in Europa eine Seltenheit. Mitte August bildeten sich die ersten weißen, duftenden Blüten an den langen Rispen. Und das Ehepaar musste auf diesen vergänglichen, mehrere Tage andauernden Augenblick „nur“ ca. 30 Jahre warten. Damals kam das Gewächs als 20 Zentimeter hohe Topfpflanze in den Besitz von Hobbygärtnerin Lioba Weigand. Langsam, aber beständig wuchs das Bäumchen heran und hat nun die stattliche Höhe von zwei Meter erreicht. Im Sommer darf die lichthungrige Pflanze sowieso immer an die frische Luft und findet seinen Platz auf der überdachten Terrasse.