Weggeschnippte Zigarettenkippen sind weltweit das häufigste Abfallprodukt und ein riesiges Sondermüllproblem. Auch im Neuseser Park finden sie sich im Umkreis jeder Bank und Sitzgruppe. Innerhalb von 5 Minuten sammelten die Neuseser Parkmädels Chris Sperber-Pretzl, Marlies Brandt und Hilla Albrecht rund um die zentrale Sitzgruppe jede Menge davon. Sogar im Gras lagen welche.
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Zigarettenstummel sind nicht nur ein rein ästhetisches Problem, sondern toxischer Plastikmüll! Laut WHO enthalten Zigarettenprodukte bis zu 7.000 verschiedene Chemikalien wie Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Nikotin. Viele seien giftig für die Umwelt, mindestens 50 davon krebserregend. Beim achtlosen Wegwerfen gelangen diese Gifte in Boden und Gewässer. Durch den Kontakt mit Wasser werden die Giftstoffe aus den Zigarettenkippen ausgewaschen und können so leicht ins Grundwasser gelangen. Der giftige Mix einer einzigen Kippe reicht aus, um 40 bis 50 Liter Grundwasser zu verunreinigen. Kommt das Nervengift Nikotin mit Wasser in Kontakt, reicht schon eine Kippe, um 1000 Liter Grundwasser zu verunreinigen.
"Kippen wegschnippen ist also kein Kavaliersdelikt! Eine junge Mutter erzählte uns, dass sie ihr Baby nicht mehr in den Park mitnehme, weil so viele Kippen auf der Wiese lägen. Das darf nicht sein! Der Berliner Giftnotruf befasst sich jährlich über 250-mal mit der Frage der Vergiftung von Kindern durch Verschlucken von ganzen Zigaretten oder Kippen. Nikotin ist nach Medikamenten die häufigste Ursache einer Vergiftung im Kleinkindalter", so die drei Damen.
Die Parkmädels meinen daher: "Es stehen genügend Mülleimer im Park, um die Kippen zu entsorgen. Es ist nur eine Frage der Bequemlichkeit, die paar Schritte zu gehen. Außerdem gibt es Taschenaschenbecher, die jeder Raucher oder jede Raucherin dabei haben kann."
