Landwirtschaft diskutiert und politisches Speed-Dating

Freigericht
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Auf Einladung der GRÜNEN im Freigericht trafen sich am Dienstag, 9. Oktober im Caféhaus in Somborn Freigerichter Landwirte mit der agrarpolitischen Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, Martina Feldmayer MdL, Rainer Vogel, Stadtrat in Nidderau und Biolandwirt, Cornelia Hofacker, Direktkandidatin im Wahlkreis 40 und Bürgermeisterkandidat Achim Kreis.

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Ein reger und hochinteressanter Austausch kam so zustande, wobei es vor allem um ganz praktische Probleme der Landwirte ging, z.B. die Probleme mit verengten, verlegten oder verschwundenen Wirtschaftswegen oder den Nutzungskonflikt der Wege zwischen Landwirten und Freizeitnutzern. „Es ist für mich klar geworden, dass wenigstens einmal jährlich die Verwaltung mit den Landwirten raus in die Gemarkung muss, um eine Prioritätenliste für diese Probleme zu erstellen. Das würde ich gerne mit ihnen gemeinsam machen“, erklärt Bürgermeisterkandidat Achim Kreis.

Auch der stetig fortschreitende Flächenverbrauch durch Wohnungsbau, Gewerbegebiete und Kompensationsmaßnahmen wurde intensiv mit allen Beteiligten diskutiert. Von Seiten der Landtagsabgeordneten und der Kandidatin Cornelia Hofacker wurde Unterstützung zugesagt, um den Verlust an landwirtschaftlicher Fläche weiter zu reduzieren. Einige Probleme können, so auch die Erfahrung von Bio-Landwirt Rainer Vogel, einfach im direkten Kontakt mit dem Rathaus gelöst werden, wenn sie dort auch Ernst genommen würden.

Die Landtagsabgeordnete Martina Feldmayer stellte abschließend heraus, dass GRÜNE und Landwirte eigentlich natürliche Verbündete seien, und rückte einige übereinstimmende Interessen ins Blickfeld. „Wir brauchen Naturschutz in Feld und Wald ebenso wie auch die Landwirtschaft, egal ob nun BIO oder konventionell. Wir sehen heute, dass viele Landwirte verantwortungsvoll mit ihrem Land umgehen und Schadstoffe reduzieren, und dabei wollen wir sie unterstützen. Auch Arbeitsweisen, die früher auf den Höfen gängig waren - wie die hofnahe Schlachtung – sollte wieder ermöglicht werden, auch um den Tieren den Stress längerer Transporte zu ersparen. Und vieles lässt sich schneller erreichen, wenn man sich Verbündete sucht, so haben manchmal Radler beim Wegebau die gleichen Interessen wie Landwirte...“, so die Fachsprecherin für Landwirtschaft der hessischen GRÜNEN.

Anschließend gab es die Möglichkeit, Kandidat/innen einmal anders kennen zu lernen. Beim politischen Speed-Dating konnte alles gefragt werden, was einem gerade auf dem Herzen liegt. So kamen denn auch einige Bürger/innen, um einmal in den direkten Kontakt zu treten mit einer Landtags- Abgeordneten und einer -Kandidatin, einem Bio-Landwirt und einem Bürgermeisterkandidaten.

„Mein Eindruck ist, dass das direkte Gespräch mit den Politiker/innen, egal auf welcher Ebene sie tätig sind, die angenehmste Form des Kennenlernens ist. Und hier können die Menschen auch ihre eigene Frage stellen und sind nicht darauf angewiesen, sich Vorträge anzuhören. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es hier einen Austausch auf Augenhöhe gab zwischen Landwirten, der Landtagsabgeordneten und dem erfahrenen Bio-Bauern. Das war eine fruchtbare und spannende Diskussion!“ fasst Achim Kreis zusammen.


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