Neujahrsempfang 2019 der Gemeinde Freigericht

Freigericht
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Zahlreiche Besucherinnen und Besucher des kürzlich veranstalteten Neujahrsempfanges der Gemeinde Freigericht wurden in der Freigericht-Halle von Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz mit Frau Anke und dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Heribert Huth, mit seiner Lebensgefährtin Dorothea Dreßler persönlich per Handschlag begrüßt.

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Mit den Ehrengästen aus Bürgerschaft, Vereinen, Handel, Gewerbe, Banken, Kirchen, Schulen und Politik und vielen weiteren Personen fanden sich in diesem Jahr etwa 400 geladene Gäste ein, um bei einem kurzweiligen Programm und mit Mut machenden Begegnungen das neue Jahr zu begrüßen und den bewährten Austausch zu pflegen. Zu Beginn des offiziellen Teils begrüßte Heribert Huth die Gäste, darunter Landrat Thorsten Stolz, Landrat a.D. Karl Eyerkaufer, Bundestagsabgeordnete Bettina Müller und Landtagsabgeordneter Max Schad. Bürgermeister Dr. Eitz ging anschließend in seiner Ansprache auf verschiedene Themen rund um die Gemeinde Freigericht und auch weit darüber hinaus ein. Denn globale Trends und Megatrends hätten auch ihre Auswirkungen auf Freigericht, denen man sich nicht entziehen könne.

Zu den globalen Trends gehöre auch das Thema der weltweiten Flucht und Migration. Auch nach Freigericht hätten sich in den letzten Jahren Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten geflüchtet. Viele von ihnen hätten inzwischen Arbeit gefunden. Das hätten sich diese Menschen mit ihrem Fleiß und ihrer Lernbereitschaft erarbeitet. Doch ohne die Hilfe vieler engagierter Mitmenschen hätten sie das nicht so schnell schaffen können. In Freigericht kümmerten sich Freiwillige im Dienst unterschiedlicher Organisationen und Institutionen um die Integration von Flüchtlingen. Sie stünden für Mitmenschlichkeit und Zusammenhalt und verkörperten diese sozialen Werte vorbildlich. Ihnen danke Dr. Eitz ganz besonders.

In Deutschland würden Demokratie und Menschenrechte hoch geachtet. Der Rathauschef erinnerte an ein besonders wichtiges demokratisches Recht: Genau am Tage des Neujahrsempfangs vor genau 100 Jahren wurde in Deutschland das allgemeine Wahlrecht für beide Geschlechter bei der Wahl zur Nationalversammlung eingeführt. „Was wir heute für eine Selbstverständlichkeit erachten, musste seinerzeit hart erkämpft werden“. Für selbstverständlich erachtet würden auch wichtige internationale Gebilde wie die Europäische Union, deren Zustandekommen und allmähliches Wachstum auch alles Andere als einfach war. Wie fragil solche Konstruktionen sein können, zeigt das Brexit-Chaos leider sehr aktuell. Der Bürgermeister appelierte an die Gäste: „Ganz gleich, welche Haltung Sie zur EU haben: Bitte nehmen Sie an der Europawahl am 26. Mai 2019 teil. Machen Sie bitte Gebrauch von Ihrem Stimmrecht und überlassen Sie das Feld nicht jenen Schreihälsen, die mit scheinbar leichten Lösungen ködern und nicht bereit sind, den mühevollen Weg des Zuhörens, des Ausgleichs und des Kompromisses auf sich zu nehmen. Lassen Sie uns mit vermeintlichen Selbstverständlichkeiten bitte nicht nachlässig umgehen“.

Damit die Gesellschaft weiter demokratisch und offen bleibe, müssten die politisch Verantwortlichen noch stärker verständlich und transparent handeln, Sorgen der Mitbürger ernst nehmen und Probleme angehen. Und das gehe hier, auf der Ebene der Gemeinde besonders gut, „denn wir leben alle hier und sind für Sie ansprechbar. Ich wünsche mir, dass das Zusammenleben in unserem Ort, dass unsere parlamentarischen Sitzungen und die Bürgerversammlung auch in diesem Jahr von Fairness und gegenseitigem Respekt geprägt sind“. Dass Menschen ehrenamtlich Politik machten, verdiene große Anerkennung. Es sei immer sehr leicht gegen etwas zu sein oder global alles zu kritisieren. Es komme aber vielmehr darauf an, es selbst besser machen zu wollen und bereit zu sein, viel Zeit für die Entwicklung der Kommune zu opfern. Daher galt an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön des Bürgermeisters an alle, die politisch aktiv sind. Die Resultate der guten Zusammenarbeit auf allen politischen Ebenen könnten sich sehen lassen. Die Bilanz für das Jahr 2018 falle gut aus, meinte er. Gemeinsam wurden mehrere Projekte realisiert bzw. vorangebracht wie die Lederfabrik in Bernbach, den Ankauf des Coca-Cola-Geländes in Somborn, das Bauvorhaben Schillingsmühle in Somborn oder den geplanten Kindertagesstättenneubau zwischen Altenmittlau und Bernbach, wo auch die Feuerwehren Altenmittlau und Bernbach ihr gemeinsames Zuhause finden sollen.

Apropos Feuerwehren: Die Frauen und Männer, die in der Freiwilligen Feuerwehr Freigericht Dienst verrichteten, verdienten höchste Anerkennung, betonte Dr. Eitz. Sie riskierten ihre Gesundheit, um die Bevölkerung zu schützen, zu helfen, zu retten, zu bergen. Sie stünden in besonderer Weise für alle ehrenamtlichen Rettungskräfte, denen der Bürgermeister herzlich für ihren großen Einsatz dankte - besonders für das schnelle und beherzte Eingreifen bei den Überschwemmungen im letzten Jahr. Auch hier spiele wieder ein globaler Trend eine Rolle: Klimawandel und Erderwärmung ließen sich nicht mehr wegdiskutieren und werden auch in Freigericht spürbar. Die Kommune werde ihre Anstrengungen im Bereich Hochwasserschutz in den nächsten Jahren deutlich ausbauen müssen. Und könne sich möglicherweise bei der Vorhersage und der Einsatzalarmierung hoffentlich bald der Erkenntnisse eines weiteren Megatrends bedienen: Durch Digitalisierung, u.a. durch intelligente Sensortechnik solle die Steuerung von Schutzanlagen und auch die Alarmierungszeiten der Einsatz- und Rettungskräfte verbessert werden.

Sehr erfreulich war für den Bürgermeister die Tatsache, dass die vielen Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen im abgelaufenen Jahr 2018 in Freigericht und Umgebung volle Auftragsbücher verzeichnen konnten. Das wirke sich positiv auf den Arbeitsmarkt aus und alle freuten sich über gute Gewerbesteuereinnahmen. In manchen Branchen mussten Firmen inzwischen intensiv suchen, um offene Stellen besetzen zu können. Auch deshalb solle ein besonderes Augenmerk mit den politischen Gremien darauf liegen, dass denjenigen Freigerichterinnen und Freigerichtern, die bislang nicht vom Aufschwung profitiert oder mit Schwierigkeiten welcher Art auch immer zu kämpfen hatten, neue Wege in eine erfolgreiche persönliche Zukunft ebnen.

Nun warte eine ehrgeizige Projektliste, die sicher nicht in einem Jahr komplett abgearbeitet werden könne, auf alle Verantwortlichen. Oben auf der Liste stünden Ausbau und Verbesserung der kommunalen Infrastruktur auf den Gebieten Kommunikation und Verkehr. Es sollten Angebote für die jüngsten und die ältesten Einwohner von Freigericht ausgebaut, die Nahmobilität gestärkt, Rad- und Fußverkehr sicherer gemacht und Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ausgebaut werden. Dr. Albrecht Eitz richtete danach ein Dankeschön an die Bürgerschaft, „eine der wichtigsten Säulen unserer Gemeinde. Und zwar in Form Ihrer Bürgerbeteiligung und Ihres Bürgerengagements. Ich bin stolz darauf, Ihr neuer Bürgermeister in einem Ort zu sein, in dem sich so viele Bürgerinnen und Bürger für ihre Mitmenschen und für das Gemeinwohl engagieren“. Sie leisteten Nachbarschaftshilfe und kümmerten sich um Bedürftige, sie sorgten für ein lebendiges Vereinsleben oder machten sich für die Umwelt stark, sie gingen zur freiwilligen Feuerwehr oder zu einer Hilfsorganisation.

Dass Freigericht so gut dastehe verdanke es vor allem diesem Einsatz. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger setzten sich für nächste Umgebung, für ihre Vereine und Organisationen ein. Sie alle zusammen bewirken für den Ort ein positives Miteinander. Respekt und gegenseitige Wertschätzung prägen den Umgang miteinander. Dr. Eitz: „herzlichen Dank und bleiben Sie weiter so aktiv“. Er wagte einen kleinen Ausblick in das Jahr 2020, dem Jahr, in dem die Gemeinde Freigericht 50 Jahre alt wird. Dr. Eitz: „Wer schon jetzt gute Vorschläge hat, wie wir das feiern wollen, ist herzlich eingeladen, die guten Ideen mitzuteilen. Ich freue mich auf Ihre Anregungen und natürlich auch auf viele helfende Hände, denn die Freigerichterinnen und Freigerichter wissen durch ihre zahlreichen Vereine, wie man Feste organisiert und wie man zünftig feiert“.

Höhepunkt des Neujahrsempfanges war im Anschluss daran die erstmalig vorgenommene Wahlhelferehrung, sowie die Verleihung der „Ehrenpreise der Gemeinde Freigericht“, deren Preisträger die Gemeindevertretung im einstimmigen Konsens beschlossen hatte. Bürgermeister Dr. Eitz bedankte sich dabei bei den mehr als dreißig anwesenden Wahlhelfern für ihr Engagement für die Demokratie. Diese erste Ehrung ging auf einen Beschluss des Landes Hessen nach der Bundestagswahl zurück. Denn wer mindestens 5 Mal ehrenamtlich als Wahlhelfer bei überregionalen Wahlen wie der Bundestagswahl und der Europawahl teilgenommen hat, soll mit einer Ehrennadel bedacht werden. Folgende Frauen und Männer zeichnete der Rathauschef aus: Bärbel Ebel, Monika Ehlert, Hildegard Fleckenstein, Sandra Grüb, Margot Heldt, Sabine Henkel-Effenberger, Madeleine Höfler, Karola Höfler, Sonja Lerch, Margit Meininger, Ingeborg Naumann, Gabriele Repp, Nadine Scharf, Mi­chaele Seikel, Gerda Trageser, Christine Warburg und Sabine Weidner sowie Holger Franz, Bernd Geist, Ortwin Hackenberg, Stefan Hartmann, Sascha Heising, Joachim Heldt, Marco Heuzeroth, Hermann Hintz, Heinz Höfler, Hans Höfler, Axel König, Thomas Lange, Thomas Lindofsky, Ernst Müller, Frank Nick, Edmund Petermann, Gerhard Pfahler, Franz Josef Pfeifer, Maurice Pinkert, Dieter Pochop, Robert Pretzl, Manfred Rennhack, Martin Schneider, Markus Streb, Günther Thyriot, Reinhold Trageser, Wigbert Trageser, Ottmar Trageser und Erhard Winter.

Danach wurden die Ehrenpreise übergeben. Pro Preisträger gab es eine Schmuckurkunde und pro Preis insgesamt ein Preisgeld von 300,- €. Wie in den vergangenen Jahren so üblich, wurden die Preisträger und ihr Wirken von Laudatoren, die ihnen verbunden sind, vorgestellt. Insgesamt gibt es in Freigericht vier Ehrenpreise, die jedoch nicht alle in jedem Jahr verliehen werden: den Bürgerpreis für ehrenamtliche Sozialarbeit, den Kulturpreis für künstlerische und kulturelle Leistungen, den Umweltpreis und den Anerkennungspreis für besondere Aktivitäten und Leistungen in der Jugendarbeit.

So wurde der Anerkennungspreis der Gemeinde Freigericht für besondere Aktivitäten und Leistungen in der Jugendarbeit und der Bürgerpreis der Gemeinde Freigericht für ehrenamtliche Sozialarbeit in diesem Jahr nicht verliehen, jedoch die anderen beiden Ehrenpreise: den diesjährigen Kulturpreis der Gemeinde Freigericht, der zum 10. Mal verliehen wurde, teilten sich wie im letzten Jahr zwei Preisträger: die Musikerlegende Herr Peter Müller aus Somborn war der eine. Laudator war Uwe Amrhein. Zum anderen war es der Pianist, Chorleiter und Organist Herr Michael Schneider aus Bernbach, der leider krankheitsbedingt abwesend war. Laudator war Pfarrer Holger Siebert, der die Leistungen Schneiders vorstellte. Der Umweltpreis der Gemeinde Freigericht wurde danach zum 16. Mal vergeben. Preisträger war Naturschützer Elmar Simon aus Horbach, dem Horst Karger die Laudatio hielt.

Die Neujahrsreden sowie die Preisverleihungen wurden bestens vom gemischten Chor QuerBeat, Altenmittlau unter der Leitung von Musikdirektor Martin Bous umrahmt. Für den Ohrenschmaus bedankte sich der Bürgermeister beim Chor wie auch bei den Sternsingern der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael, Horbach, begleitet von der neuen Pfarrsekretärin Frau Tanja Mohr, Sternsingerbetreuerin Frau Biba und dem Gemeindeassisten Pascal Silbermann. Die Sternsinger hatten unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein – in Peru und weltweit“ gesammelt und Freigericht - vertretend für alle Katholischen Kirchengemeinden - einen Friedensgruß überbracht und so den geistigen Beistand für unsere Gemeinde erbeten. Die Aktion Dreikönigssingen ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Seit Beginn im Jahr 1959 haben die Sternsinger über eine Milliarde Euro gesammelt.Bei der diesjährigen 61. Sternsingeraktion wurde beispielhaft das Engagement für Kinder mit Behinderung vorgestellt. Ein Dankeschön des Bürgermeisters ging ebenso an die Mitglieder der Volkstanzgruppe Altenmittlau, die für den gewohnt schnellen und reibungslosen Service sorgten, wie auch an den Getränkemarkt und Zeltverleih aus Altenmittlau, der als Sponsor auftrat.

Foto: Einer der Höhepunkte des Neujahrsempfanges war im Anschluss daran die erstmalig vorgenommene Wahlhelferehrung. Bürgermeister Dr. Eitz bedankte sich dabei bei den mehr als dreißig anwesenden von den fast fünfzig eingeladenen Wahlhelfern für ihr Engagement für die Demokratie. Diese erste Ehrung ging auf einen Beschluss des Landes Hessen nach der Bundestagswahl zurück. Denn wer mindestens 5 Mal ehrenamtlich als Wahlhelfer bei überregionalen Wahlen wie der Bundestagswahl und der Europawahl teilgenommen hat, soll mit einer Ehrennadel bedacht werden.

Foto: Den diesjährigen Kulturpreis der Gemeinde Freigericht, der zum 10. Mal verliehen wurde, teilten sich wie im letzten Jahr zwei Preisträger: die Musikerlegende Herr Peter Müller (Mitte) aus Somborn war der eine. Laudator war Uwe Amrhein (rechts). Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz gratulierte (links). Zum anderen war es der Pianist, Chorleiter und Organist Herr Michael Schneider aus Bernbach, der leider krankheitsbedingt abwesend war.

Foto: Der diesjährige Umweltpreis der Gemeinde Freigericht wurde zum 16. Mal vergeben. Preisträger war Naturschützer Elmar Simon (rechts) aus Horbach, dem Horst Karger (Mitte) die Laudatio hielt. Auch hier gratulierte Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz (links).


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