Zerwürfnis bei CDU: Ehepaar Brönner tritt aus Fraktion aus

Freigericht
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Die Diskussion über die Straßenbeitragssatzung in der Freigerichter Gemeindevertretung hat zu einem Zerwürfnis in der CDU-Fraktion geführt.

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Das Ehepaar Klaus und Carmen Brönner erklärte am Freitagabend noch während der Sitzung ihren Austritt aus der Fraktion. Die Partei hat Klaus Brönner laut eigenen Angaben bereits vor einem halben Jahr verlassen.

Er warf zunächst der Verwaltung um Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz (SPD) vor, die neue Satzung in einer „Nacht- und Nebelaktion“ durchdrücken zu wollen und zuvor Beschlüsse der Gemeindevertretung nicht umgesetzt zu haben. Gestritten wurde auch um eine Formulierung in einem Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses: Anders als die SPD bedeutete für ihn die darin angeführte „Meinungsbildung der Gemeindevertreter“ vor einer Veranstaltung für die Öffentlichkeit keine finale Entscheidung des Parlaments.

Dann knöpfte sich Klaus Brönner, jahrelang Vorsitzender der Gemeindevertretung, seine eigene Fraktion vor. In dem wenige Tage vor der Sitzung herausgegeben Flyer sei zweimal bewusst die Unwahrheit gesagt worden, außerdem kritisierte er, dass der Freigerichter CDU-Vorsitzende und Verwaltungsrichter Patrice Göbel im Ausschuss in „beratender Funktion“ gehört wurde. Seine Rede beendete er mit deutlichen Worten: „Mit Lügnern will ich nichts zu tun haben.“

Auch seine Frau Carmen Brönner sparte anschließend nicht an Kritik und drückte ihr Unverständnis darüber aus, dass bei den Straßenbeiträgen nicht wie bei den Kanalgebühren verfahren werde. Und sie erinnerte daran, dass in ihrem Bürgermeisterwahlkampf auch ihr Wahlkampfteam mit Göbel, dem jetzigen Fraktionsvorsitzenden Florian Altmann sowie Vorstandsmitglied Robin Gerlach für eine Abschaffung der Beiträge gestimmt hätten. „Und wenn Achim Kreis heute Bürgermeister wäre, wäre dieser Punkt auch nicht auf der Tagesordnung: Wegen Corona und weil die Bürger nicht gehört wurden“, sprang sie zudem ihrem ehemaligen grünen Mitbewerber zur Seite. Klaus und Carmen Brönner wollen zukünftig als fraktionslose Abgeordnete der Gemeindevertretung angehören.


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