"Die Freigerichter" fordern weiterhin „Zebrasteifen am Wahlberg“

Freigericht
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„Da kann man mal wieder sehen, dass, wenn der SPD-Bürgermeister und seine Berater was nicht wollen, dass das hier in Freigericht einfach nicht stattfindet, und dass man auf Kosten der besorgten Bürgerschaft mit seinen Mehrheiten Tatsachen schafft, die offensichtlich gegen das Gemeinwohl verstoßen“, regt sich der Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft „Die Freigerichter“, Klaus Brönner, auf.

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Der Grund: „Die Freigerichter“ hatten in der Sitzung der Freigerichter Gemeindevertretung am 10.09.2020 einen Antrag gestellt, den die Bevölkerung an sie herangetragen hat. Es soll ein „Zebrastreifen“ in der Straße „Am Wahlberg“ auf Höhe der Straße „Vogelsbergblick“ installiert werden, da aus ihrer Sicht viele Schüler der Kopernikussschule diese stark befahrene Straße auf ihrem Schulweg überqueren müssen.

"Unfassbar: im Rahmen der Haushaltsberatungen wurde das abgelehnt! Nun ist mehr als ein Jahr vergangen und es tut sich immer noch nichts", haben "Die Freigerichter“ deswegen erneut einen Antrag für die Haushaltsberatungen 2022 gestellt. 17.500 Euro sollen in den Haushalt eingestellt und mit einem Sperrvermerk versehen werden. „Also keine Panik, nichts überstürzen; wir werden das in der Sitzung der Gemeindevertretung am 10.12.2021 beraten“, so Brönner. Das Manko: Der HFA hatte diesen "sinnvollen Antrag zum Schutze der Schulkinder" in seiner jüngsten Sitzung abgelehnt.

"Zur Erinnerung: Die Gemeindevertretung verwies im September 2020 diesen Antrag an den Haupt- und Finanzausschuss (HFA) und den Planungs-, Struktur- und Umweltausschuss (PSUA), damit dieses Thema vertiefend beraten werden konnte. Am 01.10.2020 tagte der PSUA dazu und vertagte das Thema gleich erst einmal mit dem Verweis, dass dieses mit der Auswertung des Ergebnisses es Nahmobilitätschecks behandelt werden soll. Und genau in dieser Untersuchung wurde diese Querungshilfe bereits empfohlen! Am 25.11.2020 wurde im PSUA der Prüfantrag an den Gemeindevorstand zur Einrichtung einer Querungshilfe/Zebrastreifens bei einer Gegenstimme mehrheitlich beschlossen. Der HFA hatte das Thema in seiner Sitzung am 01.10.2020 zuvor zurückgestellt, bis der PSUA dazu am 25.11.2020 und am 27.01.2021 getagt hatte und Ergebnisse vorliegen. Außerdem sei diese Vorlage nicht mehr haushaltsrelevant für 2021. Der PSUA tagte also am 27.01.2021 dazu mit dem konkreten Handlungsauftrag an den Gemeindevorstand, sprich Bürgermeister und Verwaltung, dass dieser genaue Kosten zu ermitteln und dem Ausschuss vorzulegen habe. Dieses dauerte fast fünf Monate – mit den üblichen Argumenten des Bürgermeisters wegen der Corona-bedingten chronischen Überlastung der Verwaltung, obwohl weiterhin Personal aufgestockt wird. Schließlich informierte der Bürgermeister am 02.06.2021 (!) über den Sachstand: „Die Straßenverkehrsbehörde des Main-Kinzig-Kreises wurde durch die Gemeindeverwaltung um Stellungnahme zu der Einrichtung eines Fußgängerüberweges (FGÜ) gebeten. Die Antwort lautete wie folgt: 'Auf Basis der im Jahr 2016 erhobenen und der Gemeinde Freigericht übersendeten Daten bleibt die Einschätzung bestehen und meine Behörde erteilt keine Zustimmung zum Bau eines FGÜ, da die Kriterien (erforderliche Querungszahlen) nicht erfüllt werden.' Und selbst der Bürgermeister hat erkannt: 'Die Zählung liegt bereits fünf Jahre zurück, so dass in dieser Zeit maßgebliche Veränderungen stattgefunden haben können, die heute vielleicht eine andere Einschätzung zulassen. Eine vernünftige und bedarfsorientierte Entscheidung sollte daher auf Basis aktueller Daten erfolgen. Es wird daher angeregt, eine neue Zählung durchzuführen und diese Zahlen entsprechend zur Entscheidungsfindung heranzuziehen. Um realistische Zahlen zu bekommen, sollte dies jedoch nicht unter den aktuellen Corona-Bedingungen stattfinden, sondern im gesamtgesellschaftlichen Normalbetrieb'", ergänzt Klaus Brönner: „Ja, wir haben Corona-Zeiten und werden das noch einige Zeit aushalten müssen. Nun ist die Ortsdurchfahrt Gondsroth bis Mai 2022 gesperrt, weswegen nun Erhebungen am Wahlberg keine repräsentativen Ergebnisse mehr liefern können. Deswegen wollen wir die geplante Summe im Haushalt 2022 mit einem Sperrvermerk versehen, damit diese Maßnahme auch ja vorgenommen wird, wenn es wieder möglich ist. Uns ist natürlich klar, dass aufgrund der Zählergebnisse der letzten Jahre keine Finanzierung von HessenMobil ausgelöst wird. Aber es geht doch vor allem um unsere Schulkinder, in deren Sicherheit – und auch in die unserer Bürger – wir investieren müssen.“

Wenn nur ein Menschenleben an dieser höchst gefährlichen Querung gerettet werden könne, sollte dieser Betrag kein Problem für die Gemeinde Freigericht sein, ergänzt Martin Pagitsch und appelliert an die Gemeindevertreter, trotz Ablehnung im HFA, diesem Antrag zuzustimmen und ihr "nicht gerade sehr eltern- und kinderfreundliches Verhalten zu überdenken. Ansonsten braucht auch niemand mehr Gelder für teure Gutachten namens 'Nahmobilitätscheck' in die Hand nehmen, denn die Bemühungen seien ja gewiss redlich, aber der Umsetzungswille der Politik mehr als mangelhaft".


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