5. Mai 2022: Tag der Menschen mit Behinderung

Freigericht
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„Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel“, das ist das Motto des diesjährigen Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

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Auch in Freigericht wird dieser besondere Tag gewürdigt, der auch als „Tag der Menschen mit Behinderung“, „Tag der Inklusion“ und „Aktionstag Behinderung“ bekannt ist. Vielfältige Bezeichnungen und vielfältige Aktionen zeichnen diesen Tag, der jährlich begangen wird, also aus. Die UN-Behindertenrechtskonvention wurde vor 14 Jahren in Deutschland verabschiedet, doch der Weg hin zu einer Gesellschaft, an der alle gleichberechtigt teilnehmen können, verlaufe ziemlich schleppend, wie Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz und der Behindertenbeauftragte der Gemeinde Freigericht, Thomas Hammer, feststellen mussten.

Dies zeige sich in nahezu allen Lebensbereichen. So sind nach Berechnungen des Bundesbauministeriums nur etwa 1,5 Prozent aller Wohnungen in Deutschland barrierefrei. Bei der Mobilität sieht es nicht viel besser aus. In Hessen gelten nur 256 von insgesamt 499 Bahnhöfen als barrierefrei. Auch die Arbeitsmarktdaten sprechen eine deutliche Sprache. In Thüringen zahlen 57 Prozent der Betriebe, die laut Gesetz fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit Menschen mit Schwerbehinderung besetzen müssten, lieber eine Ausgleichsabgabe, als dieser Verpflichtung nachzukommen. In Hessen sind von den rund 120.000 sogenannten „Pflichtarbeitsplätzen“ etwa 22.000 nicht belegt. Menschen mit Behinderungen und mit hoher Qualifikation sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als ihre Kolleginnen und Kollegen ohne Behinderung. Und es dauert bei ihnen nachweislich länger, bis sie eine neue Stelle gefunden haben.

„Unser gemeinsames Ziel muss sein“, sagte Dr. Eitz, „dass alle Menschen gleichberechtigt in unserer Gesellschaft gut zusammenleben können“. Und Thomas Hammer ergänzte: „Dafür müssen die Teilhabechancen, gerade für Menschen mit Handicap, noch weiter verbessert und Barrieren vor Ort und vor allem in den Köpfen abgebaut werden. Wir müssen die Menschen für Barrierefreiheit sensibilisieren“. Für Fragen und Anregungen steht der Behindertenbeauftragte Thomas Hammer unter der Telefonnummer 0171-7040620 sowie auch per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde zur Verfügung.


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