Freigericht: Windräder mit 3D-Technik visualisiert

Freigericht
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Am 10. Juli wird in Freigericht mit einem Bürgerentscheid darüber abgestimmt, ob in der Gemeinde zukünftig Windkraftanlagen stehen werden. Wie das dann aussehen würde, konnten Teilnehmer einer Exkursion schon jetzt ziemlich realistisch in Augenschein nehmen. Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz (SPD) hatte neben den sechs Fraktionen im Gemeindeparlament, die jeweils vier Teilnehmer stellen durften, auch drei Mitglieder der AG Windkraft eingeladen, zudem die drei Initiatoren des Bürgerentscheids.

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Von Annalena Gebhardt

Grundlage der Exkursion war das Projekt "ar4wind" eines interdisziplinären Teams: Forschende der Umweltinformatik, Mitarbeitende eines Landschaftsplanungsbüros, eines Kommunikationsberatungsunternehmen sowie der Fachagentur Windenergie sammeln Daten für eine App, die mit der Augmented-Reality-Technologie die möglichen Windräder als 3D-Modelle sichtbar macht. Diese werden als digitale Elemente – positions- und realitätsgetreu im Kamerabild des iPads eingeblendet. Das bedeutet, die Ansicht kann bereits jetzt erlebt werden.

Die Veranstaltung startete an der Rodfeld–Eiche in Neuses. Hier gab es für alle Teilnehmer eine kurze, unkomplizierte Einweisung. Weiter ging es zu einem Standpunkt am Feldrand, oberhalb des Spielplatzes am Kirschhohl, ebenfalls in Neuses. Hier wurde von dem Expertenteam auf Wunsch eines Teilnehmers ein weiteres Windrad eingefügt, welches eine etwas tiefere Nabenhöhe hatte. So entstand für die Teilnehmer die Möglichkeit, die Windräder mit Bauhöhen von 230 und 250 Metern zu vergleichen. Der letzte Standort war das Schwedenkreuz in Somborn, hier waren die Windkraftanlagen am besten zu sehen. Es wurden vier der derzeit höchsten Anlagentypen (WEA des Typs Vestas V162 5.6 MW NH166) auf den 85Hektar, die als Windvorhangfläche vorgesehen sind, projektiert.

Bürgermeister Eitz erklärte, dass es sei ihm besonders wichtig gewesen, sowohl Befürworter*innen, als auch Menschen einzuladen, die dem ganzen Vorhaben sehr kritisch gegenüber stehen, sowie ein möglichst realistisches Bild zu vermitteln, wie so etwas aussehen könnte. Ziel der Veranstaltung sei nie gewesen, von vornherein eine Meinungsänderung herbeizuführen, sondern zu einer Versachlichung der Diskussion beizutragen. Eitz freute es, dass so viele Interessierte an der Veranstaltung teilgenommen haben: „Wir befinden uns grade in einem laufenden Prozess und nach dem Bürgerentscheid wissen wir, wie es weiter gehen kann.“

Die Interessengemeinschaft Gegenwind hatte ihre Teilnahme an der Exkursion bereits im Vorfeld abgesagt. Begründung: "Wir haben grundsätzlich nichts gegen Windkraftanlagen, sondern nur gegen den Standort im Freigerichter Wald. Und da dieses nicht das Thema dieser Veranstaltung ist, sehen wir uns auch nicht veranlasst, daran teilzunehmen beziehungsweise Fragen zum Thema 'Verändertes Landschaftsbild durch Windräder' zu beantworten."

Standort 1

Standort 2

Standort 3


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