Bahnübergang K 904: Matrix soll als Entscheidungsbasis dienen

Meerholz
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Am Donnerstagabend hat die für die Lösungssuche einberufene Kommission K904 abschließend getagt.

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Die beiden Überführungsvarianten haben dabei das beste Ergebnis erreicht. Es sind die gestreckte Brücke und die Omega-Brücke. Diese Matrix dient den Stadtverordneten jetzt als Entscheidungsgrundlage.

Die Kommission K904 wurde in der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2017 ins Leben gerufen, um Daten und Fakten in einem Gremium zu bündeln und sachlich zu diskutieren sowie alle denkbaren Varianten eines Ersatzbauwerkes für den Bahnübergang zu prüfen. Vertreter aller Gelnhäuser Fraktionen, Vertreter der Bürgerinitiativen für den Erhalt der Kreisstraße 904 und später auch die Befürworter einer Brücke über die Bahntrasse gehörten dieser Kommission unter Vorsitz von Bürgermeister Daniel Christian Glöckner ebenso an wie die beiden Ortsvorsteher von Hailer und Meerholz.

In einem ersten Schritt erarbeitete das Gremium eine Entscheidungsmatrix, anhand derer die acht verschiedenen Varianten für ein Ersatzbauwerk bewertet werden können. Um einen wertneutralen Vergleich dieser Varianten zu erstellen, beauftragte die Kommission anschließend eine unabhängige Stelle damit, die Ergebnisse der verschiedenen Studien in die Matrix einzuarbeiten. Dabei erhielt jede Variante am Ende eine Bewertungskennziffer. Die besten Werte erhielten dabei die beiden Überführungsvarianten. Die schlechtesten Werte entfielen auf die Unterführungsvarianten.

Die Matrix wird jetzt allen Fraktionen der Gelnhäuser Stadtverordnetenversammlung zugestellt. Damit erhalten die Parlamentarier die Möglichkeit, sich vor der abschließenden Entscheidung selbst ein Bild zu machen. Schon vor fast zwei Jahrzehnten beschlossen Stadt und Kreis, den schienengleichen Bahnübergang, der an der K 904 zwischen Lieblos und Hailer-Meerholz liegt, zu beseitigen und mit einer Brücke zu überführen. Zwischenzeitlich wurde im nordöstlichen Teil des Meerholzer Schlossgartens der Feuerwehrstützpunkt Gelnhausen-West errichtet, dessen Planung auf der Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung von 1999 basierte, die eine Brücke am Bahnübergang der K 904 vorsah.

Als die Ausbaupläne der Bahn für die Kinzigtalstrecke bekannt wurden, stellten die Verantwortlichen das Projekt zunächst zurück. Das Planfeststellungsverfahren ruht seit 2013. Nachdem die Bahn-Pläne jedoch 2017 Fahrt aufnahmen, rückte auch die Beseitigung des Bahnübergangs wieder stärker in den Fokus.


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