Ein neues Domizil, ein neuer Vorstand, neue Ideen und Herausforderungen. So könnte man die Jahresmitgliederversammlung des Kunstverein Meerholz zusammenfassen, welche Mitte März stattfand.
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Mit dieser positiven Entwicklung hat Ende des letzten Jahres niemand mehr im Verein gerechnet. Damals gab der komplette Vorstand bekannt, für eine Wiederwahl 2023 nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Das langjährige Suchen nach adäquaten Räumlichkeiten und die coronabedingte Handlungseinschränkung in Sachen Kunstveranstaltungen führte zu etlichen Austritten, bis hin zu Überlegungen den Verein aufzulösen.
Die Zusage zur Nutzung der ehemaligen Ortsverwaltung seitens der Stadt Gelnhausen, hat im Verein eine riesige Euphorie entstehen lassen. Barbara Ritter (Erlensee) als zweite Vorsitzende und Birgit Sauerbier-Bang (Langenselbold) als neue Kassenwartin haben sich sofort bereit erklärt im neuen Vorstand Verantwortung zu übernehmen, wie auch der Neu-Meerholzer Dieter Lamboy, der am liebsten am nächsten Tag losgelegt hätte. Alles drei Künstler die erst nach der Kulturstation Kaufmann zum Verein gestoßen sind.
Von diesem neuen Lebensgefühl und den positiven Umständen begeistert, zeigte sich auch der Mitbegründer und ehemalige Vorsitzende Q.Fell. „Ich konnte gar nicht anders. Diese Aufbruchstimmung und meine Vision zur „Hanauer 5“ sowie die Zuversicht unserer Mitglieder ließen keinen anderen Schritt zu, als es noch mal zu tun“. Somit war auch die letzte Baustelle geschlossen und das sehr zur Freude der Anwesenden und des Wahlleiters Roland Lacher, der zum Abschluss bemerkte „Zu diesem Zeitpunkt eine hervorragende Lösung, für den Kunstverein, für Meerholz und die Kultur in unserer Region.“
Unterstützung findet der Vorstand durch die Kulturpreisträgerin des MKK Ellen Hug (Freigericht) und Yochen Schwarz (Groß-Auheim) u.a. Preisträger der Stadt Köln und Kassel-Calden als Kuratoren und das Gründungsmitglied Kerstin Franz ist weiterhin verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Rodenbacher Künstlerin Isolde Nagel fungiert als Schriftführerin und der scheidende Vorsitzende Dieter Nagel als Mann für alle Fälle. „Eine interessante Mischung aus hochmotivierten Neulingen und nicht minder motivierter Erfahrung. Aufgrund der hohen Anzahl von Künstlern im Verein, die im Berufsverband Bildender Künstler in Frankfurt sind und einiger Preisträger, kann man auch von einer gewissen Kompetenz in Sachen Kunst sprechen. "Diese für Besucher zu präsentieren, aber auch an Interessierte bzw. Jugendliche und Kinder weiterzugeben oder Gastkünstler bei uns vorzustellen, sind primäre Ansätze für die Zukunft.“
Aktuell steht die Renovierung der Räumlichkeiten an, mit dem Ziel, anlässlich der 850 Jahr Feier von Meerholz am Sonntag, dem 9. Juli, die erste Vernissage im neuen Domizil zu eröffnen.
Zum Abschluss der Mitgliederversammlung dankte der neue Vorsitzende seinem Nachfolger und Vorgänger Dieter Nagel für 6 Jahre und Ursula Ziegenbein (und ihrem Mann Helmut) für 10 Jahre Kassenwartin in Zeiten, in denen es oft schwer war, aber dank ihres Einsatzes alles doch noch in die Spur gekommen ist. Als Dankeschön erhielten beide ein kleines Kunstwerk überreicht. Der Dank galt auch Yochen Schwarz als scheidenden 2. Vorsitzenden, dieser bleibt aber in der wichtigen Funktion des Kurators dem Vorstand erhalten. Die nächsten beiden Jahre wären somit geklärt, erzeugen aber auch Hoffnung für die Zukunft.
Der neue Vorstand des Kunstverein Meerholz (von links): Q.Fell, Dieter Lamboy, Birgit Sauerbier-Bang , Kerstin Franz, Barbara Ritter, Dieter Nagel, Isolde Nagel, Yochen Schwarz, Ellen Hug.
