BUND lehnt Alternativen zu Variante IV der DB-Neubaustrecke GN/Fulda ab

Die Variante IV verläuft bis Kaltenborn parallel zur Bestandsstrecke und mündet dort in einen Tunnel, der vor Wächtersbach wieder austritt. Die Bestandsstrecke verläuft am Rande der Kinzigaue, so dass durch die parallele Führung der Neubaustrecke und die Untertunnelung des Bergrückens zwischen Kaltenborn und Wächtersbach der Eingriff in die Kinzigaue und die Schutzgüter Mensch und Umwelt minimiert wird. Im Bereich Haitz gibt es eine Inanspruchnahme und erhebliche Beeinträchtigung von FFH-Lebensraumtypen (Auenwald, Magerwiesen, naturnahe Gewässer). Schadensbegrenzungsmaßnahmen sind teilweise möglich und es sind umfangreiche und z. T. aufwändige vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen (CEF-Maßnahmen) notwendig. Dies betrifft aber nur einen relativ kleinen Bereich.

Die Alternativen von Ingmar Gorissen und der „Arge Bahndreieck Spessart“ sehen eine Führung der Neubaustrecke quer durch die Kinzigaue Richtung Höchst/Wirtheim vor. Im Gegensatz zur „BI Ausbau Bestandsstrecke“ kann der BUND beiden Alternativen nicht zustimmen, da mit beiden Alternativen ein erheblicher Eingriff in die Kinzigaue verbunden wäre. Ein großer Bereich der Kinzigaue würde bei beiden Alternativen zerschnitten und die Auswirkungen auf die Schutzgüter Mensch und Umwelt wären sehr viel größer als im Bereich Haitz, insbesondere Eingriffe in Überschwemmungs- und Retentionsflächen sowie Grundwasser.

Vor Kaltenborn muss die Neubaustrecke die Landesstraße überqueren. Hier fordert der BUND eine weitgehende Aufständerung in der Aue bis zum Tunnel, statt der Aufschüttung von Dämmen, um den Eingriff zu minimieren. Einen Rückbau der Bestandsstrecke lehnt der BUND ab. Selbst der Rückbau der Bestandsstrecke wäre ein kaum kompensierbarer Eingriff. Und eine Aue kann auch nicht kurzfristig hergestellt werden.