Bahnübergang: SPD nennt Schuldige für Verzögerung

Hailer
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Die SPD Gelnhausen begrüßt ausdrücklich die Wiederaufnahme der Vorplanungen zur Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs im Zuge der K 904, über die der Main-Kinzig-Kreis kürzlich informiert hatte.



Damit werden auch die Vorplanungen zum Bau der sogenannten Omegabrücke, die den Bahnübergang ersetzen soll, fortgesetzt und der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von Ende 2018 umgesetzt, die Brücke so zu bauen, dass sie wieder auf den alten Verlauf der K 904 durch die bestehende Allee führt. "Wir sind froh, dass der Main-Kinzig-Kreis nun versucht, die Verzögerungen, die durch die wenig zielführenden Aktionen der "Bürgerinitiave zum Erhalt der K 904 (BI)" sowie der Stadtverordnetenfraktion der Bürger für Gelnhausen (BG) entstanden sind, zumindest teilweise aufzuholen," so die Ortsvorsteher von Hailer und Meerholz, Daniel Dietrich und Klaus Brune (beide SPD).

Leider werde es trotzdem vor Fertigstellung der Brücke zur Schließung des schienengleichen Bahnübergangs kommen, was dazu führt, dass mehr als 2000 Fahrzeuge täglich auf die Gelnhäuser Straße ausweichen müssen, um zur Westspange zu gelangen. Im Oktober 2023, so die aktuelle Einschätzung des Main-Kinzig-Kreises auf Grundlage der Ankündigungen der Bahn AG, werde der Übergang endgültig geschlossen, ohne dass ein Ersatzbauwerk bis dahin rechtzeitig fertiggestellt werden können, bedauern die Sozialdemokraten.

"Zu verdanken haben das die Bürgerinnen und Bürger von Hailer und Meerholz der BI und ihrem parlamentarischen Arm im Stadtparlament, der BG", so Daniel Dietrich weiter. "Die Bürgerinnen und Bürger werden bis 2025, im schlechtesten Fall bis 2027 warten müssen, bis die Verbindung wieder nutzbar sein wird. Solange wird unsere Ortsdurchfahrt in Hailer und Meerholz, die ohnehin schon täglich mit 10000 Fahrzeugen mehr als ausgelastet ist, mit 2000 -2500 Fahrzeugen zusätzlich belastet. Diese Entwicklung ist ausschließlich dem Bauausschussvorsitzenden Bodo Delhey (BG) und seinen Mitstreitern von der BI anzulasten. Weder Delhey noch die BI haben jemals Kompromissbereitschaft gezeigt. Ihnen ging ausschließlich um Verzögerung und Behinderung des Projekts“, stellen Klaus Brune und Daniel Dietrich fest.

Besonders bedauerlich sei, so Daniel Dietrich, dass den Erklärungen der Freiwilligen Feuerwehr Gelnhausen-West zur Notwendigkeit einer vernünftigen Bahnquerung für ihre Einsätze nördlich der Bahnstrecke kein Gehör geschenkt wurde, obwohl die Feuerwehr auf belastbare Einsatzzahlen verweisen konnte. Zum Einsatzbereich der Feuerwehr Gelnhausen-West gehören u. a. Schrebergärten, Flugplatz und die restliche Gemarkung mit der K 904 mit Verkehrsunfällen sowie landwirtschaftlichen Betrieben in Meerholz und Hailer. "Wir können froh sein, dass wir eine Freiwillige Feuerwehr haben und sollten die ehrenamtlich tätigen Mitbürgerinnen und Mitbürger in ihrer oftmals sogar lebensrettenden Arbeit unterstützen", argumentiert Daniel Dietrich.

Ewald Desch, Fraktionsvorsitzender der SPD im Gelnhäuser Stadtparlament, zum damaligen Vorschlag der BI, eine Ostumfahrung an Hailer und Meerholz vorbei durch das Auen- und Wasserschutzgebiet zu bauen: "Diese Idee ist ein Schlag ins Gesicht jedes Naturschützers und der Gipfel an Unkenntnis und Ironie. Der Verkehr in Hailer/Meerholz wird dadurch nicht weniger, weil alle Fahrzeuge zunächst aus den Ortschaften raus müssen, um die Umfahrung überhaupt zu erreichen. Eine 1,6 Kilometer lange, neu zu errichtende Straße, die zusätzliche Kosten verursacht, durch ein Naherholungsgebiet führt und die Hailerer Anwohner im Unterdorf noch mehr belastet, ist ein ökologischer Hohn. Die Anwohner in diesem Bereich haben ohnehin schon die A66 und die Bahnlinie in unmittelbarer Nähe."

Auch die von BG und BI vorgeschlagene "kleine Unterführung" der K 904 hätte dazu geführt, dass diese ihren Status als Kreisstraße verloren und die Stadt Gelnhausen mit circa 20 Millionen Euro für die Querung hätte aufkommen müssen. "Eine schöne "Bürgerinitiative für den Erhalt der K 904", die für die Abschaffung der Kreisstraße sorgt", so Ewald Desch abschließend. Die beiden Ortsvorsteher Klaus Brune und Daniel Dietrich hoffen nun, dass die Planungen zügig vorangehen: "Wir begreifen unsere Aufgabe in den Ortsbeiräten, für alle Bürgerinnen und Bürger da zu sein und sind dem Gemeinwohl und nicht den Interessen Einzelner verpflichtet, die sich im Zuge des Brückenbaus benachteiligt sehen."


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