Internationale Stars der „Visuellen Musik“ kommen

Gelnhausen
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Am 22. Juni wäre der anno 1900 in Gelnhausen geborene Trickfilmpionier und Mitbegründer der „Visuellen Musik“, Oskar Fischinger, 117 Jahre alt geworden.

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Dem Wegbereiter des Abstrakten Films ist der „Visual Music Award“ (VMA) gewidmet, der am 23. Juni um 19 Uhr im Kino Gelnhausen zum zehnten Mal an national und international produzierte Werke aus der Welt der künstlerischen Musikvisualisierungen verliehen wird. Der Eintritt dazu ist frei, alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Sie treffen an diesem Abend auf zwei Stars der Szene und ihre Werke, die für die Preisverleihung eigens in die Barbarossastadt kommen: Max Hattler (Hong Kong), ein international renommierter deutscher Medienkünstler und Visual Music Artist, sowie Robert Seidel (Berlin), weltweit bekannter Videokünstler und Kurator. Tania Khan vom Institut für Neue Medien Frankfurt (INM), die den „Visual Music Award“ federführend organisiert, freut sich angesichts des Jubiläums und der hochkarätigen Gäste auf eine ganz besondere Preisverleihung mit vielen Besuchern aus Gelnhausen: „Die Wurzeln der visuellen Musik liegen in Gelnhausen. Die Stadt ist der ideale Ort, um das zehnte Jubiläum unseres Visual Music Awards zwischen Tradition und Zukunft gebührend zu feiern“.

Für die Verleihung des VMA 2017 arbeitet das INM wieder mit zahlreichen örtlichen Partnern zusammen: der Stadt Gelnhausen, der Kreissparkasse Gelnhausen, dem Kino Gelnhausen und dem örtlichen Geschichtsverein. Dank der großzügigen Unterstützung der Kreissparkasse kann die Preisverleihung auch in diesem Jahr bei freiem Eintritt stattfinden. Michael Klein, der den „Visual Music Award“ gemeinsam mit dem Wächtersbacher Filmemacher, Produzenten und Fischinger-Experten Franz Aumüller ins Leben gerufen hat, lädt alle Interessierten zum Besuch der außergewöhnlichen Veranstaltung ein: „Wir freuen uns auch in diesem Jahr die Award Show mit vielen internationalen Nominierten, renommierten Künstlern und Jurymitgliedern im Kino Gelnhausen zelebrieren zu dürfen“.

2017 sind 210 Werke aus 32 Ländern für den VMA eingereicht worden – 44 davon stammen aus Deutschland. Junge Kreative aus Argentinien, England, Griechenland, Russland, Singapur, Türkei, Ukraine, Mexiko und vielen anderen Ländern geben erneut eindrucksvolle und farbenfrohe Einblicke in die faszinierenden Möglichkeiten dieses Genres. Sie komponieren Bilder auf Musik mit dem Ziel, Musik zu sehen und Bilder zu hören, kurz: Augenmusik. Die Kategorie „Visual Music Live Contest“, für die 31 Werke eingereicht wurden, steht für live und interaktiv präsentierte Werke sowie Installationen im Bereich Raum – Licht – Bild – Klang. Eine Jury hat aus allen eingesendeten Werken zehn Finalisten ausgesucht, deren Musikvisualisierungen im Rahmen der Preisverleihung präsentiert werden, bevor sie die Preisträger kürt. In diesem Jahr verleiht sie zudem einen Sonderpreis. Ein weiterer Höhepunkt der Preisverleihung: die Präsentation exklusiver Werke aus der Visuellen Musik, die kein Fan des Genres verpassen sollte.

Auch in diesem Jahr erwartet die Besucherinnen und Besucher übrigens vor dem Kinoeingang nicht nur der obligatorische rote Teppich samt Fotowand, die zu einer Preisverleihung einfach dazu gehören, sondern auch ein „Chillout-Bereich“ mit Sektausschank und diversen anderen Getränken. Das Programm beginnt um 19 Uhr mit einem Sektempfang vor dem Kino Gelnhausen. Um 20 Uhr startet dann die „Award Show 2017“ mit besonderem Programm, bevor der Abend ab 21.30 Uhr gemütlich mit Künstlern und Gästen ausklingt.

Max Hattler (Hong Kong) ist ein international renommierter deutscher Medienkünstler und Visual Music Artist, der primär mit abstrakter Animation, Video-Installation und audiovisueller Performance arbeitet. Er hat einen BA in Medien und Kommunikation von Goldsmiths, University of London, und einen MA in Animation vom Royal College of Art. An der University of East London hat er in Kunst promoviert. Seine Arbeiten wurden weltweit in Museen und Galerien wie MOCA Taipei, Exploratorium San Francisco, Espacio Fundacion Telefonica Lima und Beijing Minsheng Museum gezeigt. Max Hattler war Jury-Mitglied bei über 30 Festivals und hat selbst Auszeichnungen wie zum Beispiel bei Cannes Lions, Third Culture Film Festival, Bradford Animation Festival und auch mehrmals beim „Visual Music Award“ gewonnen. Er hat weltweit Live- Performances gegeben, darunter auf der Expo 2015 Mailand, dem Seoul Museum of Art und dem European Media Art Festival in Osnabrück. Dr. Hattler lebt in Hong Kong, wo er Assistant Professor an der School of Creative Media, City University of Hong Kong, ist. Zum 10. Jubiläum des „Visual Music Awards“ wird er den weiten Weg aus Hongkong anreisen und die Organisatoren freuen sich sehr, ihn in Gelnhausen begrüßen zu können.

Robert Seidel (Berlin) ist ein international bekannter Videokünstler und Kurator. Er begann sein Studium der Biologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, bevor er an die Bauhaus-Universität Weimar ging, um sein Studium in Mediengestaltung abzuschließen. Seine Projektionen, Installationen und experimentellen Filme wurden in Museen wie LACMA Los Angeles, Königliches Museum der Schönen Künste Antwerpen, ZKM Karlsruhe, Nabi Kunstzentrum Seoul, Museum für Bild und Ton São Paulo und MOCA Taipeh sowie zahlreichen Festivals (Prix Ars Electronica, onedotzero, DOTMOV, IFF Rotterdam, EMAF), Galerien und Fernsehprogrammen weltweit gezeigt. Seine Werke wurden zudem mit verschiedenen Preisen geehrt, darunter der KunstFilmBiennale Ehrenpreis und der Preis für den besten experimentellen Film beim Ottawa International Animation Festival. 2016 gewann Seidel den „Visual Music Award“ und ist in diesem Jahr zum ersten Mal als VMA Jurymitglied vertreten. Seidel ist interessiert an der Grenzerweiterung von abstrahierter Schönheit durch visuelle und wissenschaftliche Techniken und der daraus resultierenden emotionalen Wirkung. Im organischen Zusammenspiel verschiedener struktureller, räumlicher und zeitlicher Konzepte erzeugt er eine sich ständig transformierende Komplexität. Er selbst sagt: „Zeichnungen bilden die Grundlage aller meiner Filme, Projektionen und Installationen. Ich versuche nicht deren Endzustand, sondern die verschiedenen Stadien ihrer Manifestationen festzuhalten.“

Foto: Freuen sich auf die 10. Verleihung des „Visual Music Awards“ (VMA) im Kino Gelnhausen und laden alle Interessierten herzlich dazu ein (von links): VMA-Gründer Franz Aumüller, Organisatorin Tania Khan und VMA-Gründer Michael Klein.

Foto: Max Hattler

Foto: Robert Seidel

Foto: VMA-Logo


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