AfD in Gelnhausen: Polizei schafft Distanz zur Gegendemo

Gelnhausen
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Die Polizei hat Dienstagabend in Gelnhausen ein direktes Aufeinandertreffen von Anhängern der AfD und Gegendemonstranten erfolgreich verhindert. Während in der Vergangenheit die Demonstrationen direkt vor der Stadthalle zugelassen waren und es teils zu Sitzblockaden und direkten Anfeindungen kamen, wurden die Gegner der AfD diesmal deutlich weiter abseits postiert. Außerdem wurde vor dem Veranstaltungsort von der Polizei ein Fotografier-Verbot ausgesprochen, um gegenseitige Provokationen zu verhindern. Am Protest änderte dies nichts, diesmal waren so viele Teilnehmer wie bislang noch nie bei der Anti-AfD-Demonstration.



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Die Anzahl auf beiden Seiten gab sich diesmal nichts: Auch wenn in der Stadthalle von maximal 120 Gegendemonstranten gesprochen wurde, war die tatsächliche Zahl deutlich höher. Bis zu 300 Menschen versammelten sich zwischenzeitlich vor der Stadthalle, ungefähr genauso viele besuchten die AfD-Veranstaltung. „Faschisten müssen endlich Faschisten genannt werden“, rief draußen Kathrin Harth vom Team Südosthessen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) den Demonstranten zu und wiederholte immer wieder das Motto des Protestes: „Keine AfD in den Landtag!“

Den Einzug der AfD ins hessische Parlament wollen auch amtierende Landtagsabgeordnete verhindern und verbünden sich dabei sogar trotz politischer Konkurrenz: Während Heinz Lotz (SPD) nicht zum ersten Mal in Gelnhausen gegen die AfD demonstrierte, war es für Michael Reul (CDU) die Premiere. „Widerliche Rassisten“, hatte Lotz beim letzten Mal gesagt und betonte am Dienstag, dass er weiterhin zu dieser Aussage steht. Reul forderte dazu auf, sich auch inhaltlich mit dem AfD-Programm auseinanderzusetzen: „Dafür müssen wir noch mehr werden.“

Drinnen wurde derweil deutlich, dass sowohl die geladenen AfD-Politiker als auch die Besucher nicht viel von den aktuellen Parlamentariern halten. Dr. Dr. Rainer Rahn, AfD-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl, kündigte zwar zu Beginn eine inhaltlich Auseinandersetzung, die sich dann folgendermaßen gestaltete: „Thorsten Schäfer-Gümbel, der heißt wirklich so und der hat sich den Doppelnamen sogar selbst gegeben. Schon das ist ein Grund, ihn nicht zu wählen“, lautete beispielsweise sein Kommentar über den SPD-Spitzenkandidaten. Landtagsabgeordnete von Grünen und Linken bezeichnete er als Studienabbrecher oder „die haben in ihrem Leben noch nie etwas gearbeitet und würden in der freien Wirtschaft niemals überleben“. Applaus gab es auch für „wir wollen ein Land ohne Merkel und Bouffier“.

Die Polizei hatte diesmal übrigens auch in der Stadthalle für eine erhöhte Sicherheit gesorgt und drei Polizisten direkt am Eingang hinter den Besuchern postiert. Zwischenfälle wurden aber auch von dort nicht gemeldet.


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