Veritas: Geschäftsjahr 2018 lief nicht wie geplant

Gelnhausen
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Mit einem umfangreichen Programm reagiert der Automobilzulieferer Veritas AG auf die aktuelle wirtschaftliche Lage im Markt und Wettbewerb. "Das Ge-schäftsjahr 2018 ist nicht wie geplant verlaufen. Vielmehr war das Unternehmen mit rückläufigen Abrufzahlen seitens der Kunden konfrontiert. Derzeit ist nicht absehbar, ob und wann sich die Situation am Markt ändern wird", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.



Neben dem Einbruch im Dieselgeschäft und dem allgemeinen Umbruch in der Automobilindustrie habe das zusätzlich eingetrübte konjunkturelle Umfeld den Geschäftsverlauf der Poppe-Veritas-Gruppe negativ beeinträchtigt. Mit Beginn des Jahres habe der Vorstand ein umfangreiches Restrukturierungs-Programm auf den Weg gebracht, um die bestehende Ergebnislücke zu schließen und nachhaltig die Liquidität im Jahr 2019 zu sichern. „Viele Unternehmen aus der Automobilbranche sehen sich gezwungen, die Kosten deutlich senken. Auch wir kommen nicht darum herum, unsere bestehenden Kapazitäten den aktuellen Umsatzrückgängen anzupassen, wenn wir mit der Poppe-Veritas-Gruppe weiterhin erfolgreich am Markt bestehen wollen“, stellt der Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Titz fest.

Gleichzeitig gelte es, die eigenen Strukturen und Prozesse zu optimieren und effizienter zu werden. Die Mitarbeiter am Stammsitz Gelnhausen seien seit Dienstag in mehreren Belegschaftsversammlungen über das Programm zur Zukunftsabsicherung informiert worden. Derzeit würden an allen Standorten und in den Konzernbereichen konkrete Maßnahmen definiert, die bis Anfang Mai ergebniswirksam umgesetzt werden sollen. Weiterhin Bestand habe das Ende vergangenen Jahres erarbeitete Strategiekonzept zur Neuausrichtung. Es sei entwickelt worden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Poppe-Veritas-Gruppe nachhaltig sicherzustellen und die Abhängigkeit vom Verbrennungsmotor und vom Dieselantrieb zu verringern. Um Innovations- und Wachstumsfelder systematisch zu erschließen, sei ein Innovationsmanagement etabliert worden, das bereits erste Erfolge verbuchen könne: „Konkret bearbeiten wir derzeit diverse Anfragen unter anderem für Anwendungen im Bereich des Elektroantriebs und im Bereich Brennstoffzelle. In beiden Feldern sehen wir sehr gute Chancen und Perspektiven für die Poppe-Veritas-Gruppe“, gab Andreas Zipser, Leiter des Konzernbereichs Forschung und Entwicklung, bei den Belegschaftsversammlungen einen ersten Ausblick.

Poppe-Veritas-Gruppe

Die weltweit agierende Poppe-Veritas Gruppe ist Entwicklungspartner der Automobilindustrie mit führender Werkstoff- und Systemkompetenz für das Fluid-, Thermo- und Dichtungsmanagement von Fahrzeugen. Als Werkstoffexperte für Elastomere, Kunststoff und Metall verstehen sich die Unternehmen der Gruppe als Lösungs-partner für die globalen Herausforderungen der Automobilindustrie der Zukunft. Im Zulieferersegment ist die Gruppe führend bei anwendungsspezifischen Materialien sowie dem Einsatz neuer Werkstoffe.

Der Teilkonzern Veritas wurde 1849 von William Elliott in Berlin gegründet. Nach mehreren Fusionen im späten 19. Jahrhundert firmierte das Unternehmen von 1929 bis 1999 als Veritas Gummiwerke AG. Die Veritas AG ist das älteste kautschukverarbeitende Unternehmen Deutschlands. Den Teilkonzern Poppe gründete Carl Wilhelm Poppe 1911 in Gießen. Aktuell beschäftigt die Poppe-Veritas Gruppe weltweit rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 15 Standorten in Europa, China und im NAFTA-Raum.


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