Neu in Gelnhausen: Bootsanlegestellen an der Müllerwiese

Gelnhausen
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Deutschland ist mit über 20.000 Kilometern befahrbaren Gewässern ein wahres Paradies für Paddler. Und in der kommenden Saison wird Gelnhausens Innenstadt nicht länger ein weißer Fleck auf den Karten der Wassertouristen sein: Durch den Bau einer Ausstiegsstelle und die Möglichkeit zum Wiedereinstieg in die Kinzig können das Burgwehr und die nachfolgende Kiesbank nun umgangen werden.

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Der Anleger für den Ausstieg unterhalb der Kinzigbrücke Burgstraße/Parkplatz Kaiserpfalz gegenüber der Zehntscheune ist fast fertiggestellt. Bürgermeister Daniel Christian Glöckner und der städtische Umweltberater Jürgen Koch haben ihn bereits ausprobiert und mit dem „Dienstkanu“ am Steg angelegt.

Der Regionalpark RheinMain erschließt die vielfältigen Landschaften der Region und verknüpft sie über gestaltete Regionalparkrouten. Eine davon ist die Kinzigroute, an der nun zwei neue Erlebnispunkte entstehen. Gefördert wird das Projekt vom Regionalpark Ballungsraum, dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sowie von der Fraport AG. Die Planung der beiden Bootsanlegestellen im Rahmen des Projektes hat die Planergruppe ROB übernommen.

„Unsere Stadt ist ein touristisch hochattraktiver Anlaufpunkt und sollte auf allen Wegen erreichbar sein. Mit den Bootsanlegestellen an der Müllerwiese erleichtern wir es Touristen und Einheimischen, unsere Stadt mit ihren vielfältigen Angeboten und Attraktionen  auch auf dem Wasserweg zu erreichen“, wirbt Bürgermeister Daniel Christian Glöckner für die neuen Erlebnispunkte.

Jürgen Koch und der Rathauschef legen Schwimmwesten an. Sicher ist sicher. Der Einstieg ins Kanu, das von Mario Günther und Stefanie Müller (Fachbereich Hoch-/Tiefbau der Stadt Gelnhausen) sowie Patrick Ziegler, Planergruppe ROB, gesichert wird, klappt reibungslos. Fürs Foto geht es vor und zurück, vor und zurück. Es ist nicht das erste Mal, dass Glöckner und Koch in einem Boot sitzen. Schon zu Beginn seiner Amtszeit erkundete Glöckner mit dem städtischen Umweltfachmann die Barbarossastadt vom Wasser aus und war begeistert. „Mit den neuen Anlegestellen erhöhen wir die Attraktivität der Kinzig als touristisch hochwertiger Wasserweg und stärken gleichzeitig die kinzignahen Aufenthalts- und Erlebnisbereiche der Müllerwiese und der Altstadt“, so Glöckner. Zudem sind weitere Sitzmöglichkeiten geplant, die den Kanuten zum Ausruhen und Touristen und Spaziergängern als Verweilmöglichkeiten dienen werden.

Am Ausstieg unterhalb der Kinzigbrücke Burgstraße (Hainer Tor) ist auf dem Fundament der Hochwasserschutzmauer ein Holzsteg errichtet worden, der laut Umweltberater Koch die Fließeigenschaften des Gewässers nicht beeinträchtigt. Eine Rampe aus zwei parallel angeordneten Baumstämmen erleichtert den Kanuten das Herausziehen des Bootes aus dem Wasser. Etwa 200 Meter unterhalb des Burgwehrs ist am Nordufer der Kinzig die Einstiegsstelle vorgesehen. Eine Rampe und flankierende Stufen werden es den Bootsführern erleichtern, ihre Kanus wieder zu Wasser zulassen  Die Umtragestrecke verhindert Beeinträchtigungen der Kiesbank unterhalb des Burgwehres, denn hier befindet sich eine Laichzone für geschützte Fischarten wie Lachs und Äsche. „Eine Befahrung des Wehres soll auch wegen der Gefahr des Kenterns und der Beschädigung des historischen Burgwehr-Körpers verhindert werden“, erläutert Koch. Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Kanubetrieb gemäß der Landschaftsschutzgebietsverordnung „Auenverbund Kinzig“ nur vom 15. Juli bis 1. März gestattet ist.

„Der Ausstieg befindet sich in unmittelbarer Nähe des ‚Gewächshauses der Gedanken‘ und des Hotels Burgmühle. Entlang des nördlichen Rands der Müllerwiese verläuft in guter Erreichbarkeit der Regionalweg R3, der mit dem Rosengärtchen und der Radabstellanlage dort einen wichtigen Treffpunkt erhalten hat“, hebt Bürgermeister Glöckner hervor. „Von hier aus sind Besucher und Gäste zum Entdecken unserer Barbarossastadt eingeladen.“ Die neuen Anlegestellen werden in Kürze fertiggestellt sein. Nach dem 15. Juli können sie dann in Betrieb genommen werden. 

Foto: Bürgermeister Daniel Christian Glöckner und der städtische Umweltberater Jürgen Koch (hinten) steuern die neue Ausstiegsstelle an.


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