Herzsportgruppe in Taunus und Rheingau unterwegs

Gelnhausen
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Bei wechselhaftem Wetter machte sich die Herzsportgruppe Gelnhausen am Samstagmorgen mit über 80 Personen in zwei voll besetzten Bussen auf den Weg in den Taunus und zum Rheingau.



Am frühen Vormittag wurden die Reisenden in Bad Schwalbach von drei Fremdenführern empfangen und eine gute Stunde mit den Sehenswürdigkeiten der Kurstadt im Taunus vertraut gemacht. Dann führte die Fahrt durch das malerische Wispertal zum Restaurant „Laukenmühle“, wo das Mittagessen eingenommen wurde.

Während der Weiterfahrt Richtung Rhein referierte Erika Stein über den Rheingau, das Kronjuwel unter den deutschen Weinregionen. Die berühmten Rheingauer Rieslinge, aber auch hervorragende Spätburgunder reifen in diesem Gebiet zwischen der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden und Rüdesheim in dem vom Rhein reflektierten Sonnenlicht heran. Liebhaber der Rheingauer Weine lassen sich Ortsnamen wie Eltville, Assmannshausen, Oestrich-Winkel, Kiedrich, Geisenheim mit Schloss Johannisberg und Lorch auf der Zunge zergehen. Hier, wo der namensgebende Fluss eine Breite von fast einem Kilometer erreicht, haben sich schon seit tausend Jahren Adlige und Geistliche niedergelassen und eine der bedeutendsten Anreihung von Baudenkmälern in Deutschland entstehen lassen, darunter das Zisterzienserkloster Eberbach (hier wurde der Film „Der Name der Rose“ gedreht), und die Abtei St. Hildegard (Kloster Eibingen), benannt nach Hildegard von Bingen. Im Kloster Eibingen werden ihre Reliquien in einem kostbaren Schrein aufbewahrt. Die Benediktinerinnen betreiben dort Weinbau. Im Jahr 1775 traf ein Kurier vom Bischofssitz Fulda mit der Erlaubnis, die Weinlese zu beginnen, zwei Wochen zu spät in Johannisberg ein. Durch diesen Zufall entdeckte man die höhere Güte einer späten Lese. Hieraus entwickelten sich die hohen Qualitätsstufen wie Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein, die den Weltruhm des Rheingauer Rieslings begründeten. Seit 2002 bildet der Rheingau mit den Städten Rüdesheim am Rhein und Lorch am Rhein das Eingangstor zum UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Auf dem Weg zur nächsten Station kam durch ein Missverständnis der erste Vorsitzende der Reisegruppe abhanden. Doch dank Mobiltelefontechnik konnte er bald darauf wieder eingesammelt werden und am imposanten Niederwalddenkmal, wo bei strahlendem Sonnenschein ein herrlicher Ausblick über das Rheintal bei Rüdesheim geboten wurde, war die Gruppe wieder vollständig. Dieses monumentale Bauwerk wurde im Anschluss an den deutsch-französischen Krieg von 1870/71 zur Erinnerung an die Gründung des Deutschen Reichs errichtet. Nach ausführlicher Gelegenheit für Erinnerungsschnappschüsse ging es auf den Rückweg Richtung Heimat. Am Stadtrand von Offenbach kehrten die Herzsportler in der „Käsmühle“ zum Abendessen ein. Wie immer in den vergangenen Jahren wurde der Jahresausflug der Herzsportler von Klaus Rügamer bestens vorbereitet und organisiert. Bei der Rückkehr nach Meerholz erlaubte das Wetter dann auch noch ein Erinnerungsfoto.


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