Schüler und Senioren feiern gemeinsames Abschlussfest

Gelnhausen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Aufeinander zuzugehen und sich bei gemeinsamen Aktivitäten kennenzulernen – das gehört zu den Zielen des Mehrgenerationen-Projekts des Kreisruheheims Gelnhausen und der Medizinischen Berufsfachschule (MBF).

Anzeige


schuelersenabschluss.jpg

schuelersenabschluss1.jpg

Im Rahmen des Projekts lernen sich Schüler und Senioren zunächst kennen und entwickeln anschließend einen Aktionsplan für gemeinsame Aktivitäten. Beide Seiten profitieren dabei vom Austausch zwischen Jung und Alt - die Schüler und die Senioren lernen etwas über den Alltag des jeweils anderen und erweitern so ihren Erfahrungshorizont. Durch die Planung, Durchführung, Reflexion und Dokumentation der gemeinsamen Aktivitäten, wird die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit der Schüler gefördert. Dazu sammeln sie praxisnahe Erfahrungen im Bereich der Altenpflege. Das Projekt ist bereits seit 19 Jahren fester Bestandteil des Unterrichtes der Jahrgangsstufe 11 der Medizinischen Berufsfachschule Gelnhausen.

Zum Abschluss des Projekts haben die Schüler und die Senioren ein Fest organisiert und gemeinsam auf die vergangenen sechs Monate seit Projektstart zurückgeblickt. Die beiden am Projekt beteiligten Klassenlehrerinnen, Dorothe Reibling und Petra Michel, äußerten sich dabei sehr zufrieden über den Verlauf des Projektes. „Nach anfänglichen Berührungsängsten, sind die Schüler jetzt viel selbstbewusster“, so Reibling, „schauen sie nur, wie zwanglos die Jugendlichen jetzt mit den Senioren umgehen“. Zum Abschlussfest haben die 16 beteiligten Schüler selbstgebackenen Kuchen mitgebracht. In gemütlicher Atmosphäre wurde auf dem Fest getratscht, gelacht und über die gemeinsame Zeit gesprochen. Michel: „Man merkt, dass sich Kontakte aufgebaut und vertieft haben. Jugendliche und Senioren gehen vertrauensvoll miteinander um.“ Auf die Frage, welcher Projekttag den Bewohnern denn am besten gefallen hätte, antworten viele: „Es war alles schön“.

Auch die sozialen Betreuungskräfte Sigrid Castellanos und Regina Pucher, die das Projekt im Kreisruheheim koordiniert haben, zogen eine positive Bilanz. „Man merkt, wie die Bewohner sich freuen, wenn die Jugendlichen zu Besuch kommen.“, so Castellanos. Eine Ausstellung mit Fotos und Texten dokumentiert die Aktivitäten an den Projekttagen. Am Anfang ging es darum, sich kennenzulernen, Fragen zu stellen und von sich zu erzählen. Darauf folgten ein Wellnesstag mit Handbädern, Massagen und Spielen. Ein anderes Mal wurden Masken und Tischdekoration für eine Faschingsfeier gebastelt, bei der Büttenreden gehalten und ausgiebig zu Musik und Polonaise gefeiert wurde. Auch an den übrigen Projekttagen hatten Schüler und Bewohner Spaß, so beispielsweise bei Mensch-Ärgere-Dich-Nicht, diversen Kartenspielen und Rummikub, einem Spiel ähnlich dem Kartenspiel Rommé, dass mit nummerierten Spielsteinen gespielt wird.

Zum Abschluss des Festes sangen die Schüler und die Bewohner gemeinsam Frühlingslieder. Die Klassenlehrerinnen Reibling und Michel bedankten sich bei allen Beteiligten und wiesen darauf hin, dass nächstes Jahr bereits das 20-jährige Jubiläum des Mehrgenerationen-Projekts ansteht.

Foto (von links): Johanna Landschreiber, Julia Szewczyk, Ottilie Ditzel, Betiel Kiros.
Foto (von links): Julia Szewcyk und Ottilie Ditzel.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de