Kaufhaus Joh: Kreissparkasse sieht große Chance

Gelnhausen
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Der Verwaltungsrat der Kreissparkasse Gelnhausen hat am Mittwochabend (29.05.) die Weichen für die Projektentwicklung der Liegenschaft und der Grundstücksflächen des ehemaligen Kaufhauses JOH in der Kreisstadt Gelnhausen gestellt. Die leerstehende Immobilie im Zentrum der Kreisstadt soll zurückgebaut und durch einen modernen Gebäudekomplex mit einer gemischten Nutzung aus Handel, Dienstleistung und Verwaltung ersetzt werden.



Zudem will sich der Main-Kinzig-Kreis Flächen für eine mittel- und langfristige Entwicklung der Beruflichen Schulen am Standort Gelnhausen sichern. „Der Verwaltungsrat hat in seiner jüngsten Sitzung „grünes Licht“ für die Projektentwicklung gegeben. Im ersten Schritt geht es jetzt zunächst um ein detailliertes Nutzungskonzept und eine konkrete Kostenermittlung“, erläutern der Verwaltungsratsvorsitzende Landrat Thorsten Stolz (SPD) und der Vorstandsvorsitzende Horst Wanik im Nachgang der Sitzung. Bereits im Vorfeld der wichtigen Verwaltungsratssitzung hatten der Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises und die Gremien der Stadt Gelnhausen zugestimmt, dass die Kreissparkasse den Erwerb der Liegenschaft prüft.

In seinem aktuellen Beschluss hat der Verwaltungsrat nun dem Vorstand den klaren Auftrag erteilt, die Realisierung des Vorhabens unter Abwägung der Chancen und Risiken sowie unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen zu überprüfen und dann einen entsprechenden Plan zur Entscheidung vorzulegen. Dazu hat der Vorstand im Vorfeld mit der Tochter der Hessischen Landesbank (Helaba), der Frankfurter OfB Projektentwicklungsgesellschaft, bereits Gespräche geführt. Dabei erklärte sich die Gesellschaft grundsätzlich bereit, als Projektentwickler der Sparkasse mit einem Generalübernehmervertrag zur Verfügung zu stehen. „Mit der OfB holen wir einen erfahrenen Projektentwickler mit an Bord, der uns im Hinblick auf Planung und Entwicklung unterstützt. Diese Expertise ist für ein solches Projekt unerlässlich“, sagt Horst Wanik.

„Mit unserem klaren Auftrag an den Vorstand haben wir jetzt das Signal gegeben, die Realisierung konsequent zu verfolgen, die dafür notwendigen nächsten Schritte zu gehen und in entsprechende Gespräche einzusteigen“, sagt Landrat Thorsten Stolz (SPD) als Vorsitzender des Verwaltungsrates. Die Absicht des Main-Kinzig-Kreises, dabei als zuverlässiger Anker-Mieter einzusteigen, sei ein wesentlicher Pluspunkt bei der Bewertung. Aber auch darüber hinaus bietet das Engagement der Kreissparkasse Gelnhausen eine große Chance für die Belebung der Innenstadt. Nach Auskunft des Vorstandsvorsitzenden passt das Projekt sehr gut in die strategischen Überlegungen des Vorstandes, im Geschäftsgebiet selbst in Immobilien zu investieren. Zudem werde die Kreissparkasse ihrem strukturpolitischen Auftrag gerecht und übernimmt hier in ihrem originären Geschäftsgebiet unternehmerische Verantwortung. Geplant sei dabei auch die Gründung einer Immobilien GmbH als Tochter der Kreissparkasse Gelnhausen.

In den kommenden Wochen sollen neben der Abwägung der Chancen-Risiko-Situation weitere Vorbereitungen getroffen werden. Dazu gehören die Abstimmung der Projektentwicklung durch die OfB GmbH sowie Gespräche mit dem Main-Kinzig-Kreis hinsichtlich der benötigten Flächen sowie die Verkaufsverhandlungen mit der Stadtentwicklungsgesellschaft als bisheriger Eigentümer der Immobilie.

Weitere Punkte auf der Agenda, die der Verwaltungsrat gesetzt hat, sind benötigte Parkplatzflächen, ein möglicher Erwerb angrenzender Immobilien, Abfrage von eventuellen Zuschüssen durch das Land oder die Stadt Gelnhausen aus der Städtebauförderung sowie die Einbeziehung des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen zur Abgabe einer fachlichen Stellungnahme für das skizzierte Vorhaben. „Mit dem Auftrag des Verwaltungsrates und den Beschlüssen des Kreisausschusses des Main-Kinzig-Kreises und der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Gelnhausen stehen jetzt alle Ampeln auf Grün, um hier ein neues Kapitel aufzuschlagen“, blicken Landrat Thorsten Stolz und Sparkassenchef Horst Wanik voraus. Mit Hochdruck werde nun das Ziel verfolgt, die Voraussetzungen zu schaffen, um die Pläne schnellstmöglich mit Leben zu erfüllen.


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