"Aufgrund der regen Bautätigkeiten zur Schaffung weiteren Wohnraums in Hailer und Meerholz ist mit einem weiteren Anstieg der Verkehrsbelastung und damit der Lärm-, Staub- und Stickstoffoxid-Emissionen in der Ortsdurchfahrt Hailer-Meerholz zu rechnen. Mehr als 10.000 Fahrzeuge pro Tag durchfahren die Durchgangsstraßen von Hailer und Meerholz (K 862) und ca. 2.000 Fahrzeuge pro Tag befahren die Kreisstraße K 904. Nach dem Bau der Omegabrücke soll sich laut Hessen Mobil der Verkehr auf der K 904 auf das 2,5 bis 3fache steigern, das wären dann 5.000 bis 6.000 Fahrzeuge auf der K 904. Damit würde die Verkehrsbelastung auf der K 862 in Hailer-Meerholz auf ca. 15.000 Fahrzeuge pro Tag steigen. Und wenn dann die Omegabrücke (Kosten mehr als 15 Millionen €) 6000 Fahrzeuge pro Tag zulässt, wird zwangsläufig die K904 dem erhöhten Verkehrsaufkommen angepasst/ausgebaut werden müssen. In Zeiten des Klimawandels ist die Reduzierung des motorisierten Verkehrs dringend erforderlich und nicht ein autogerechter Straßenausbau, wie in den 60er und 70er Jahren. Bereits jetzt führt das hohe Verkehrsaufkommen zu einer starken Einschränkung der Wohn- und Lebensqualität, insbesondere für die Anwohner der K 862. Bei durchschnittlich 13 Fahrzeugen pro Minute (alle 4,6 Sekunden ein Fahrzeug) ist es schon jetzt ein Geduldsspiel auf die K 862 aufzufahren bzw. die Straße zu überqueren. Wie soll das erst bei einer weiteren Zunahme des Verkehrs? Das Verkehrsaufkommen in der Ortsdurchfahrt Hailer-Meerholz muss dringend reduziert und nicht durch den Bau der Omegabrücke und den Ausbau der K 904 noch erhöht werden. Das alles scheint die „Straßenbauer“ in den Entscheidungsgremien und bei „Hessen Mobil“ nicht zu interessieren, wie man an den aktuell durchgeführten Baugrunduntersuchungen in der Bahnstraße und an der Hanauer Landstraße (K862) in Meerholz deutlich sehen kann. Auch diese Alleebäume sollen gefällt werden, damit der Verkehr noch schneller durch die Ortschaft fließen kann", heißt es in einer Pressemitteilung.
Und weiter: "Weder der Schutz der Kinzigaue und der Alleebäume an der K 862, noch die Entlastung der Anwohner scheinen den Verantwortlichen erstrebenswert zu sein. Und der Bau einer kleineren Unterführung, wie von der „Bürgerinitiative zum Erhalt der K 904 und der Kinzigaue“ gefordert, ist wohl endgültig vom Tisch. Daher fordert die BI vom Main-Kinzig-Kreis, wenigstens ernsthaft zu prüfen, ob in Hailer eine Ortsumgehung gebaut werden kann, wie dies an der K 903 in Niedermittlau erfolgte. Wie eine solche Ortsumgehung verlaufen könnte, haben die BG-Ortsbeiräte aus Hailer und Meerholz bereits vorgestellt: Aus Lieblos kommend in der letzten 90-Grad-Kurve könnte die K 904 in gerader Linie auf den vorhandenen landwirtschaftlichen Wegen, die entsprechend ausgebaut werden müssten, Richtung Autobahnbrücke geführt werden. Über eine Brücke direkt neben der Autobahnbrücke könnte die K 904 über die Gleise geführt und östlich der Ortslage von Hailer an die Kreisstraße K 862 angebunden werden."
Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de
