Zeit und Zuwendung: Leikert besucht Hospiz

Gelnhausen
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„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den letzten Tagen mehr Leben.“

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Diesem Leitspruch hat sich das Hospiz St. Elisabeth Kinzigtal in Gelnhausen verschrieben. Wie dieses Ziel konkret umgesetzt wird, davon überzeugte sich die Vorsitzende der CDU Main-Kinzig, Dr. Katja Leikert, bei einem Besuch in der Barbarossastadt. Einrichtungsleiter Frank Hieret sowie Förderkreisvorsitzender Rolf Heggen und sein Stellvertreter Eugen Glöckner ließen die auf den ersten Blick ungewöhnliche und von vielen glücklichen Zufällen und Fügungen geprägte Geschichte der Einrichtung Revue passieren.

Vier engagierten Gelnhäuser Seniorinnen - Hannelore Koperski, Olga von Lilienfeld-Toal, Stefanie Ross und Elfriede Seipp - ist es zu verdanken, dass die Einrichtung nur drei Jahre nach der Gründung des Förderkreises ihre Pforten öffnen konnte. Auf eigene Faust initiierten die engagierten Damen im Jahr 2013 einen Informationsabend in der Gelnhäuser Stadthalle, aus der sich in Rekordtempo eine zivilgesellschaftliche Bewegung formierte. Auch auf Seiten der Politik fanden sich – über Parteigrenzen hinweg – zahlreiche Mitstreiter, die das Projekt seither unermüdlich vorantreiben und finanziell unterstützen.

„Zehn bis zwölf Jahre“ dauere es im Durchschnitt, von der ersten Idee bis zur Eröffnung eines Hospizes, hatten Experten den Initiatoren anfangs prognostiziert. In Gelnhausen wurde diese Marke deutlich unterboten: Bereits ein Jahr nach der Gründung des Förderkreises war eine passende Immobilie gefunden. Rund 2,5 Millionen Euro hat der Main-Kinzig-Kreis  in die Errichtung des Hospizes im ehemaligen Kreisruheheim im Herzen der Gelnhäuser Altstadt investiert. In dem denkmalgeschützten Sandsteingebäude fanden acht Gästezimmer sowie zahlreiche weitere Räume – auch für Angehörige – Platz; ein Aufzug und eine Terrasse mit herrlichem Blick über Gelnhausen wurden angebaut.

Nahezu zeitgleich hatte die unionsgeführte Bundesregierung in Berlin das „Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland“ auf den Weg gebracht, das vielfältige Maßnahmen enthält, die die medizinische, pflegerische, psychologische und seelsorgerische Versorgung von Menschen in der letzten Lebensphase verbessern und einen flächendeckenden Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung fördern. Mit dem Gesetz wurde die Palliativversorgung ausdrücklich Bestandteil der Regelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Auch die finanzielle Ausstattung stationärer Kinder- und Erwachsenen-Hospize wurde verbessert. Hierfür wurde der Mindestzuschuss pro Tag der Krankenkassen für Hospize je betreutem Versicherten erhöht. Seither tragen die Krankenkassen 95 Prozent der zuschussfähigen Kosten für einen Hospiz-Aufenthalt;  die Restsumme – derzeit rund 60.000 Euro – wird in Gelnhausen vom Förderkreis Hospiz Kinzigtal e.V. über Mitgliedsbeiträge, Patenschaften und Spenden finanziert.

Und so fügte sich in Gelnhausen ein Puzzleteil ins andere. Als Träger fungiert hier die Hospiz St. Elisabeth Kinzigtal gemeinnützige GmbH Gelnhausen; Gesellschafter sind der Caritasverband für die Diözese Fulda, der Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis sowie der Förderkreis Hospiz Kinzigtal. Rund 500 Mitglieder zählt der Förderkreis, darunter 24 Städte und Gemeinden; hinzu kommen zahlreiche Förderer, Spender und Unterstützer sowie ehrenamtliche Helfer, die den Gästen im Hospiz das wohl wertvollste schenken: Zeit und Zuwendung. Jeweils zwei examinierte Pflegekräfte stehen den Gästen im Schichtdienst an 365 Tagen rund um die Uhr zur Seite. Die Auslastung liegt bei rund 93 Prozent.

Katja Leikert zeigte sich vom Elan der Mitarbeiter und der großen Empathie, die den Gästen in der letzten Lebensphase entgegengebracht wird, beeindruckt. „Das Gespräch mit Frank Hieret sowie Rolf Heggen und Eugen Glöckner wird noch lange in mir nachwirken. Als Bundestagsabgeordnete nehme ich einige gute Anregungen und Ideen, beispielsweise was den Abbau bürokratischer Hürden und das Zusammenspiel mit den Krankenkassen angeht,  mit nach Berlin. Vielen Dank für die wertvolle Arbeit, die hier geleistet wird!“

Foto (von links): Rolf Heggen, Dr. Katja Leikert, Eugen Glöckner und Frank Hieret.


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