Lukas Reusing: Einer von vielen Tafel-Helfern

Gelnhausen
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Allein in Deutschland werden Jährlich 18 Millionen Tonnen genießbarer Lebensmittel aus vielfältigen Gründen vernichtet.

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Obst und Gemüse machen dabei den größten Teil aus. Bis zu 50% der produzierten Ware wird vernichtet, zum einen, weil es nicht den optischen Vorstellungen des Verbrauchers entspricht, zum anderen, weil es beispielsweise für den Erzeuger billiger ist, eine ganze Kiste mit einem Stück Obst mit einer Druckstelle wegzuwerfen, statt das schadhafte Stück auszusortieren.

Die Tafel Gelnhausen sammelt in der Woche von 65 Märkten etwa 5-6 Tonnen genießbare Lebensmittel ein, die dann an Bedürftige weitergegeben werden können. Hierzu betreibt die Tafel sieben Fahrzeuge mit denen wöchentlich 28 Touren gefahren werden. Einer dieser Fahrer ist Lukas Reusing. Ein junger Mann, der, voll im Berufsleben als Lean Manager stehend, jeden Samstagmorgen um halb acht seinen Fahrdienst für die Tafel beginnt.

Lukas hat letztes Jahr im Oktober beschlossen, dass er sich sehr gerne im sozialen Bereich einbringen würde, um der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Seine Mutter brachte ihn auf die Idee, sich bei der Tafel Gelnhausen zu melden, um seine Zeit und Kraft zur Verfügung zu stellen. Überrascht stellte er fest, dass gerade samstags händeringend helfende Kräfte gesucht werden und fährt seitdem zusammen mit seinem netten Kollegen erst die Bäckereien der Gegend ab und bringt die gesammelten Backwaren zurück zur Sammelstelle nach Gelnhausen, damit diese dort direkt verteilt werden können. Danach geht es weiter nach Wächtersbach, um bei den dortigen Supermärkten die Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können, einzusammeln. Bevor die Kisten in den Lieferwagen eingeladen werden, schauen die beiden alle Kisten durch und lassen die eventuell bereits verdorbenen Lebensmittel direkt beim Supermarkt. „Als ich gesehen habe, wie viele Lebensmittel wir von den Supermärkten mitnehmen und wieviel davon trotzdem noch weggeworfen werden muss, hat das mein Bewusstsein für Lebensmittel total verändert. Ich überlege mir jetzt dreimal, wieviel ich wirklich brauche, damit ich nichts wegwerfen muss,“ berichtet Lukas. Trotz sorgfältiger Auswahl durch die Supermärkte und Vorsortierung durch die Fahrer müssen die Helfer in Gelnhausen immer noch ca. eine Tonne Lebensmittel pro Woche wegwerfen, weil Obst und Gemüse verdorben und Mindesthaltbarkeitsdaten zu weit überschritten sind. Das bedeutet, dass auch mit einem vernünftigen Blick auf die Lebensmittel einfach viel zu viele davon produziert und dann durch Entsorgung einfach verschwendet werden.

14 Millionen Menschen in Deutschland leben unterhalb der Armutsgrenze. Etwa 1,5 Millionen Bedürftige kann die Tafel mit den eingesammelten Lebensmitteln aktiv unterstützen. Hierzu werden ständig Menschen wie Lukas gebraucht, die anderen helfen möchten. Neben dem angenehmen und herzlichen Arbeitsklima gibt es auch immer wieder besondere Ereignisse, die im Gedächtnis bleiben. So mussten die beiden Samstagsfahrer zum Beispiel einmal einen ganzen Lieferwagen voller Weihnachtsschokolade nach Gelnhausen bringen, einfach nur, weil schon Januar war.

Haben Sie etwas Zeit übrig und möchten anderen in freundlicher Atmosphäre helfen, dann melden Sie sich gerne bei Tafel Gelnhausen unter 06051 – 8858577.
Möchten Sie uns helfen, haben aber keinen zeitlichen Rahmen dafür, dann freuen wir uns über eine Spende von Ihnen! Unterstützen Sie uns! IBAN: DE 25507500940000061946
BIC: HELADEF1GEL Kreissparkasse Gelnhausen


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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