Schüler bauen am europäischen Haus

Gelnhausen
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Vielfältig sind die Themen, die die 18 Schülerinnen und Schüler aus der polnischen Stadt Teschen im ehemals österreichischen Teil Schlesiens (Cieszyn) während ihres Besuches in der Barbarossastadt Gelnhausen bearbeiten.

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Der Aufenthalt im Rahmen des Schüleraustausches zwischen dem Liceum Osuchowskiego in Teschen und dem Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen fällt nämlich in die Projektwoche am Grimmels.

Zum Start in eine erlebnisreiche Woche stand am vergangenen Donnerstag für die Gruppe ein Empfang im Gelnhäuser Rathaus mit Bürgermeister Daniel Christian Glöckner an. Er empfing die Schülerinnen und Schüler, die zuvor bei einer Stadtführung mit Sabine Johann, Stadtführerin und Lehrerin, viel über das historische Gelnhausen gelernt hatten, im Foyer des Verwaltungssitzes. Glöckner hieß die Gäste in ihrer Landessprache willkommen. „Ich finde es großartig, dass der Austausch zwischen dem GGG und dem Lyzeum in Teschen nunmehr seit 27 Jahren besteht und damit die deutsch-polnischen Beziehungen im Sinne des europäischen Gedankens stetig weiter intensiviert werden“, lobte Glöckner die Initiative. Er selbst kenne einige Regionen in Polen und habe sich dort immer sehr wohl gefühlt.

Anna Broda übersetzte die Worte des Bürgermeisters für die polnische Delegation, der auch Lehrer Dariusz Gruszka-Probst angehörte. Vonseiten des Grimmelshausen-Gymnasiums begleiteten Sabine Hartmann von der Schulleitung sowie Lars Bürker und Ekaterina Leo die jungen Polen, die während ihres Aufenthaltes im Kinzigtal in  Gastfamilien untergebracht sind. Im Programm sind unter anderem Besuche der Stadt Fulda, des Gutenberg-Museums in Mainz und des jüdischen Museums in Frankfurt sowie ein Besuch in Büdingen vorgesehen. Auch das gemeinsame Kochen speziell unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung von Plastikmüll steht während der Projektwoche auf dem Plan. Die Schülerinnen und Schüler reisen am 26. September wieder ab.

Teschen ist seit dem Ersten Weltkrieg eine geteilte Stadt zwischen Polen und Tschechien. Die Schülerinnen und Schüler, die Gelnhausen besuchen, belegen Deutsch als zweite Fremdsprache. Daher liegt der Schwerpunkt des deutsch-polnischen Austausches, der im jährlichen Wechsel einmal in Deutschland und einmal in Polen stattfindet, für die polnischen Schülerinnen und Schüler in der Vertiefung und Erweiterung ihrer Deutschkenntnisse. Für die deutschen Schülerinnen und Schüler liegt der Fokus des Austauschprogramms im geschichtlichen, politischen und kulturellen Bereich. So ist unter anderem der Besuch der alten polnischen Hauptstadt Krakau mit ihren unzähligen Sehenswürdigkeiten einer der Eckpunkte des Programms. Weiterhin ist die Besichtigung Teschens obligatorisch. Die Stadt zeugt mit dem Ring-Platz, dem Rathaus und einigen imposanten Bürgerhäusern ebenso von ihrer Vergangenheit als bedeutende österreichische Garnisonsstadt wie eine Vielzahl von Jugendstil-Bauwerken, allen voran das Opernhaus, das von den gleichen Architekten entworfen wurde wie sein Wiener Vorbild.

Foto: Nach einer Stadtführung empfing Bürgermeister Daniel Christian Glöckner (links, sitzend), die polnischen Schülerinnen und Schüler und die gastgebenden Grimmels der Jahrgangsstufen 9 bis 11 und die Begleitpersonen Sabine Hartmann (Zweite von links, sitzend), Anna Broda (Dritte von links, sitzend), Lars Bürker (rechts, sitzend) sowie Dariusz Gruszka-Probst (hintere Reihe, zweiter von rechts).


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