Gelnhausen: Über 3000 Gäste bei Weihnachtserlebnisführung

Gelnhausen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Fröhlich, besinnlich, nachdenklich und auch ein kleines bisschen traurig – die Weihnachtserlebnisführung in Gelnhausen versetzte über 3000 Gäste an drei Abenden und an zwölf Spielstationen in unterschiedliche Gefühlswelten und stimmte sie damit perfekt auf das nahende Christfest ein. „Verwunschene Weihnachten“ lautete der vielversprechende Titel dieser 22. Weihnachtserlebnisführung. Rund 100 Akteurinnen und Akteure setzten das Motto in ihren eigens für diese Führung geschriebenen und einstudierten Szenen in der Altstadt um.



weihfuehrunggn.jpg

weihfuehrunggn1.jpg

weihfuehrunggn2.jpg

weihfuehrunggn3.jpg

weihfuehrunggn4.jpg

weihfuehrunggn5.jpg

weihfuehrunggn6.jpg

Bürgermeister Daniel Christian Glöckner (FDP), der in seiner Paraderolle als Philipp Reis erschien, und Simone Grünewald, Fachbereichsleiterin Kultourismus, begrüßten allabendlich die Gäste. Die Gruppeneinteilung nahm diesmal der Bürgermeister selbst vor, damit Simone Grünewald sich bei einer Spielszene selbst einbringen konnte. Der Rathauschef dankte den Organisatoren, den Akteuren und Helfern für ihren Einsatz, den Gästen für ihr Interesse und den Anwohnern der Altstadt für ihre Geduld und die illuminierten Fenster.

Auf dem Weg von Spielszene zu Spielszene begegneten die Gäste in der festlich beleuchteten Altstadt immer wieder himmlischen und winterlichen Figuren, die auch so manche kleine Leckerei für sie bereithielten. Eine Stärkung in Form von Keksen, Glühwein und Kinderpunsch wartete traditionell in der Elfenschänke, wo die lustigen Wichtel für die Menschen sichtbar wurden und die Gruppe „Minnesoda“ mit Sang und Klang aus alter Zeit unterhielt. Eine Neuerung in diesem Jahr: Die Gäste wurden im Vorfeld aufgefordert, im Sinne der Müllvermeidung Mehrwegtassen mitzubringen und daraus ihre Getränke zu genießen. Etwa Zweidrittel der Gäste waren dieser Aufforderung nachgekommen und für alle anderen standen noch einmal Wegwerfbecher bereit.

Die traurige Geschichte vom Mädchen mit den Schwefelhölzern erwartete die Gäste in der Ehemaligen Synagoge. Die Akteurinnen erzählten das Märchen von Hans Christian Andersen als Scherenschnitt. Fröhlicher ging es bei Ochs und Esel zu, die aus dem Nähkästchen plauderten, während die Heilige Familie schlief. Aber es galt auch, Engel im Wunschzettelstress zu belauschen und zwei Frauen am Fratzenstein zu helfen, mittels eines alten Zaubers ihre Ehemänner gehörig zu manipulieren. Zeuge eines Gespräches über Weihnachtsbräuche zwischen einer Katholikin und einer Protestantin wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann im Fürstenhof. Im Foyer des Rathauses stand ein Wunschbrunnen im Fokus, der einen armen Mann und eine hungrige Magd beschenkte, einer allzu gierigen reichen Frau aber ihren Wunsch nach noch mehr Reichtum versagte.   Der Geist des Brunnens unterstrich dann noch einmal die Botschaft: An Weihnachten bitte auch an die Menschen denken, denen es nicht gut geht. Am Obermarkt stand deshalb auch der „Wunschbrunnen“ der Lebenshilfe bereit, in den die Gäste fleißig Münzen und auch Scheine warfen. So kamen rund 3511 Euro zusammen.

Um Wunschzettel, die Frage, ob es den Weihnachtsmann wirklich gibt und den meistgedruckten Leitartikel der Geschichte drehte sich alles in der munteren Szene im Museumshof mit Weihnachtsmann, Wichtel und einer Schar kleiner Engel. Die Gesellschaftskritik des bereits bekannten Quartetts aus den Goldenen Zwanzigern, die sich um die Meinungsfreiheit drehte, ließ sich wie gewohnt auch auf die heutige Zeit übertragen und ermunterte dazu, miteinander zu reden und die richtigen Fragen zu stellen. Eine Trollin und zwei ihrer Söhne, die Julkerle, brachten den Gästen auf sehr humorvolle Weise Weihnachtsbräuche aus dem fernen Island näher und fröhlich ging es auch in der Marienkirche zu: Dort setzte ein Nonnenchor von „Musik total“ eine Gesangsnummer aus dem berühmten Musical „Sister Act“ in Szene. In der Prozessionskapelle musste ein armer Weinbauer seinen drei Kindern leider mitteilen, dass es mangels Geld keine Weihnachtsgeschenke geben werde. Die Familie fand aber heraus, dass man auch mit ganz einfachen Mitteln einen riesen Spaß haben kann. 

Mit vielen tollen Eindrücken und neuem Wissen über alte Bräuche entließen die Figuren ihre Gäste in die Advents- und Weihnachtszeit, die für sie hoffentlich keine Wünsche offen lässt.

Foto: Weihnachtsmann: Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? Dieser Frage ging eine Szene im Museumshof auf den Grund.

Foto: Wohin Gier führen kann, erfuhr diese Dame am Wunschbrunnen.

Foto: Diese Engel waren im Wunschzettelstress.

Foto: Mit einer Szene aus dem weltbekannten Musical „Sister Act“ begeisterte eine Gruppe der Musikschule „Musik total“ in der Marienkirche.

Foto: Über den Wert der Meinungsfreiheit diskutierte die Gruppe aus den Goldenen Zwanziger Jahren.

Foto: Während die Heilige Familie im Stall schlief, plauderten Ochs und Esel aus dem Nähkästchen.

Foto: Eine Katholikin und eine Protestantin tauschten sich auf unterhaltsame Weise über heidnische Weihnachtsbräuche aus.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2