Alternative Antriebsarten für den Stadtbus prüfen

Gelnhausen
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Um die Stickstoff- und CO²-Emissionen in Gelnhausen zu reduzieren, stellt die SPD-Stadtverordnetenfraktion zur Stadtverordnetensitzung im September den Antrag, im Vorfeld der Ersatzbeschaffung neuer Busse den Einsatz alternativer Antriebsarten zu prüfen.

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Der Magistrat soll deshalb beauftragt werden, für die anstehende Ersatzbeschaffung baldmöglichst Gespräche mit dem Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH aufzunehmen. Hierbei stehen sowohl Elektro- als auch Wasserstoffantrieb als mögliche Optionen zur Diskussion. Walter Nix, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Stadtverordnetenfraktion in der Barbarossastadt und Fraktionsgeschäftsführer Markus Kolb weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Land Hessen als erstes Bundesland ein Förderprogramm hierzu aufgelegt hat. Diese Fördermöglichkeit sollte auch Gelnhausen nicht ungenutzt verstreichen lassen.

"Die Stadt Maintal hat vor kurzem den ersten Elektrobus in Betrieb genommen. Die Planungen hierzu sind schon 2018 angelaufen", so Walter Nix, der auch verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ist. "Die Maintaler haben schnell zugegriffen und sind vom Land Hessen für ihren Stadtbus bezuschusst worden. Darüber hinaus sollten auch Fördermöglichkeiten des Bundes geprüft werden, denn die alternativen Technologien sind derzeit noch wesentlich teurer als Busse mit Dieselantrieb", erläutert Walter Nix weiter. "Es lohnt sich auf jeden Fall, jetzt mehr Geld in die Hand zu nehmen, denn der Klimawandel schreitet unaufhaltsam voran und Gelnhausen ist noch weit davon entfernt, die selbst gesetzten Klimaziele zu erfüllen."

"Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern zehn nach zwölf", meint SPD-Vorstandsmitglied Angelika Hoffmann. "Am fehlenden Geld darf es nicht scheitern, denn alles, was wir heute weiterhin mit dem Argument 'zu teuer' unterlassen, wird nachfolgende Generationen ein Vielfaches kosten", warnt sie. Dabei hatte Gelnhausen frühzeitig die Weichen in Richtung Klimaschutz gestellt. Bereits 2009 sei die Stadt Gelnhausen, damals noch mit Bürgermeister Thorsten Stolz (SPD) und mit Unterstützung des Magistrats sowie der Stadtverordnetenversammlung, dem Bündnis "100 Kommunen für den Klimaschutz" beigetreten. Dem Bündnis seien mittlerweile über 200 hessische Kommunen beigetreten, deswegen sei es "Hessen aktiv: die Klima Kommunen" umbenannt worden.

Hoffmann macht in diesem Zusammenhang deutlich, dass das Klimaschutzkonzept, das die Stadtverordnetenversammlung 2013 beschlossen habe, dringend mit Leben erfüllt werden müsse. Die SPD Gelnhausen fordert deshalb, die im Leitbild für den Bereich Verkehr festgelegten Ziele baldmöglichst umzusetzen. Dazu sollten im Bereich der Mobilität alle Möglichkeiten ausgelotet werden, Energie einzusparen und durch wirksame Maßnahmen den Stickstoff- und CO²-Ausstoß zu senken. Mittelfristig müsse deshalb die Fahrzeugflotte auf den Stadtbuslinien MKK 61 und MKK 62 auf klimafreundliche Antriebsarten umgerüstet werden. "Wir verfolgen das Ziel, bei der nächsten Ausschreibung für die Stadtbuslinien eine Verpflichtung des Verkehrsbetriebs zum Einsatz alternativer Antriebe als Vergabekriterium vorzugeben", erläutern Markus Kolb und Walter Nix abschließend. Die Sozialdemokraten hoffen für ihren Vorstoß auf breite Unterstützung im Stadtparlament.


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