Gelnhausen: Weihnachtsmarkt und Erlebnisführungen abgesagt

Gelnhausen
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Die große Weihnachtserlebnisführung und der Weihnachtsmarkt in Gelnhausen werden in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden.  Bürgermeister, Magistrat und Kultourismusabteilung haben sich schweren Herzens zu der Absage der beliebten Veranstaltungen entschlossen. Dank alternativer Konzepte wie der „GEWEIH-App“ (GElnhäuser WEIHnacht), dem „Budenzauber light“, der festlichen illuminierten Altstadt rund um den riesigen Adventskranz am Obermarkt und einer Krippenausstellung sollte aber trotzdem Weihnachtsstimmung in der Barbarossastadt aufkommen. 



„Wer unsere Führungen kennt, wird nachvollziehen können, dass ein Hygienekonzept samt Abstandsregeln nur auf Kosten des besonderen Charmes dieser Veranstaltung umgesetzt werden könnte. Die Weihnachtsführungen, die normalerweise am ersten Adventswochenende stattfinden, leben vom Austausch zwischen Gästen und Akteuren. Die topographische Struktur der engen und verwinkelten Altstadt und der Spielstationen würde nur sehr kleine Besuchergruppen erlauben und das Einhalten der vorgeschriebenen Abstände wäre trotzdem vielerorts kaum möglich. Gleiches gilt für den Weihnachtsmarkt. Es tut uns wirklich leid, die Veranstaltungen absagen zu müssen“, bedauert Bürgermeister Daniel Christian Glöckner. „Aber die Gesundheit der Bevölkerung geht vor.“ Zumal kreative Lösungen entwickelt wurden, um den Fans der Weihnachtsstadt Gelnhausen trotz allem attraktive Angebote machen zu können. „Wir sorgen bei den Weihnachtsführungen für eine digitale Alternative und haben gemeinsam mit Fachleuten die App ‚GElnhäuser WEIHnacht‘ entwickelt“, verrät Simone Grünewald, Fachbereichsleitung Kultourismus.  Mit ihrem Handy oder Tablet können Besucher*innen auf eigene Faust die Spielorte der Weihnachtsführungen der letzten Jahre besuchen und dort die Szenen in Form von kleinen Videoclips kostenlos anschauen. So gibt es zwar in diesem Jahr leider keine neue Erlebnisführung, aber jeder kann vor Ort ganz individuell die Lieblingsszenen der letzten Jahre noch einmal genießen. „Mit Freunden, der Familie oder einfach mal ganz für sich allein, einem heißen Getränk in der Thermoskanne und einem mitgebrachten Klappstuhl ist jederzeit eine ganz individuelle Weihnachtsführung möglich“, wirbt Simone Grünewald für die neue App, die ab dem 1. Advent 2020 (29. November) aktiv sein wird. Zusätzlich wird es wie gewohnt einige weihnachtliche Themenführungen geben sowie kleine Konzerte im Innenhof des Museums. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.

„Ein Weihnachtsmarkt mit Zugangsbeschränkungen, ‚Einbahnstraßen‘, Alkoholverbot und scharfen Sicherheitsvorkehrungen – das war für den Magistrat und das Orga-Team kaum vorstellbar. Regeln zu definieren, die den größtmöglichen Infektionsschutz und das weihnachtliche Erlebnis in Einklang bringen und ein Konzept, das dann auch noch finanziell zu stemmen wäre – das waren sehr hohe Hürden. Zumal niemand weiß, wie sich die Pandemie in den nächsten Monaten entwickeln wird“, erläutert der Bürgermeister die Argumente, die die Verantwortlichen zu einer Absage bewogen haben. Als dezentrale Alternative stellt die Stadt Kunsthandwerkern und ausgewählten Händlern auf deren Anfrage an ausgewiesenen Stellen in der Altstadt Flächen für Planenbuden oder händlereigene Stände zur Verfügung. Es werden nur Stände ohne vor Ort zubereitetes Essen oder Getränke zugelassen. Die Buden können in der kompletten Adventszeit geöffnet werden. Zudem wird es eine Krippenausstellung mit weit über 100 Krippen aus aller Welt in der Altstadt geben. Detaillierte Informationen hierzu werden rechtzeitig veröffentlicht.

„Der Gelnhäuser Einzelhandel und die Gastronomen werden mit verschiedenen Aktionen dafür sorgen, dass bei den Bürgern Weihnachtsstimmung aufkommt. Und wir hoffen, dass wir mit den digitalen Weihnachtsführungen, dem ‚Budenzauber light“, den Krippenausstellungen, den Themenführungen und den kleinen Konzerten im Museumshof unseren Beitrag dazu leisten können“, so Glöckner. Natürlich wird die Altstadt in der Adventszeit weihnachtlich geschmückt sein und der riesige Adventskalender am Obermarkt nicht nur Kinderaugen leuchten lassen. Rund um den Brunnen am Obermarkt entsteht wieder der größte Adventskranz der Region, der erneut zum „Kranz der Hoffnung“ für den guten Zweck wird.


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