Gelnhausen: Parkhaus auf ehemaligem Joh-Parkplatz gefordert

Gelnhausen
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Die Fraktionen von SPD und FPD fordern in ihrem gemeinsamen Antrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung am 30. September den Magistrat auf, Haushaltsmittel in ausreichender Höhe in den Haushalt 2021 einzustellen, um unverzüglich mit der Planung eines neuen Parkhauses auf dem ehemaligen Joh-Parkplatz zu beginnen.



Die beiden Fraktionsvorsitzenden Ewald Desch (SPD) und Hendrik Silken (FDP): "Noch in diesem Jahr soll ein erfahrenes Planungsbüro beauftragt werden, um die Planungen mit denen der Kreissparkasse zum Joh-Areal zu synchronisieren. Die Zielgröße der Einstellplätze soll unter Berücksichtigung von Elektromobilität und Fahrradabstellplätzen etwa 300 betragen."

Vorzugsweise soll die Stadtentwicklungsgesellschaft Gelnhausen (SEG) das Projekt im Auftrag der Stadt entwickeln bzw. die Vergabe hierzu übernehmen. Die Kosten des Planungsauftrags der SEG, die in diesem Wirtschaftsjahr anfallen, sind aus dem städtischen Haushalt zu erstatten. Weiterhin ist geplant, dass die SEG als Bauherr und Betreiber der Immobilie auftritt. Das vorgenannte Engagement kann aber auch direkt durch die Stadt Gelnhausen – also ohne Beteiligung der SEG – ausgeführt werden. Die beiden Fraktionen sind offen für alternative Standorte und Konzepte des Magistrats, weisen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass diese in den geplanten Zeitrahmen passen müssen. In diesem Zusammenhang können die bereits von Bürgermeister Daniel Glöckner geführten Gespräche mit Investoren hilfreich und zielführend sein.

"Die Entwicklung des früheren Joh-Areals ist derzeit mit Abstand das wichtigste Stadtentwicklungsprojekt in der Kreis- und Barbarossastadt Gelnhausen" so die beiden Fraktionsvorsitzenden Desch und Silken, "aktuell laufen die durch die Kreissparkasse initiierten Planungen auf Hochtouren und das Projekt kommt gut voran. Um dieses Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, müssen sich alle Beteiligten einbringen. Uns ist klar, dass neben dem Engagement der Kreissparkasse und des Main-Kinzig-Kreises auch ein Beitrag durch die Stadt Gelnhausen geleistet werden muss."

Der Projektstand bezüglich des Joh-Areals stelle sich folgendermaßen dar: das Gebäude werde abgerissen und eine Mischnutzung aus Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung, Verwaltung sowie ein Medienzentrum sei geplant. Die Kreissparkasse werde die Immobilie im Bestand halten und es bestehe Einigkeit bezüglich des Kaufpreises. Des Weiteren verbleibe die zentrale Parkfläche zwischen Busbahnhof und Triangulum im Eigentum der Stadt Gelnhausen. Grundsatzbeschlüsse wie die Einräumung des Vorkaufsrechts seien bereits gefasst und der Main-Kinzig-Kreis habe als Ankermieter einen Vormietvertrag geschlossen.

"Vor diesen Hintergrund", so Desch und Silken weiter, "sind wir übereinstimmend der Auffassung, dass der Beitrag der Stadt von herausragender Bedeutung für die weitere Stadtentwicklung sein muss. Zur Sicherstellung der städtebaulichen Entwicklung der Südstadt und im Besonderen des Bahnhofsumfeldes ist ein wesentlicher Infrastrukturbeitrag der Stadt Gelnhausen zwingend erforderlich. Das Bahnhofsumfeld befindet sich nach dem Baugesetzbuch in einem förmlich festgesetzten Sanierungsgebiet, das bedeutet, in einem Gebiet mit großen Defiziten in allen Bereichen. Der Bau eines Parkhauses stellt zur Stärkung der Infrastruktur einen wesentlichen Impuls dar."

Darüber hinaus könne ein Parkhaus durchaus wirtschaftlich betrieben werden und generiere Einnahmen. Nach Auffassung beider Fraktionen soll das zu errichtende Parkhaus von der SEG betrieben und die Stellplätze nach Neubau des von der Kreissparkasse erstellten Gebäudes schwerpunktmäßig an deren Nutzer vermietet werden. Danach könnten auch Anwohnern, Patienten, Kunden und weiteren Nutzergruppen zum Zuge kommen. Hinsichtlich der zu errichtenden Fahrradstellplätze sollten mindestens 25 % der Plätze aus abschließbaren Boxen bestehen, die bei entsprechendem Bedarf erweiterbar seien. Selbstverständlich seien auch ausreichende Stellplätze für Frauen zu planen.

Den beiden Fraktionen ist wichtig, dass das Parkhaus in städtischer Trägerschaft bleibt und damit Parkraumbewirtschaftung und Verkehrssteuerung seitens der Stadt Gelnhausen nicht in fremde Hände gegeben wird. Vor diesem Hintergrund sei gerade das Parkhaus Stadtmitte erworben worden. Im Sinne der Entwicklung des Bahnhofumfeldes, aber insbesondere wegen der herausragenden Bedeutung für die Gesamtstadtentwicklung hoffen die beiden Fraktionsvorsitzenden Desch und Silken auf breite Zustimmung im Stadtparlament.

Foto: Luftbild Häsler


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