SPD fordert Einstieg in Digitalisierung der Parkraumbewirtschaftung

Gelnhausen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die kleinen Thermopapierausdrucke hinter der Frontscheibe des Wagens könnten aus Sicht der SPD bald der Vergangenheit angehören.

Anzeige


parkraumspdgn_az.jpg

Mit einem Antrag in der Stadtverordnetenversammlung am 8. Dezember fordert die SPD-Fraktion einen Einstieg in die Digitalisierung der Parkraumbewirtschaftung. Die finanziellen Mittel für die erforderliche Technik sollen im Haushalt 2022 eingestellt werden.

"Ein digitales Parkraumbewirtschaftungssystem bietet den Nutzenden und der öffentlichen Verwaltung viele Vorteile", erläutert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Yannick Dudene. "Die lästige Suche nach Kleingeld entfällt. Der Parkschein wird dann mit einer kostenfreien App, durch einen Anruf oder eine SMS gelöst. Der Zeitraum des Parkens kann während der Parkzeit verlängert oder verkürzt werden. Das spart Zeit und Geld. Wenn man die Parkzeit über das Smartphone beendet, erfolgt die Abrechnung."

Die stellvertretende Vorsitzende Angelika Hoffmann ist ebenfalls von den neuen Möglichkeiten überzeugt: "Eigentlich bin ich kein Technikfan und bei digitalen Systemen eher zurückhaltend. Mich hat vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit überzeugt". Mit einem digitalen System, so Angelika Hoffmann, könne der Parksuchverkehr deutlich verringert werden. Das System zeige an, wo es freie Plätze gebe. Die zuständigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ordnungsamts überprüften durch das Scannen der Kennzeichen, ob die Parkgebühr bezahlt sei. "Auch das Anwohnerparken, die Nutzung der vorhandenen Parkhäuser und die Berechtigung weiterer Nutzergruppen wie der Lieferverkehr und die in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen können in das System integriert werden", ergänzen Angelika Hoffmann und Yannick Dudene.

Der Einstieg, so die beiden Sozialdemokraten, werde behutsam erfolgen, das alte System mit den Parkautomaten werde parallel weiter angeboten. Niemand müsse befürchten, ohne Mobiltelefon keinen Parkschein mehr lösen zu können. Trotzdem ergäben sich durch die Nutzungsreduzierung der Automaten bereits Vorteile im Bereich der Nachhaltigkeit durch die Vermeidung von Müll. Die zurzeit verwendeten Parkscheine würden auf umweltschädigendem Thermopapier gedruckt. Die kostenintensive Wartung und Reparatur der Automaten werde nach Einführung eines digitalen Systems reduziert und am Ende ganz entfallen. "In unseren Nachbarstädten Hanau und Büdingen hat die Zukunft des digitalen Parkens schon begonnen." Man habe dort die Wahl zwischen mehreren mobilen Diensten und unterschiedlichen Abrechnungsintervallen. Ein Nachweis über die Entrichtung der Parkgebühr sei auch noch im Nachhinein verfügbar. "Eine Modernisierung unserer veralteten Parkraumbewirtschaftung ist dringend nötig", geben sich Yannick Dudene und Angelika Hoffmann überzeugt.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de