Platz der deutsch-französischen Freundschaft im Museumshof

Gelnhausen
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Zum 60-jährigen Bestehen der Verschwisterung zwischen Gelnhausen und der französischen Partnergemeinde Clamecy entsteht im Museumshof Gelnhausen, im historischen Ambiente der ehemaligen Augusta-Schule, der Platz der deutsch-französischen Freundschaft.

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Pünktlich zum 22. Januar 2022, dem 59. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysee-Vertrages, sind die Vorbereitungen getroffen. Mit ihren lokalen Absichtserklärungen für Zusammenarbeit, Frieden und Völkerverständigung waren Gelnhausen und Clamecy dem Freundschaftsvertrag ihrer Vaterländer sogar noch ein halbes Jahr voraus.

Das erste Kapitel der wunderbaren Geschichte einer besonderen Freundschaft schreiben zwei Staatsmänner im September 1958: Charles de Gaulle und Konrad Adenauer treffen sich im Privathaus de Gaulles, um ihr gemeinsames Ziel, die Völkerverständigung, voran zu treiben und um ein neues friedliches Europa aufzubauen. Maryline Lenhard, Vorsitzende des Verschwisterungskomitees: „Die Entstehung unserer Städtepartnerschaft mit Clamecy ist im Wesentlichen der Initiative und dem Engagement von Oberstudienrat Gerhard Janik zu verdanken. Er war damals Französischlehrer am Grimmelshausen-Gymnasium.“ Bürgermeister Barbier in Clamecy und sein Gelnhäuser Amtskollege Kloz unterschrieben am 22. Juni 1962 den Verschwisterungsvertrag, noch bevor der Elysée-Vertrag am 22. Januar 1963 unterzeichnet wurde. Die Vorsitzende weiter: „Beide Männer waren überzeugt, dass das Europa der Zukunft nur auf der Völkerverständigung aufgebaut werden kann.“

Mit den Schulen vor Ort in Frankreich und Gelnhausen wurde ein weiterer wichtiger Punkt angesprochen, da durch regelmäßige Schüleraustausche zwischen dem „Lycée Romain Rolland“ und dem „Grimmelshausen-Gymnasium“ sowie dem „Collège“ und der „Kreisrealschule“ die Schulen neben den Vereinen zu tragenden Säulen einer lebendigen Verschwisterung werden sollten.

Maryline Lenhard, eine geborene Französin, blickt zurück: „Mit der gleichen Überzeugung taten es ihre Nachfolger die letzten 60 Jahre. Die ehemaligen Bürgermeister von Gelnhausen, von Uckro und Michaelis genauso wie und Barcelo und Bardin von Clamecy. Bernard Bardin und Jürgen Michaelis haben uns gezeigt, wie deutsch-französische Verständigung aussehen kann, nämlich, wunderbar ehrlich und ausdauernd. Mit viel Engagement setzte Thorsten Stolz und Frau Boisorieux diese Arbeit fort. Seit 2017 sind das Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner und Nicolas Bourdoune in Clamecy.“

Ein ganz besonderer Dank geht an den 2011 verstorbenen Karlheinz Altvater, der als Vorsitzender des Verschwisterungskomitees von 1981 bis 2009 die Arbeit des Komitees unterstützte und wie kein anderer vorangetrieben hat. Lenhard fügt hinzu: „Dass wir in diesem Jahr das 60. Jubiläum feiern können ist auch sein Werk! Unsere Städtepartnerschaft besteht nun seit 60 Jahren, in denen private Freundschaften entstanden. Jahrzehnte, in den man gemeinsam nach vorn schaute.“ Die Vorsitzende des Verschwisterungskomitees kann auf die Unterstützung vieler engagierte Mitglieder zählen. Zwar seien die sportlichen und kulturellen Verbindungen leider nicht mehr so intensiv, wie sie früher einmal waren, doch seien die Verbindung zwischen den Feuerwehren beider Städte und vor allem der Schüleraustausch zwischen den beiden Gymnasien nach wie vor die tragenden Säulen - auch wenn sie Pandemie-bedingt in jüngster Vergangenheit ausfallen mussten. Ob die geplante Jubiläumsfeier im Mai 2022 in Clamecy stattfinden kann, wird ebenfalls von der pandemischen Situation abhängen.

Es gibt bereits einen großen Sandstein mit den Wappen der Partnergemeinden Gelnhausen – Marling – Clamecy auf dem Kreisel an der Ostspange in Gelnhausen. Dieser Gedenkstein wurde zur 25. und 10. Jubiläumsfeier beider Partnerstädte eingeweiht. Auch wurden zwei Straßen offiziell nach den Partnerstädten benannt: der Marlinger Weg und die Clamecystraße.

Die Barbarossastadt Gelnhausen mit Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner und das Verschwisterungskomitee möchten nun zum 60. Geburtstag der Verschwisterung an einem zentralen Ort in Gelnhausen ein sichtbares Zeichen dieser langjährigen deutsch-französischen Freundschaft setzen. „Der Museumshof an der Augusta-Schule bietet die ideale Bedingung dafür. Er liegt zentral, ist gut erreichbar für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Kinderwagen. Er bietet Raum für Begegnungen und Veranstaltungen“, begründet Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner: „Die massiven Tafeln mit den Wappen beider Städte wurden uns im Jahre 2017 und 2018 von der Stadt Clamecy geschenkt. Sie sollen im Museumshof einen würdigen Platz finden und zum 60. Jubiläum nicht nur die deutsch-französische Freundschaft bekräftigen, sondern auch ein Zeichen dafür sein, dass Völkerverständigung möglich ist.“

Foto: Im Museumshof wird als sichtbares Zeichen der inzwischen sechs Jahrzehnte umfassenden Verschwisterung zwischen Gelnhausen und dem französischen Clamecy der Platz der deutsch-französischen Freundschaft entstehen. Maryline Lenhard und Bürgermeister Daniel Glöckner haben den Platz für die entsprechenden Hinweisschilder und die schweren Steintafeln, die die Wappen beider Kommunen zeigen, bereits ausgesucht.


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