"Auf den Wert guter Bildung aufmerksam machen"

Von links: Birgit Jakob-Wegener, Gerhard Brune und Klaus Brune.

Gelnhausen
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Rechtzeitig zum Start ins neue Kindergarten- und Schuljahr haben die Gelnhäuser Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in den Ortsbezirken die Schul- und Kitakinder begrüßt.



Damit wollen sie darauf aufmerksam machen, wie wichtige gute Bildung für die Chancengleichheit aller Kinder ist. ‘Nachwuchstalent‘ ist auf den Stoffbeuteln aufgedruckt, die die Kinder, ihre Eltern oder Großeltern gern in Empfang nahmen. "Um die vielfältigen Talente unserer Kinder in ihrer Entfaltung zu fördern, bedarf es jedoch insbesondere im Schulbereich größerer Anstrengungen als bisher“, stellen die Gelnhäuser Ortsvereinsvorsitzende Susanne Turlach und der stellvertretende Vorsitzende Olaf Nesseldreher fest und machen auf den erheblichen Nachholbedarf des Landes Hessen beim zügigen Ausbau von Ganztagsangeboten an Grundschulen aufmerksam: "Die Landesregierung aus CDU und Grünen geht das Thema nur schleppend an", zeigt sich Susanne Turlach enttäuscht vom fehlenden Fortschritt der Vorbereitungen für den Rechtsanspruch auf Ganztagsschulen im Grundschulbereich. "Dabei ist gerade die ganztägige Betreuung für unsere Kinder notwendig, damit alle Schülerinnen und Schüler möglichst gute Startchancen ins Leben haben. Deshalb muss der Ausbau von Ganztagsschulen in Hessen deutlich schneller vorangetrieben werden.“

„Im Herbst vergangenen Jahres ist das Ganztagsförderungsgesetz in Kraft getreten, das allen Kindern und ihren Eltern stufenweise einen Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung in der Grundschule gewährt: Ab dem Schuljahr 2026/27 für die Erstklässler und ab 2029/30 für alle Grundschülerinnen und Grundschüler“, erläutert Olaf Nesseldreher und bemängelt gleichzeitig: "Das beste Gesetz nützt aber nichts, wenn die hessische Landesregierung nicht sicherstellt, dass der gesetzliche Anspruch auf die Ganztagsbetreuung auch erfüllt werden kann."

In ganz Hessen würden bis zu 4.100 zusätzliche Vollzeitstellen benötigt, so Susanne Turlach und Olaf Nesseldreher, um ab 2026 die ganztägige Förderung von bis zu 70.000 Schülerinnen und Schülern in den Grundschulen sicherzustellen. "Aber diese zusätzlichen Kräfte sind weit und breit nicht in Sicht, weil es in Hessen nicht genug Studien- und Ausbildungsplätze gibt. Auch an einer angemessenen Vergütung der Lehrerinnen und Lehrer mangele es in Hessen, sodass diese sich häufig für andere Bundesländer entschieden.

Die Sozialdemokraten beanstanden, dass die Landesregierung bisher keinen verlässlichen Plan für den Ausbau der Ganztagsschulen vorgelegt habe: "Die Schulen wissen nicht, mit welchem zusätzlichen Aufwand sie tatsächlich rechnen müssen, die Schulträger wissen nicht, welche zusätzlichen Schulbauten sie errichten müssen, und die Eltern wissen nicht, ob der ganztägige Schulbetrieb in der Grundschule tatsächlich Wirklichkeit wird, wenn ihre Kinder ab 2026 eingeschult werden", erläutert Susanne Turlach die missliche Situation. Für die SPD sei klar: Der Rechtsanspruch dürfe nicht nur auf dem Papier stehen, sondern müsse auch bei den Kindern und ihren Eltern ankommen.

"Wenn es die schwarz-grüne Landesregierung mit der Förderung junger Familien ernst meint, dann muss sie dafür sorgen, dass die Familien beim Übergang vom ganztägigen Kindergarten in die nur halbtägige Grundschule künftig nicht mehr in eine Betreuungslücke fallen, in der die berufstätigen Eltern Familie und Beruf nicht mehr unter einen Hut bringen können", so Suanne Turlach und Olaf Nesseldreher weiter. Dass die Städte und Gemeinden in den letzten Jahren diese Lücke im Rahmen ihrer Möglichkeiten durch Hortangebote versucht haben zu schließen, konnte auf Dauer nicht so bleiben, denn sie wurden mit der Finanzierung dieses Angebots vom Land allein gelassen. erläutert Susanne Turlach.

Der bundeseinheitliche Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung müsse nun auch in Hessen zügig umgesetzt werden. "Wir fordern von der Landesregierung klare Zusagen für unsere Schulen mit Blick auf die Personalausstattung und auf den Bau von neuen Schulgebäuden. Dass das Thema vielen Eltern Sorgen bereitet, haben unsere Gespräche in den Stadtteilen während der Verteilaktion deutlich gemacht."

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Von links: Birgit Jakob-Wegener, Gerhard Brune und Klaus Brune.


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