11. März 2011: 12 Jahre Super-GAU in Fukushima

"Vor der Ostküste Japans ereignete sich ein schweres Seebeben mit der nie dagewesenen Stärke 9.0. Die Erdstöße verursachten gravierende Schäden im AKW Fukushima Daiichi, der nachfolgende Tsunami verschärfte die Situation noch. In den Blöcken 1-3 scheiterten alle Versuche, die Reaktoren ausreichend zu kühlen und es kam zur Kernschmelze- zum Super-GAU. Als die drei Reaktorgebäude explodierten, traten große Mengen radioaktiver Strahlung aus. 14 Millionen schwarzer Säcke voll kontaminierter Erde lagerten jahrelang unter freiem Himmel. Auch heute noch – 12 Jahre nach der nuklearen Katastrophe- lagern rund ein Drittel davon im Land verteilt im Freien, der Witterung ausgesetzt", so Greenpeace Gelnhausen in einer Pressemitteilung.

Und weiter: "22 000 Menschen starben, 160 000 mussten fliehen, verloren ihre Heimat und ihren Arbeitsplatz. Die meisten Betroffenen leben bis heute in Flüchtlingscamps oder Sozialwohnungen. Die Zahl der Schilddrüsenkrebsfälle bei Kindern und Jugendlichen hat sich verzwanzigfacht. Noch immer wird zur Temperaturabsenkung der Anlage tonnenweise Kühlwasser benötigt. Ab Frühjahr 2023 sollen 1,3 Millionen Liter radioaktiv verseuchtes Kühlwasser ohne vorherige Dekontaminierung in kleinen Mengen über Jahrzehnte ins Meer abgelassen werden. Umweltschutzverbände, Nachbarstaaten und Fischereiindustrie protestieren gegen diese Pläne. Auch Greenpeace fordert, dass kein radioaktives Wasser in den Ozean fließen darf. Fukushima mahnt: Alle Atomkraftwerke abschalten! Energiewende jetzt! Atomkraft ist gefährlich. Auch bei uns kann es jederzeit zu einem Atomunfall kommen, weil die AKW überaltert sind. Es ist allerhöchste Zeit, auch die letzten drei deutschen AKW abzuschalten. Seit 2019 laufen die Atomkraftwerke Neckarwestheim, Emsland und Isar 2 OHNE fällige Sicherheitsüberprüfung! Am 15.April muss für immer Schluss sein mit Atomkraft in Deutschland! Autos mit abgelaufener TÜV-Plakette dürfen auch nicht mehr fahren. Übrigens: In einem französischen Atomkraftwerk in Penly am Ärmelkanal wurde ein gut 15 cm langer Riss in einem Rohr entdeckt."