26.4.1986: Tschernobyl ist noch nicht vorbei

"Unsere heutige Aktion zum Gedenktag fand am 'Ich'-Denkmal in Frankfurt am Main statt. Das 'Ich'-Denkmal wurde vom Cartoonisten und Zeichner Hans Traxler im März 2005 am Mainufer zwischen der Gerbermühle und dem Ruderdorf errichtet. Wir gedenken der zahlreichen Opfer dieser Katastrophe und auch denen, die heute , 27 Jahre danach ,noch immer unter den Folgen der Verstrahlung leiden. 150.000 Quadratkilometer sind stark verstrahlt und bleiben für tausende von Jahren unbewohnbar. Natürlich darf auch die Nuklearkatastrophe von Fukushima ,vom 11.03.2011, nicht unerwähnt bleiben . Auch hier leiden die Menschen noch an den Folgen der radioaktiven Strahlung", teilt Greenpeace Gelnhausen in einer Pressemitteilung mit.

Und weiter: "Mit unserer Aktion wollen wir auch auf die bestehenden Gefahren von Atomkraft aufmerksam machen. Zwar wurden in der BRD die letzten 3 AKW vom Netz genommen, was ein Schritt in die richtige Richtung ist, jedoch ist das Thema Kernenergie damit nicht beendet. In Lingen werden vom französischen Hersteller Framatom, Brennelemente und Kernbrennstoffe hergestellt und in die ganze Welt verschickt. In Gronau befindet sich eine Urananreicherungsanlage der Urenco Deutschland GmbH. Außerdem gehen von den radioaktiven Abfällen zahlreiche Gefahren aus. Diese werden noch sehr viele Generationen begleiten."

In 32 Staaten seien nach Angaben der Internationalen Atomenergieorganisation IAEA immer noch 422 Kernreaktoren in Betrieb und 62 geplant: "Dass ein Reaktorunfall uns alle betrifft, egal wo er passiert, muss uns allen spätestens seit Tschernobyl bekannt sein. Greenpeace fordert deshalb: ALLE Atomkraftwerke abschalten! Es freute uns sehr, dass es auch positive Rückmeldungen gab. Eine Spaziergängerin erzählte uns von ihrer Vergangenheit als Anti Atomkraft Aktivistin und ermunterte uns weiter zu agieren. Auch ein Jogger, der sich sofort bereit erklärte, sich mit unseren Plakaten fotografieren zu lassen, bestätigte uns in unserem Anliegen und verabschiedete sich mit den Worten 'Gut so, weiter so!'"