Gelnhausen: Reiner Pospischil dokumentiert Unwetterschäden

Gelnhausen
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Man will sich nicht daran gewöhnen und muss es vermutlich doch: Das Unwetter in der Nacht zum Samstag löste einen Vollalarm der Gelnhäuser Stadtfeuerwehren aus; 29 Mal war alleine Wasser in Gebäude eingedrungen. Drei umgestürzte Bäume führten parallel zu Anrufen; ganz sicher nicht diese beiden auf nachstehenden Fotos, die in „störungsfreien Zonen“ für Verkehr und Mitbürger von böigen Starkwinden angegriffen wurden und sich dem nicht mehr - standhaft bleibend - entgegenstellen konnten.

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Von Reiner Pospischil

Der eine - ein alter Nussbaum am Waldausgang in Richtung Deponie; der zweite Baum - eine alte Weide, sie stand in exponiert schöner Lage auf der „Halbinsel“ des Schlossteiches in Meerholz. Was beide verband? An ihnen war seit Jahren ein von uns beobachtetes „Bauobjekt“ angebracht, was dazu führte, dass wir diese beiden Lebewesen in jedem Jahr; mitunter mehrfach aufsuchten, denn sie trugen einen von  hunderten Nistkästen der NVSG (Natur- und Vogelschutz-Gruppe Meerholz/Hailer) an ihren Stämmen. Mal reinigten wir diese, mal rückten wir sie gerade; mal ersetzten wir ein vermutlich vom Waschbär gestohlenes Türchen.

„Flachwurzler eben“, kam, als ich aufgeregt davon erzählte, von denen; die es nicht einmal am Rande zu interessieren schien - „ sehr, sehr schade“, kam von anderen, die sich auf der Bank vor dem Nussbaum bei Spaziergängen und Jogging-Runden kurz zum Kraft tanken setzten und dabei über die großen Streuobstwiesen der „Schafhurt“ sahen. Es war offensichtlich, dass bei vielen Mitbürgern noch immer die Aufmerksamkeit, die Neugier oder gar ein Bewusstsein dafür fehlt, ob oder dass die sich auch bei uns in ständig steigender Frequenz abspielenden „wettertechnischen Besonderheiten“ unter Umständen vielleicht doch eine gemeinsame Ursache haben könnten.

Ob wir gemeinsam - dieses mal unterstellt - überhaupt (noch) eine Chance haben, davon einiges für nachfolgende Generationen abzuwenden, mag ich gar nicht zur Diskussion stellen. Wie ich persönlich - nach den Bilder der Vernichtung - wieder ins Gleichgewicht kam, zeigt die Collage auf dem letzten Bild. Landschaften der Kinzigaue, letzte Störche, neugierige Schildkröten und eine Pferdekoppel, die an Urlaube erinnert.

Die heile Welt um uns herum… die gibt es zum Glück und zum Entdecken auch noch. Die bei dem Vereinsheim der NVSG (Treffen wann? Genau - Dienstags ab 13:30 Uhr) deponierten, leider noch nicht reifen Nüsse sind der wohl nicht zum Erfolg führende Versuch, Ableger von unserem Freund, dem Nussbaum, ziehen zu können…- vielleicht reifen einige mit der Restfeuchte noch am Baum. Eventuell hat einer der Leser aber auch den ultimativen Rat, wie es bestmöglich funktionieren könnte…

Der Nistkasten am Teich hat bereits wieder ein neues Zuhause, der am Nussbaum wird in den kommenden Tagen umziehen… Aufgeben ist keine Option!

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