Die Stadt Gelnhausen baut aktuell eine neue Container-Anlage für Geflüchtete auf dem ehemaligen Kasernengelände an der Straße „Am Wartturm“. Für Bürgermeister Daniel Christian Glöckner (FDP) ist dies inzwischen ganz normale Verwaltungsarbeit und die Erfüllung eines Grundgesetz-Auftrages, der AfD-Landtagskandidat Jürgen Mohn hingegen bezeichnet die Vorgehensweise als Skandal. Die neue Flüchtlingsunterkunft hatte er am Freitagabend mit einer Pressemitteilung inklusive Fotos öffentlich gemacht.
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„Offenbar haben die Verantwortlichen in der Stadt schon vor Wochen hinter verschlossenen Türen die Weichen gestellt. Auf dem Gelände sind die Baumaßnahmen schon im vollen Gange. Eine etwa 500m² große Fläche wird derzeit vorbereitet. Dort könnte bald eine bis zu drei Stockwerke hohe Containeranlage für abermals hunderte Flüchtlinge entstehen. Selbst ein Trafohaus für die Stromversorgung ist bereits fertiggestellt. Sollte dies tatsächlich zutreffen, dann würde sich der Charakter dieses Gebietes nachhaltig verändern. Wir fordern den Bürgermeister auf, sich zu diesen Vorwürfen unverzüglich zu erklären“, heißt es in der Stellungnahme von Mohn.
Bürgermeister Glöckner weist die Vorwürfe zurück: „Herr Mohn kann gerne einmal zu mir in die Verwaltung kommen und sich über die tägliche Arbeit informieren.“ Die Unterbringung von geflüchteten Menschen gehöre mittlerweile zum Alltagsgeschäft. „Leider ist das inzwischen so, aber wir sind als Kommunen aufgefordert, uns um diese Menschen zu kümmern und natürlich machen wir das in Gelnhausen auch“, gehören laut Glöckner die Anmietung von Gebäuden oder eben der Bau von Containeranlagen inzwischen dazu. Auf dem ehemaligen Kasernengelände seien bereits Geflüchtete untergebracht, jetzt würden auf einem bisherigen Parkplatz weitere Unterkünfte für circa 80 Menschen geschaffen. Glöckner abschließend: „Herr Mohn versucht natürlich, dies wieder für seinen Wahlkampf auszuschlachten, aber diese Masche ist leicht durchschaubar.“
