Museum mit Kaffee und Kuchen geöffnet

Großkrotzenburg
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Wenn am kommenden Sonntag das Großkrotzenburger Museum öffnet, lädt der Heimat-und Geschichtsverein herzlich zum Besuch ein.



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"Als Thema möchten wir über den Alltag der römischen Mädchen und Jungen informieren und gleichzeitig auf unseren Aktionstag hinweisen, der am 14. Oktober 2018, rund um das Museum stattfinden wird, und der uns das Leben der Römer in unserer Gemeinde anschaulich darstellen soll. Die Planungen für dieses Ereignis sind bereits angelaufen und für jede Altersgruppe sind zahlreiche Attraktionen in der Vorbereitung.

Römische Kinder wurden vor rund 2000 Jahren auch in unserem Ort geboren. Ihr Vater allein konnte als Familienoberhaupt über ihr weiteres Leben entscheiden. Durch die väterliche Vollzugsgewalt. die " patria potestas " bestimmte er, ob schwache, behinderte oder kranke Säuglinge gleich nach der Geburt ausgesetzt wurden, oder ob sie wie die gesunden Kinder am 8. Tag einen Namen bekamen und weiterleben durften.

In den ersten Lebensjahren blieben die Jungen und Mädchen in der Obhut der Mutter, oder sie wurden in wohlhabenden Familien einer Amme anvertraut. Die Töchter lernten von ihren Müttern die Hauswirtschaft, während, die Söhne mit 7 Jahren ihre Väter begleiteten, die sie auf ihren späteren Beruf vorbereiteten. Kinder aus reichen Elternhaus besuchten eine öffentliche Schule oder wurden von einem Privatlehrer im Schreiben, Lesen und Rechnen unterrichtet. Erst wenn sie ihre zahlreichen Pflichten erledigt hatten, durften sie spielen und ihre Spielsachen ähnelten sehr unserem heutigen Spielzeug. Je wohlhabender die Eltern, desto teurer und schöner waren auch die Dinge mit denen sie sich beschäftigen konnten. Für die Kinder der Reichen gab es sogar Puppen mit beweglichen Gliedern und bunter Bemalung. Das Wort " Puppe" stammt wie viele Wörter in unserem Sprachschatz aus römischer Zeit. In der lateinischen Sprache bedeutet  " Pupus " die männliche und " Pupa " die weibliche Abbildung des menschlichen Körpers.

Während kleine Kinder gerne mit Tonrasseln spielten, die einen Hund, Hahn oder Hasen darstellten, bevorzugten die größeren den Umgang mit lebenden Tieren. Bei Groß und Klein  gleichermaßen beliebt war das Ballspiel. Es gab Stoff.- und Lederbälle, die mit Roßhaar, Menschenhaar , Wolle oder Federn gestopft waren. Damals wie heute besaßen Brett,- und Würfelspiele eine große Anziehungskraft. Jung und Alt spielten auch gerne das Knöchelspiel, welches ursprünglich aus Griechenland kam. Die Spieler warfen 4 Knochenteilchen auf denen Zahlen markiert waren wie beim Würfeln aus und zählten danach die Punkte zusammen.

Größere Kinder bastelten Reifen, Rohrflöten, Knallpeitschen, Pfeil und Bogen oder übten mit Eselskarren das beliebte Wagenrennen. Leider blieb uns nur wenig Spielzeug aus römischer Zeit erhalten, weil es aus leicht verrottbarem Material wie Stoff, Leder und Ton hergestellt wurde. Die Abbildungen der antiken Bildhauer, die recht häufig Spielszenen darstellten geben uns jedoch einen genauen Einblick in die Spielgewohnheiten römischer Kinder. Wer sich ausführlich über die Römerzeit speziell in Großkrotzenburg informieren möchte, ist bei den Mitgliedern des Heimat-und Geschichtsverein an der richtigen Stelle. Das Museum ist wie immer geöffnet von 14.17 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden für die umfangreichen Renovierungsarbeiten, die zur Zeit anstehen, werden gerne und dankbar angenommen", heißt es in der Einladung.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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