"Der Kohleausstieg der Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD bringt den Betreibern der Kohlekraftwerke in den nächsten Jahren gut vier Milliarden Euro an Entschädigungszahlungen ein. Somit hat Uniper auch genügend Geld, um seiner Verantwortung gerecht zu werden und den Beschäftigten und ihren Familien am Standort in Großkrotzenburg eine Zukunft zu bieten. Dafür müssen Gespräche mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft ver.di ebenso intensiviert werden, wie die Gespräche mit der Gemeinde Großkrotzenburg, um neues Gewerbe auf dem Kraftwerksgelände anzusiedeln. Zudem muss Uniper selbst für eigene neue Investitionen z.B. für regenerative Energieerzeugung am Standort bereitstellen", fordert Sönmez den Konzern ausdrücklich auf.
Dass durch die Entscheidung von Uniper letzte Woche die Diskussion um die Abschaltung konkreter Kraftwerke der Kohleausstieg nun Fahrt aufgenommen hat, sieht die Landtagsabgeordnete der LINKEN positiv. Jedoch sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass ein schneller Ausstieg in Hessen automatisch zu einer schnelleren Verminderung der CO2-Emissionen und zu mehr Klimaschutz in Deutschland führen werde. Denn der Kapazitäten-wegfall von Staudinger werde innerhalb des Uniper-Konzerns durch Datteln mehr als ausgeglichen. Auch das Erdgaskraftwerk, welches durch einen Vertrag mit Tennet derzeit als Reservekraftwerk zur Netzstabilisierung vorgehalten wird, kann ersetzt werden. Somit ist es auch folgerichtig, dass die Stadt Hanau bzw. ihre Stadtwerke alternative Optionen bei der Fernwärme prüfe, um ggf. schon ab 2025 ganz ohne das Kraftwerk Staudinger auskommen zu können, so Sönmez.
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