Karl Pitterling bleibt SPD-Vorsitzender

Großkrotzenburg
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Zu Beginn der Jahreshauptversammlung der SPD Großkrotzenburg gedachte die Versammlung ihrer verstorbene Mitglieder Winfried Hartmann und Hans Pietz.



Für die Ehrung langjähriger Mitglieder hatte die 1. Kreisbeigordneten Susanne Simmler (SPD) zugesagt, musste aber als zuständige Gesundheitsdezernentin des Kreises zu einer kurzfristig einberufenen Sitzung des „Corona“ - Stabs. An ihrer Stelle konnte Karl Pitterling Altlandrat Karl Eyerkaufer begrüßen.

Im Anschluss fand der Altlandrat Eyerkaufer die passenden Worte um langjährige verdiente Mitglieder zu ehren. Geehrt wurden Ilse Langstroff- Reisert für 10 Jahre, Ursula Bergmann für 40 Jahre, Karlheinz Reistert für 60 Jahre und Reinhold Brandt für 65 Jahre Mitgliedschaft. Karl Pitterling unterstrich in seinem Bericht, dass die personelle Planung des Ortsvereins durch die Niederlegung der Ämter von Marcus Rosen sich neu orientieren musste. Finanzielle Nöte der Gemeinde und eine steigende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Arbeit des Bürgermeisters und des Rathauses werden den Politikern unisono angelastet. Das konnte der Fraktionsvorsitzende Uwe Bretthauerin seinem Bericht unterstreichen.

Die Bürger verlieren zunehmend das Vertrauen in das Handeln des Rathauses. An mehreren Beispielen verdeutlichte er, wie parlamentarische Beschlüsse der Umsetzung harren. Besonderes Augenmerk wird die SPD in Großkrotzenburg auf die von Grünen und FDP angestoßene Gestaltung der „neuen“ Ortsmitte legen. Bei den in Großkrotzenburg üblichen parlamentarischen Abläufen, ist mit einem Beschluss vor Ablauf der Wahlperiode nicht zu rechnen. Immerhin ist der Beschluss zur Überarbeitung der Ortsmitte um das Bürgerhaus vier Jahre alt. Bisherige vorgelegte Entwürfe gehen fast ausschließlich von einer baulichen Verdichtung mit Wohnungen in viergeschossiger Bauweise aus. Die Diskussion über die Funktion einer Ortsmitte als Zentrum für die Aktivitäten der Bevölkerung werden bisher nicht geführt.

Die anschließende Neuwahl des OV-Vorstands bestätigte Karl Pitterling als Vorsitzenden. Zu seinen Stellvertretern wurden Marius Kümmel und Thomas Tschirner gewählt. Bestätigt wurde auch Ursula Bergmann als Kassiererin und Ingrid Brandt als ihre Stellvertreterin. Karin Bretthauer sagte ihre Unterstützung als Beisitzerin für die Protokollführung zu.Als weitere Beisitzer gehören dem Vorstand an: Ursula Efker Bergmann, Uwe Bretthauer, Karheinz Reisert und Mustafa Sözen. Als Kassenprüfer wurden Reinhold Brand, Jörg Freytag und Franz Faber gewählt.

SPD Großkrotzenburg für eine große Wahlrechtsreform

Die Jahreshauptversammlung der Großkrotzenburger SPD kam bei der Dikussion um die Delegierten für die Wahlkreiskonferenz richtig in Fahrt. Ausgangspunkt war die ausstehende Wahlrechtsreform des Bundestagswahlrechts um den Bundestag auf die im Gesetz stehende Zahl zurückzuführen. Das stetige Anwachsen der Zahl der Bundestagsabgeordneten ist durch die notwendige Zahl von Überhangmandaten verursacht. Diese sind notwendig um die Zusammensetzung des Bundestags nach den Prozentzahlen der bei der Wahl von den Parteien erreichten Stimmen zu gewährleisten.

Verursacht wird dies, wenn eine Partei bei der Erststimme mehr Abgeordete in den Bundestag schickt, als ihr durch die erreichten Prozentzahl zustehen. Dann vergrößert man einfach die Zahl der Bundestagsmandate so lang, bis jede Partei gemäß ihres Stimmenanteils Abgeornete hat. Auslöser dieser Vorgangs ist zur Zeit meist die CDU/ CSU, die regelmäßig mehr Direktmandate gewinnt als ihr nach Prozenten zustehen, weshalb bei ihre nur ein sehr begrenzter Wille zur Reform vorliegt. Aber letztendlich profitieren alle Parteien davon zu Lasten der Steuerzahler.

Nach einer Pro- und Contra Diskussion wurde aus den Reihen der Anwesenden eine Resolution zur Wahlkreisreform vorgeschlagen, die in Berlin anhängig sei.

- Die Zahl der Bundestagsabgeordneten wird auf die im Grundgesetz stehende Zahl festgelgt.

- Die Wahlkreise für die Direktkandidaten werden abgeschafft und somit auch die Direktkandidaten.

- Jedes Bundesland erhält nach der Höhe seiner Einwohnerzahl eine festgelegte Anzahl von Mandaten.

- Das Wahlsystem ist dann ein reines Verhältniswahlrecht.

Dieser Vorschlang bekam bei der Abstimmung eine deutliche Mehrheit. Die Resolution wurde zur weiteren Beratung in den Unterbezirk und den Bezirk Hessen- Süd überwiesen.


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