Mangelhafte Informationspolitik des Bürgermeisters

Großkrotzenburg
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Tief enttäuscht, aber auch verärgert waren die drei Vertrauenspersonen des Bürgerbegehrens, Aloys Lenz, Hans Kunkel und Armin Klab, als sie zufällig aus der Zeitung erfuhren, dass die Gemeinde Hainburg an einer interkommunalen Zusammenarbeit mit Großkrotzenburg nicht interessiert sei.



"Der Bürgermeister hatte zuvor immer wieder beteuert, dass er die Vertrauensleute rechtzeitig umfassend informieren und in die Thematik bis zur Entscheidungsfindung einbinden werde. Auch in der Gemeindevertretung, die einen veränderten CDU-Antrag und nicht den Vorschlag der „Initiative“ gemeinsam beschloss, wurde dennoch deutlich auf die unerlässliche Mitarbeit der drei hingewiesen. Wer seine Versprechungen nicht einlöst, strahlt keine ernstzunehmende, vertrauensvolle Atmosphäre aus“, so die drei Vertrauensleute.

Die Absage der Nachbargemeinde zu einer kommunalen Zusammenarbeit mit Großkrotzenburg beleuchte auch sehr drastisch die politische Ernsthaftigkeit der derzeitigen Rathaus-Fraktionen. "Nur um einer möglichen Zusammenarbeit unserer Gemeinde mit der Stadt Hanau Stolpersteine in den Weg zu legen, wurde einfach eine Gemeinde als künftiger Kooperationspartner aus der Luft gegriffen und erfunden. Man hätte zuvor seriöserweise bei den jeweiligen Bürgermeistern oder Parlamentsvorsitzenden Informationen über deren Mitarbeitsbereitschaft einholen müssen, bevor man über deren Köpfe hinweg einen Beschluss herbeiführt“, formulierten die drei Vertrauensleute übereinstimmend.

Angesichts dieses wenig fairen Umgangs der gegenwärtig politisch Verantwortlichen mit den ehrenamtlichen Vertretern der 1.400 Bürgerinnen und Bürgern, die jetzt einen Verein gegründet haben und als Wählergemeinschaft „Initiative Zukunftssicheres Großkrotzenburg“ zur nächsten Kommunalwahl kandidieren werden, haben Aloys Lenz, Hans Kunkel und Armin Klab gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Vereins, Marcus Rosen, nochmals betont, dass sie den „Wählerauftrag“ der weit über tausend Stimmberechtigten ernst nehmen. Deshalb werden sie weiterhin das Ziel des Bürgerbegehrens verfolgen, einen strukturellen und finanziellen Vergleich der Lebensbedingungen der Bürgerschaften in Hanau und Großkrotzenburg mit einer sogenannten „Machbarkeitsstudie“ einzufordern.

Erfreut war der Verein „Initiative Zukunftssicheres Großkrotzenburg“ über einen greifbaren Erfolg seiner bisherigen Arbeit. In einem Flyer, der ab Ende August in jeden Haushalt des Ortes verteilt wurde, kritisierten sie als erste politische Kraft die Untätigkeit des Bürgermeisters in Sachen mobilitätsgerechter Schleusenübergang. "Unter diesem Druck blieb dem Verwaltungschef nichts anderes übrig, als endlich nach eineinhalb Jahren den Gemeindevertreterbeschluss umzusetzen und Zahlen und Fakten zu den Fördermöglichkeiten bekannt zu geben. Ein schöner Erfolg der im Interesse der Gemeinde tätigen Initiativler", heißt es abschließend in der Pressemitteilung.


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