Ortsentwicklung nur mit Beteiligung

Großkrotzenburg
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"Die Entwicklung unserer Gemeinde hinsichtlich der Wohnbebauung ist von Widersprüchen geprägt"; so die Ansicht der SPD.



"Unsere Gemarkungsfläche ist schon sehr stark genutzt, trotzdem bestehen etliche Baulücken, und die Suche nach Wohnraum in Großkrotzenburg ist mit der rasenden Entwicklung des Ballungsraums Rhein-Main noch gestiegen. Wohnraum ist nur noch mit immer höherem Aufwand zu bezahlen, denn hier greift der marktwirtschaftliche Grundsatz, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen können. Unser Ziel ist eine sehr frühzeitige Beteiligung der Bevölkerung an allen anstehenden Planungen. Vor allem aber wollen wir die frühzeitige und umfassende Einbindung der Bevölkerung in die Überlegungen der Baulandoffensive Hessen zur Ausweisung eines neuen Baugebietes beginnenden an der Taunusstraße am Westrand der derzeitigen Bebauung. Wir müssen diese Entwicklung gemeinsam diskutieren und entscheiden und zwar öffentlich und nicht in Hinterzimmern,“ betonen die Kandidaten Bastian Bradler, Christopher Clark und Maks Prskalo.

Für die Kandidaten muss auch auf das Baugebiet an der Bahnstrecke so lange verzichtet werden, bis die Andienung des Baustellenverkehrs geregelt ist und geklärt wurde, ob ein Lärmschutzwall zu bauen ist, der von den Bauwilligen bezahlt werden muss. "Auch die Beibehaltung der Grünzone zwischen Taunusstraße und neuem Ortszentrum gehört zu unseren Vorstellungen, die gemeinsam mit der Bevölkerung, geklärt sein muss. Denn die Entwicklung unseres Ortes ist mit allen Facetten wichtig für die gesamte Gemeinde“, betonen die SPD-Kandidaten.

Für die SPD ist klar, dass sich die Gemeinde mit Maß und Ziel an aktuelle Entwicklungen anpassen muss, wobei bestehende Strukturen durchaus einen Grund hätten und nicht zerstört werden sollten. "Unsere Gemeinde muss Plätze als urbane, kommunikative Bereiche für alle Generationen erhalten und entwickeln beziehungsweise wiederbeleben und dem Bedürfnis der Menschen nach Begegnung Rechnung tragen. Dazu kann zum Beispiel durch privatwirtschaftliches Engagement eine Wiederbelebung der Gastronomie im alten Ortskern beitragen. Eine Entwicklung ist dringend für den alten Ortskern geboten. Hier waren früher zahlreiche kleine und trotzdem bedeutende Geschäfte angesiedelt, die die Nahversorgung der Gemeinde sicherstellten. Die Aufgabe dieser Geschäfte durch die Eigentümer führt derzeit zu einem immer weiteren Ausdünnen des Angebots im alten Ortskern. Die zielgerichtete Initiative von FachWerk und Quo Vadis wurde und wird von der SPD unterstützt. Alleine wird immer wieder von beiden Protagonisten geklagt, dass ihr Engagement nur wenig Unterstützung im Rathaus erfahren würde. Für uns gehört zur künftigen Entwicklung unserer Gemeinde die Nutzung aller Möglichkeiten zur Wiederbelebung des alten Ortskerns gemeinsam mit Fachwerk und der Initiative Quo Vadis. Dazu gehört auch die aktive Mitarbeit der Gemeinde bei der Wiederbelegung der derzeit leerstehenden Geschäfte im alten Ortskern“, betont SPD-Vorsitzender Karl Pitterling.

"Gewachsene Strukturen haben wir auch in der neuen Ortsmitte, wo ein gut sortierter Einkaufsmarkt guten Zuspruch erfährt. Gleichzeitig stehen in unmittelbarer Nähe früher genutzte Gewerbeflächen seit Jahren leer. Parallel handelt es sich jedoch im weiteren Umfeld um eine Grünzone, die ihre ökologische Berechtigung hat, wie auch die Proteste gegen die Ansiedlung einer KiTa in diesem Bereich zeigten. Was also sind mögliche Alternativen?", ist es für die erstmals auf der SPD-Liste zur Kommunalwahl kandidierenden Bastian Bradler, Christopher Clarke und Maks Prskalo eine Selbstverständlichkeit, vor irgendwelchen Planungen und Investorengesprächen zunächst einmal zu definieren, welche Anforderungen die Gemeinde überhaupt an eine Entwicklung stellt.

"Nichts davon existiert, obwohl sich die Fraktionen im vergangenen September auf die gemeinsame Erstellung eines Anforderungsrasters verständigt hatten und die SPD auch zu der vereinbarten Frist Ende September ihre Fragen zur Klärung definiert hat. Aus Sicht der SPD ist das kein zielorientiertes Vorgehen. Möglicherweise soll für einige Gruppierungen nicht die Entwicklung der Gemeinde, sondern vielmehr alleine das aus Verkäufen zu erzielende Geld bestimmend sein. Die bisherige SPD-Fraktion hat hier sehr deutliche Anforderungen und Ziele definiert, die ausdrücklich eine Diskussionsgrundlage mit der Bevölkerung sein sollen. Die Seniorenwohnungen sollen in ihrer bisherigen Form erhalten, die Miethöhe gesichert und die Sanierung angestrebt werden. Ein Weg dazu kann sein, dass ein Unternehmen mit dem Schwerpunkt Betreuung und Pflege die Seniorenwohnungen erwirbt, auf dem angrenzenden bisherigen Festplatz um einen Pflegebereich ergänzt und den Komplex als Ganzes betreibt. Die Erhaltung des Bürgerhauses als zentrale Begegnungs- und Versammlungsstätte gehört ebenso zu der Entwicklung der neuen Mitte, denn ein Abriss hätte zwangsläufig auch den Verlust des Jugendzentrums zur Folge. Ein Ersatzbau für JUZ und Begegnungsstätte und deren Betrieb ist nach einhelliger Meinung aller Fachleute dauerhaft nicht finanzierbar“, betonen Bradler, Clarke und Prskalo.

Speziell für das Bürgerhaus gebe es einen Vorschlag, der die Überlassung des Grundstücks in Erbpacht an den jetzigen Betreiber und dessen Verpflichtung zur zeitlich gestaffelten Sanierung des Gebäudes beinhaltet. Für diese Lösung habe die SPD bereits in der Vergangenheit geworben. Die Probleme auf den angrenzenden Grundstücken des ehemaligen Posthotels und des ehemaligen Minimal-Marktes könnten ohne die Eigentümer, die sich bislang keiner Veränderung aufgeschlossen gezeigt haben, nicht gelöst werden. Hier müssten die Anstrengungen der Gemeinde in der Zukunft noch weiter verstärkt werden. Allerdings setze hier die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes eine hohe Hürde.

"Und was ist jetzt mit neuem Wohnraum? Ohne die beworbene Lösung einer anderen örtlichen Partei abkupfern zu wollen, erscheint ein Baugebiet beginnend am Hochhaus Taunusstraße eine Alternative zu sein. Eine vom Land mitfinanzierte Studie der zur Nassauischen Heimstätte gehörenden Baulandinitiative Hessen hatte dies zum Ergebnis, um auch dem Siedlungsdruck im Rhein-Main-Gebiet Rechnung zu tragen. Leider wurde diese Studie durch die gemeinsame Entscheidung von CDU, FDP und Krotzebojer Grünen in der Gemeindevertretung der Öffentlichkeit vorenthalten. Die Lage und die Anbindung an das regionale Busnetz sprechen auf jeden Fall für diese Lösung. Abzuwägen sind jedoch auch die dadurch erforderlichen Eingriffe in die derzeit vorhandenen Grünflächen und deren Auswirkungen auf z.B. das Klima. Dieses Thema inklusive der Beteiligung der Gemeinde an der vom Kreis beabsichtigten Wohnungsbaugenossenschaft gehört in die Öffentlichkeit und dort auch gemeinsam mit der Bevölkerung diskutiert“, betont die SPD.


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