Fünf Hanauer Feuerwehrleute waren im Ahrtal im Einsatz

Großkrotzenburg
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

"Wir sind zwar für Katastrophenlagen ausgebildet, aber was wir dort vor Ort gesehen haben, übersteigt jede Vorstellungskraft. Darauf kann man sich nicht vorbereiten", fasst Peter Hack, Leiter der Hanauer Feuerwehr, zusammen, was er und seine vier weiteren Kollegen während ihres Einsatzes im Ahrtal erlebt haben.



Die Realität sei viel entsetzlicher als jede Berichterstattung in den Medien hätte vermitteln können. Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) dankte dem Hanauer Team, das ohne Zögern zur Unterstützung nach Ahrweiler gereist ist, und zollte den Männern seine Anerkennung. "Es ist ein anschaulicher Beleg für die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr und ich bin froh, dass alle wohlbehalten und gesund zurückgekehrt sind."

Die Hanauer waren zusammen mit vier weiteren Berufsfeuerwehren per Einsatzbefehl aus dem Hessischen Innenministerium aktiviert und zur Unterstützung der Katastrophenschutz-Leitung des Landes Rheinland-Pfalz entsandt worden. Neben dem Leiter der Feuerwehr waren Markus Doose, Björn Gunst, Christian Feik und Timo Ross im Schadensgebiet Ahrweiler, um dort die Einsatzleitungen bei der Bewältigung der Flutkatastrophe zu unterstützen und im Führungsstab des Landes Rheinland-Pfalz mitzuarbeiten.

"Der Schwerpunkt unserer Arbeit lag in der Unterstützung der dortigen Führungskräfte", so Hack und ergänzt, dass er mit seinen Kollegen aktiv daran mitgewirkt hat, wichtige Kommunikationswege aufzubauen und aufrechtzuhalten. Vielerorts hätten zu diesem Zeitpunkt weder Telefon noch Internet funktioniert. Insbesondere für die ehrenamtlichen Kräfte vor Ort stellte die Flutkatastrophe nach den Worten des Hanauer Feuerwehrchefs eine unglaubliche Herausforderung dar, da oft die üblichen Meldeketten und Informationskanäle nicht mehr nutzbar waren. "Unsere Aufgabe war es unter anderem, einen Meldekopf bei der Technischen Einsatzleitung zu installieren und rund um die Uhr aufrecht zu erhalten."

Die Unterbringung in Containern, in direkter Nachbarschaft zu den durch die Flut verursachten Zerstörungen, ließ das Ausmaß der verheerenden Katastrophe für die Hanauer Feuerwehrleute sehr greifbar werden. "Auch wenn wir nicht unmittelbar bei der Beseitigung der Schäden eingesetzt waren, sondern im administrativen Bereich dafür gesorgt haben, dass der Informationsfluss sichergestellt wird sowie die Führungsstrukturen aufgebaut und stabilisiert werden, haben wir sehr bedrückende Bilder von der Zerstörung und der Not der Betroffenen mit nach Hause genommen", ist sich Peter Hack sicher, dass diese Eindrücke die Hanauer Wehrleute noch lange beschäftigen werden.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de