Ein Ofen geht auf Achse

Diese Erfahrung bestätigte sich erneut bei der Jahreshauptversammlung des Backvereins. Mehr als die Hälfe der Mitglieder waren erschienen und demonstrierten große Einmütigkeit. Trotz der Corona-Einschränkungen blickten sie auf ein erfolgreiches Jahr zurück, das der Vorsitzende Ralf Meuche noch einmal reich bebildert Revue passieren ließ. Mit einer pandemiebedingten Unterbrechung gehörte der Stand mit dem mobilen Holzbackofen im abgelaufenen Jahr insgesamt zehn Mal auf dem Markt zu den Attraktionen.

Die Brote, Brötchen und Backwerke, häufig in Verbindung mit fair gehandelten Zutaten als Unterstützung des Weltladens und der Steuerungsgruppe Fairtrade Town, waren heiß begehrt und brachten Geld in die Vereinkasse. Das wird gespart für den Bau eines Backhauses – hier hofft laut Meuche der Verein im dritten Jahr seines Bestehen darauf, dass die politischen Gremien das Projekt in den Griff nehmen. Das unter Pandemiebedingungen leicht eingeschränkte monatliche Probebacken verlief ebenso erfolgreich wie unterhaltsam, einen Monat lang konnte sich der Verein in der Vitrine der Sparkasse präsentieren. Im Januar 2020 gab es noch einmal einen Backworkshop für Interessierte, je einmal waren auch noch ein Backen in der Kinderburg, eine Beteiligung am Solidaritätsessen der Kamerungruppe und an der Fahrrad-Sternfahrt der Weltläden möglich.

Alles in Allem eine Bilanz, mit der die Aktiven ausgesprochen zufrieden waren. Zumal sich die Mitgliederzahl auf 34 erhöht hat. Und so ging dann auch die Vorstandsneuwahl zügig über die Bühne. Der bisherige Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt: Ralf Meuche als Vorsitzender, Stefan Kotzulla als Stellvertreter, Irmi Kranwitter führt weiterhin die Kasse, Thomas Koch fungiert als Schriftführer. In den kommenden Monaten und im Jahr 2022, so der Wunsch der Aktiven, soll nach Möglichkeit wieder mehr Gas gegeben werden. So ist daran gedacht, sich intensiver in den sozialen Medien zu zeigen und über eine eigene Homepage nachzudenken. Man hofft auf Beschlüsse des Gemeindeparlaments, damit das Backhaus vorankommt, wird weiterhin auf dem Markt präsent sein – und geht sprichwörtlich auf Achse: Es ist geplant, 2022 zum 50. Jahrestag der Partnerschaft mit der französischen Stadt Achères zusammen mit dem Partnerschaftskomitee nach Frankreich zu fahren. Mit dem Holzbackofen im Gepäck, um dort anlässlich des „Selleriefestes“ im September zu zeigen, was Großkrotzenburger Backkunst zu bieten hat. Doch zuvor muss Geld in die Hand genommen werden: Die Achse des Anhängers, auf dem der Backofen thront, muss erneuert werden. Die Versammlung endete in bester Laune – und mit der Aussicht, am 22. August im Kreise der Mitglieder das dreijährige Bestehen des Vereins zünftig und mit viel Selbstgebackenem zu feiern.

Foto: Der neue alte Vorstand: Stefan Kotzulla, Thomas Koch, Irmi Kranwitter und Ralf Meuche (v.l.).