Initiative fordert Rückbau überflüssiger Altbauten von Staudinger

Großkrotzenburg
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Bis zum Beginn der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts sei das Ortsbild von Großkrotzenburg durch das dominierende Bild der Kirche im alten Zentrum geprägt worden.



"Mit der Ansiedelung des Kraftwerks Staudinger verlor unsere Gemeinde ihren dörflichen Charakter und gewann zugleich eine deutlich verbesserte Infrastruktur zum Vorteil der Bevölkerung. Von da an wurden die hohen Schornsteine und wuchtigen Kraftwerksblöcke zum Wahrzeichen der Maingemeinde – nicht unbedingt ein ästhetischer Gewinn und sicher auch nicht zur Freude aller, dafür aber kilometerweit sichtbar. Eine tiefe Zäsur brachte das bundesgesetzlich verursachte Ende der Gewerbesteuerzahlung der wechselnden Betreiber. Der Haushalt der Gemeinde stürzte in ein tiefes Loch, und seit über einem Jahrzehnt verlor die Kommune Jahr für Jahr die Chance, ihre alte Lebensqualität überhaupt aufrechtzuerhalten, geschweige denn gar zu verbessern Auch in diesem Jahr konnte nach 5 Anläufen intensivster Beratung noch kein Haushalt vorgelegt werden",so die Wählergemeinschaft "Initiative Zukunftssicheres Großkrotzenburg" in einer Pressemitteilung.

Auch im Kraftwerk gehe schon seit Jahren die Entwicklung nach unten: "Die Stromproduktion ist rückläufig, die Energiewende hat die Kohleverbrennung endgültig verbannt. Auch schon seit Jahren stehen die das Ortsbild dominierenden Kamine und Blöcke einfach so da – ohne dass sie jemals wieder gebraucht werden. Sie mutieren allmählich zu Schrottruinen. Das betrifft mehrere Kühltürme und Kamine, Kessel- und Maschinenhäuser, Rauchgasentschwefelungs- und Bekohlungsanlagen. Deshalb ergeht von den gewählten Repräsentanten der Gemeinde der Appell an den derzeitigen Kraftwerkseigner – auch wenn er keine rechtliche Verpflichtung dazu hat – zu Verschönerung des Ortsbildes einen bescheidenen Beitrag zu leisten, mit dem schon mehrfach versprochenen Rückbau der funktionslosen Bauten möglichst bald zu beginnen. Kenner der Szene sprechen davon, dass derzeit die zu erzielenden Schrottpreise für den Betreiber sehr günstig sind", heißt es in der Pressemitteilung weiter.

"Die Kraftwerksbetreiber haben jahrzehntelang mit deutlichem Gewinn für die Gemeinde Hunderte von Arbeits- und Ausbildungsplätzen geschaffen und mit ihrer erfolgreichen Produktion insgesamt Großkrotzenburg zu wirtschaftlicher Blüte verholfen - wie gesagt, bis zur genannten Zäsur mit dann immer weniger Arbeitsplätzen und Null-Steuerzahlungen. Die Kraftwerksbetreiber haben jahrzehntelang eine jährlich deutliche Gewinnbilanz verzeichnen können, die durch die fehlenden Gewerbesteuerabgaben und dazu noch Rückzahlungen der Gemeinde an das Unternehmen deutlich gesteigert wurden. Es mag ein wenig naiv klingen, ist aber ernst gemeint“, so Aloys Lenz abschließend, „mit dem schnellen Abriss der wuchtig dominierenden funktionslosen Anlagen kann das Unternehmen durchaus der Gemeinde etwas zurückgeben, das heißt einen Beitrag dazu leisten, das Ortsbild, die 'Skyline' von Großkrotzenburg, wieder ein wenig zu verschönern."


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