Vorgehen zur Entwicklung der neuen Mitte scheitert an CDU und Initiative

Großkrotzenburg
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Enttäuscht und verärgert ist die SPD-Fraktion nach der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung, in der sich CDU und Initiative der Überplanung der „Neuen Mitte entzogen hätten.



Ein Antrag der SPD zum weiteren Vorgehen der Planungen zur Neuen Mitte sei durch die erneute Mehrheit von CDU und Initiative abgelehnt worden.

"Nachdem im Juni 2020 zwei Tage von den Mitgliedern der Gemeindevertretung aufgebracht wurden, um alle möglichen Vorschläge von Investoren zur Umgestaltung der neuen Mitte am Bürgerhaus und Rewe-Markt anzuhören, kamen die Fraktionen überein, Planungsziele der Gemeinde festzulegen. Angesichts der nahenden Kommunalwahl trat bei den anderen Fraktionen erst einmal Funkstille ein. Alleine die SPD-Fraktion brachte Vorschläge ein, wie man dieses Planungsziele erarbeiten könnte. Seitens des Rathauses wurde die Bearbeitung des Vorhabens zur Seite gelegt und nicht weiter bearbeitet. Deshalb hatte die SPD-Fraktion für die jüngste Sitzung der Gemeindevertretung eine erneuten Vorstoß unternommen und Vorschläge für das weitere Vorgehen gemacht. In diesem Antrag heißt es unter anderem: Zur Klärung des weiteren Vorgehens und der Festlegung von Prioritäten für die Entwicklung des Ortszentrums beauftragt die Gemeindevertretung den Haupt- und Finanzausschuss mit der Durchführung einer internen Diskussionsveranstaltung. In dieser sollen zunächst alle Anforderungen an das künftige Ortszentrum gesammelt und bewertet werden. Die Veranstaltung ist durch eine externe Moderation, die nicht aus dem planerischen Bereich kommt, sondern über nachgewiesene Moderationskompetenz verfügt, zu begleiten und zu führen. Themenschwerpunkte sollen u.a. sein:

  • Was verstehen wir unter „neuem Ortszentrum“?
  • Welches Areal soll das „neue Ortszentrum“ umfassen?
  • Wie können dabei Anforderungen und Möglichkeiten der Feuerwehr hinsichtlich des Feuerwehrgerätehauses berücksichtigt werden?
  • Welche Alternativen gibt es für die Ansiedlung von Bauhof und Wertstoffhof?
  • Was können wir uns wirtschaftlich leisten?
  • Wie können wir die Betreuung der Seniorenwohnanlagen neu konzipieren?
  • Wie wollen wir die Bevölkerung einbinden?
  • Wann wollen wir die Bevölkerung einbinden?
  • Wann werden betroffene Bürger*innen und Institutionen mit eingebunden?

Während die FDP sich ausdrücklich dem Antrag anschloss und die Krotzebojer Grüne ein intensive Beratung im Ausschuss wollten, gingen aber weder die stärkste Fraktion, die Initiative, noch die CDU auf diese Inhalte ein oder erläuterten auch nur, warum sie eine weiteren Beratung im Ausschuss ablehnen, wie dies auch die SPD beantragt hatte. Als Bürger muss man sich verwundert die Augen reiben. Da wird ein Planer beauftragt, das Gelände der „neuen Mitte“ zu überplanen, lässt ihn aber über die Ziele der Gemeinde in Unkenntnis. Man kann trefflich spekulieren, ob die Initiative und die CDU selbst noch nicht wissen was sie planen oder ob man die Öffentlichkeit über ihre Absichten im Unklaren lassen will. Ein geordnetes und zielgerichtetes Vorgehen wurde somit erneut verhindert. Großkrotzenburg in guten Händen? Nicht wirklich!“, betont SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Bretthauer.)

Auch der Vorstoß, für die voraussichtlich Zeit, die für alle notwendigen Entscheidungen und Planungen erforderlich sei, einen neuen Pachtvertrag für das Bürgerhaus abzuschließen, habe keine Mehrheit gefunden. Vielmehr sei ein Vorstoß der Initiative beschlossen worden, die ausgesprochene Beendigung des Pachtvertrags zurückzunehmen, der noch bis Jahresende laufe.

„Wer gehofft hatte, so wie wir auch, dass in der Gemeindevertretung ein neuer konstruktiver Umgang dauerhaft eingezogen wäre, ist spätestens jetzt enttäuscht. Argumente spielen keine Rolle, denn sie werden einseitig verweigert. Schade, dass ein Jahr nach der Kommunalwahl von den Versprechungen eines neuen konstruktiven Umgangs nicht mehr viel übriggeblieben ist. Wir werden damit leben müssen", stellt Bretthauer abschließend fest.


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